Runder Tisch zur Afrikanischen Schweinepest traf sich erneut im Landratsamt

27. Februar 2020: Die Afrikanische Schweinepest (ASP), eine Infektionskrankheit von Wild- und Hausschweinen, nähert sich durch neue Ausbrüche in Polen der deutschen Grenze bis auf wenige Kilometer.

Das BayStMUV hat Anfang Dezember 2019 den zur Prävention und Bekämpfung ausgearbeiteten „Rahmenplan ASP“ aktualisiert. Einer der darin geforderten Punkte sind regelmäßige Treffen von Jägerschaft und Verwaltung, um für den - hoffentlich nicht eintretenden - Tierseuchenfall Vorbereitungen zu treffen und Kommunikationswege aufzubauen.

Der Runde Tisch „ASP“ traf sich am Dienstag deshalb erneut unter Leitung von Landrat Stefan Löwl. Nach einer aktualisierten Lageeinschätzung wurden die Pläne für den Fall eines Ausbruchs im Landkreis oder dem näheren Umfeld den Beteiligten vorgestellt und dargelegt, welche Aufgaben die öffentlichen Stellen und die Jägerschaft dabei übernehmen müssen. Die Teilnehmer des Runden Tisches einigten sich hier insbesondere auf folgenden präventive Maßnahmen:

  1. Pro Hegegemeinschaft werden Erkundungs- und Markierungssets für Jäger beim Auffinden verdächtiger Kadaver beschafft.
  2. Alle Revierinhaber werden zeitnah über die Planungen und konkreten Handlungsschritte bei Fund verdächtiger Kadaver und den Einsatz der Sets informiert.
  3. Die Untersuchung und Entsorgung der Kadaver wird durch das Veterinäramt organisiert und es sind Planungen vorzubereiten, wie ggf. größere Mengen von toten Wildschweinen gesammelt und sicher entsorgt werden können.

Landrat Stefan Löwl bedankte sich bei allen Teilnehmern für die konstruktive Zusammenarbeit.

Allgemeine Informationen über die Afrikanische Schweinepest:

Bei der ASP handelt es sich um eine für den Menschen zwar ungefährliche, für Wild- und Hausschweine aber tödliche und hoch ansteckende Viruserkrankung. Die Übertragung erfolgt lokal von Schwein zu Schwein. Über größere Entfernungen hinweg kann die Krankheit aber auch durch kontaminierte Lebensmittel wie Wurst aus den betroffenen Gebieten verbreitet werden. Insbesondere Speiseabfälle aus nicht gegarten Schweineprodukten wie Salami oder Schinken stellen eine mögliche Infektionsquelle dar. Ein effektives Gegenmittel oder einen wirksamen Impfschutz für die Tiere gibt es nicht. Eine Ansteckungsgefahr für den Menschen oder Hunde besteht nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nicht – auch nicht durch den Verzehr von Schweinefleisch. Für Hausschweinebestände ist die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen die wichtigste Vorsorge.

Weitere Informationen erhalten Sie bei unserem Veterinäramt unter:
veterinaeramt@Lra-dah.bayern.de.