Unterstützung über die Feiertage: Kreistagsmitglieder übernehmen Dienste im Gesundheitsamt

13. Januar 2022: Silvester ist das zweite Jahr der Corona-Pandemie zu Ende gegangen und damit auch das zweite Jahr mit dem unermüdlichen Einsatz, insb. im Gesundheitsbereich und auch an den Teststrecken, Impfstationen und im Gesundheitsamt. So war es auch das zweite Weihnachten und das zweite Neujahr, in dem für die Mitarbeiter:innen im Gesundheitsamt sowie im sog. Contact Tracing Team (CTT) an den Feiertagen „normaler Dienst“ anstand. Um diesen seit Monaten hoch engagierten, aber auch stark belasteten Kolleginnen und Kollegen wenigstens eine kleine Pause zu ermöglichen, hatten Landrat Stefan Löwl und Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Monika Baumgartner-Schneider eine ungewöhnliche Idee.

Für alle Feiertage und Wochenenden vom 24.12.2021 bis zum 09.01.2022 bat Landrat Löwl die Dachauer Kreisrät:innen um freiwillige Mithilfe. Für insgesamt sieben (Feier-)Tage wurden jeweils mehrere freiwillige Unterstützungskräfte gesucht. Die Rückmeldung war erfreulicherweise so hoch, dass nicht einmal die Hälfte der sich für einen Einsatz im Gesundheitsamt bzw. CTT gemeldeten Kreistagsmitglieder tatsächlich auch Mithelfen konnten. Landrat Stefan Löwl freute sich sehr: „Dieser Einsatz, aber auch die hohe Bereitschaft zur Unterstützung aus dem Kreisgremien war ein großartiges und für die Mitarbeiter:innen wertschätzendes Zeichen der Solidarität und Anerkennung für die gezeigte Leistung. Ich bin hoch erfreut über das Engagement und die schnelle Reaktion.“ Aus den zahlreichen Rückmeldungen wurden diejenigen Kreistagsmitglieder ausgewählt, die an zwei oder mehr Tage verfügbar waren. Denn alle mussten vorab durch das Gesundheitsamt geschult und eingewiesen werden. „Durch die Unterstützung der Kreistagsmitglieder ist es uns im Gesundheitsamt Dachau nicht nur gelungen, alle Meldungen und Nachverfolgungen auch während den Feiertagen sicherzustellen, sondern die „Stammbesatzung“ konnte in diesem Jahr das Weihnachtsfest bzw. den Jahreswechsel etwas entspannter verbringen,“ ergänzt Landrat Löwl.

Insgesamt 13 Kreisrät:innen traten somit an diesen sieben Tagen ihren Dienst an. Darunter waren mehrere Bürgermeister, stellvertretende Landrät:innen und Kreisrät:innen aus unterschiedlichsten Parteien. Das Feedback der Freiwilligen war durchgehend positiv. Stephanie Burgmaier, Sprecherin der CSU-Fraktion im Dachauer Kreistag bestätigt: „Es ist ein Kraftakt, der hier täglich von unserem Gesundheitsamt geleistet wird. Bürgerinnen und Bürger mit der schlechten Nachricht eines positiven Corona Befund zu informieren ist eine verantwortungsvolle und nie gleiche Aufgabe. Für mich persönlich eine ganz elementare Erfahrung, die noch einmal einen anderen Blick gibt. Es hat mich sehr gefreut, hier unterstützen zu können.“ Die stellvertretende Landrätin und SPD-Fraktionssprecherin Marianne Klaffki war von der Aufgabe und Leistung der Gesundheitsamtsmitarbeiter:innen beeindruckt und sagte: „Die Mitarbeit an diesen Tagen war auch für mich eine wertvolle Erfahrung.“ Marina Purkhardt, ebenfalls stellvertretende Landrätin und Mitglied der Kreistagsfraktion der Freien Wähler, ergänzte: „Das Team und die Professionalität im Gesundheitsamt war für mich beeindruckend“. Die Grüne-Kreisrätin Sabrina Spallek fand: „Der Kontakt zu den infizierten Menschen gab eine besondere, insb. auch emotionale Nähe“. Auch der Kreisrat sowie Hebertshausener Bürgermeister Richard Reischl war an den beiden Weihnachtsfeiertagen im Einsatz: „Ich kenne die hohen Belastungen des Personals im öffentlichen Dienst und freute mich, dass ich hier für eine gewisse Entlastung an den Weihnachts- und Familientagen beitragen konnte.“

Dr. Monika Baumgartner-Schneider und Landrat Löwl bedanken sich bei allen Beteiligten sowie den zahlreichen freiwilligen Meldungen, welche dann doch nicht tätig wurden: „Mit jeweils mehrere Einsatzstunden an den Wochenend- und Feiertagen konnten die Kreisräte und Kreisrätinnen uns alle entlasten. Gerade mit dem aktuellen Start der fünften Welle war die Unterstützung genau zur rechten Zeit, denn ab sofort arbeiten wir wieder in Vollauslastung.“