8. März Internationaler Weltfrauentag

26. Februar 2021: Ein Statement des Fachbereichs FBGI (Familienberatung, Gleichstellung und Inklusion) zum Weltfrauentag am 08. März 2021 Machen wir uns doch nichts vor: Gleichberechtigung gibt es - immer noch - nicht. Frauen verdienen weniger, kommen seltener in Führungspositionen, leiden unter Sexismus und veralteten Rollenbildern...und Frauen tragen neben ihrem Beruf oft auch die Hauptlast in Haushalt und Erziehung, in der Corona-Krise noch mehr.

„Die Mama macht das schon“, „Meine Frau kümmert sich darum“, …wer kennt sie nicht, diese Sätze.
In Deutschland sind es meist die Frauen, die neben ihrer beruflichen Tätigkeit das gesamte Familienleben organisieren.

Corona hat das Symptom der Doppelbelastung vergrößert. Mit einem Selbstverständnis erledigen Frauen die zusätzliche Belastung, Homeoffice, Homeschooling …und gleichzeitig Hausarbeit. Die große Anerkennung bleibt aus. Frauen, die einer bezahlten Arbeit nachgehen, können sich nicht am Mütterbild der 50er Jahre messen. Es ist unmöglich, zu Hause dann auch noch einen Vollzeitjob zu erledigen. Viele Frauen scheuen sich, ihre Überbelastung und den Erwartungsdruck öffentlich zu machen, denken es handle sich um persönliches Versagen.

NEIN, es ist klar ein systemrelevantes Problem.
Frauen müssen gestärkt werden und sich nicht in Rollen zwingen zu lassen, die sie nicht erfüllen können oder möchten.
Sicherlich sind dabei auch die Männer gefragt, um diese Situation zu ändern, indem sie z.B. die Hälfte der anfallenden Aufgaben in der Familie übernehmen.

Der Weltfrauentag ist auch ein Tag für Frauen, um unbequem zu sein – oder sie daran zu erinnern, dass sie es sein sollen.

Es ist anstrengend, aber es lohnt sich!