Genehmigung für ein 5. Gymnasium im Landkreis Dachau erhalten

26. September 2019: Mit den Worten „Ich freue mich, dass das bayerischen Kultusministerium sowie das Finanzministerium den dringenden und zeitkritischen Bedarf für den Bau eines weiteren Gymnasiums im Landkreis Dachau anerkennen, obwohl das 4. Gymnasien noch nicht in Betrieb ist.“ kommentiert Landrat Stefan Löwl die Nachricht zur Genehmigung eines 5. Gymnasiums im Landkreis Dachau.

In einem Schreiben teilte Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo dem Landkreis mit, dass aufgrund der vom Landkreis vorgetragenen Schülerprognosen ein weiteres Gymnasium im Landkreis Dachau nötig ist und dieses daher vom Freistaat schulaufsichtsrechtlich genehmigt und die staatliche Förderung des Neubaus zugesichert wird.

In diesem Schreiben teilt Staatsminister Piazolo jedoch auch mit, dass von den seitens des Kreistags vorgeschlagenen Standorten nur Röhrmoos die formellen Genehmigungsvoraussetzungen erfüllt.

Der von Landrat Löwl und dem Kreistag favorisierte Standort in Bergkirchen erfüllt laut Ministerium nicht die Voraussetzungen für die Neuerrichtung eines Gymnasiums. Der vom Landkreis vorgelegte Ergebnisbericht geht zutreffend von einer Mindestschülerzahl von 675 Schülerinnen und Schülern im G9 für einen dreizügigen Betrieb als Genehmigungsvoraussetzung aus. Diese Zahl wird für den Standort Bergkirchen nicht erreicht. Das Gutachten prognostiziert für den Standort Bergkirchen selbst im Jahr 2035 nur 629 Schüler (zum Vergleich: für Röhrmoos 781 Schüler). Die vom Landkreis sowie den Gutachtern unterstellten Veränderungen des Schülerpotentials aufgrund einer Veränderung der Übertrittsquote sowie die geplante zusätzliche Ausbildungsrichtung müssen laut Ministerien für die Schülerprognose unberücksichtigt bleiben.

Landrat Löwl merkt hierzu an: „Das Hauptinteresse des Landkreises muss natürlich in der schnellen Kapazitätserweiterung bis zum Wirksamwerden der G9-Reform liegen. Dennoch steht der Entscheidung eine gewisse Enttäuschung gegenüber, da die vom Kreistag klar formulierten Wünsche nach einer gymnasialen Entwicklung im westlichen Landkreis nicht anerkannt wurden.“

Diese aktuelle Entwicklung sowie das weitere Procedere wird in der gemeinsamen Schul- und Kreisausschusssitzung am 11.10.2019 vorgestellt und diskutiert werden.