Die Arbeitsgruppe „Strukturelle Teilhabe“ der Fachkommission der Bundesregierung zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit tagte in Dachau

02. Mai 2019: Die zu Jahresbeginn 2019 vom Bundeskabinett einberufene und vom Bundeskanzleramt koordinierte Fachkommission zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit (FK-INT) hat zwischenzeitlich ihre Arbeit aufgenommen.

Ziel der Kommission ist es, die wirtschaftlichen, arbeitsmarktpolitischen, gesellschaftlichen und demografischen Rahmenbedingungen für Integration zu beschreiben und Vorschläge für Standards zu machen, wie diese verbessert werden können. Hierfür nimmt die Experten-Kommission einerseits strukturelle Fragen ebenso wie soziokulturelle Fragen, Wertevermittlung und Migrationstrends in den Blick. Bei ihrer Arbeit widmet sich die Kommission – ähnlich wie der neugegründete Asyl- und Integrationsbeirat im Landkreis Dachau - sowohl der Neu-Zuwanderung von Geflüchteten und EU-Bürgerinnen und EU-Bürgern, aber auch der Fachkräftezuwanderung aus Nicht-EU-Ländern und den bereits länger in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Die bis Mitte 2020 zu erstellenden Empfehlungen richten sich primär an die Bundesregierung sowie die Bundesministerien, mittelbar aber auch an Länder, Kommunen sowie die Zivilgesellschaft.

Für die vertiefende Arbeit wurden in der konstituierenden Sitzung der Fachkommission drei Arbeitsgruppen eingerichtet. Auf Einladung von Landrat Stefan Löwl trafen sich die zwölf Mitglieder der Arbeitsgruppe „Strukturelle Teilhabe“ am vergangenen Dienstag im Landratsamt Dachau. Gemeinsam wurde die zu bearbeitenden Themen und Inhalte diskutiert, strukturiert und festgelegt. „Strukturelle Teilhabe von Migrantinnen und Migranten betrifft viele Bereiche, vom Arbeitsmarktzugang über Bildungsfragen und Spracherwerb, Wohnraumversorgung, Partizipation bis hin zu gesundheitliche Fragen“, fasst der Kommissionsvorsitzende und Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan die Arbeitsaufgaben zusammen. „Diese Themen müssen von der Arbeitsgruppe interdisziplinär bearbeitet und in Empfehlungen gefasst werden.“ „Besonders in Ballungsräumen haben wir bereits massive Probleme, bei den Infrastrukturmaßnahmen mit der Einwohnerentwicklung mitzuhalten,“ ergänzt Landrat Löwl. „Uns fehlen nicht nur die entsprechenden Fachkräfte, insb. im sozialen Sektor, sondern auch bezahlbarer Wohnraum, für alle!“ Daher wird sich die Arbeitsgruppe neben den fachlichen Herausforderungen auch mit den Finanzierungszuständigkeiten, lokalspezifischen Besonderheiten sowie Maßnahmen zur Ressourcensteuerung beschäftigen.

Mehr zur Fachkommission und ihrer Arbeit unter: https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/amt-und-person/fachkommission-integrationsfaehigkeit