Wohnen im Landkreis – Robert Bosch Stiftung unterstützt den Landkreis Dachau mit dem Programm Land.Zuhause.Zukunft

23. März 2023: Als einer von sechs Landkreisen in Deutschland wurde der Landkreis Dachau für das Programm Land.Zuhause.Zukunft ausgewählt. Das Programm „Land.Zuhause.Zukunft – Gestaltung von migrationsbedingter Vielfalt in ländlichen Räumen“ der Robert Bosch Stiftung GmbH in Kooperation mit der Universität Hildesheim fördert die Teilhabe und den sozialen Zusammenhalt in ländlichen Räumen. Ziel des Programms ist es, zukunftsfähige Modelle zu entwickeln, welche Integration in kleinen Städten und Gemeinden stärken.

Bereits Ende 2022 hatte sich der Landkreis Dachau für das Programm beworben, nun kam die Zusage aus Stuttgart. Bis Mai 2024 erarbeitet das Integrationsmanagement in der Stabstelle Ehrenamt Bildung Integration (EBI) im Landratsamt Dachau konkrete Herausforderungen in der Region und erhält dafür eine professionelle Prozessbegleitung. Der Landkreis Dachau fokussiert sich bei dem Projekt auf das Thema Wohnraum. Denn die eigene Wohnsituation ist von enormer Bedeutung für die Möglichkeiten der Teilhabe am Leben im Dachauer Land.

Dass Wohnraum knapp ist, ist im Wachstumslandkreis Dachau nichts Neues. Seit Jahren ist der Wohnungsmarkt äußerst angespannt und das bekommen besonders die zu spüren, deren Chancen aufgrund ihrer persönlichen Situation ohnehin wenig aussichtsreich sind. Besonders schwer eine bezahlbare Wohnung zu finden tun sich in der Metropolregion München vor allem auch Neuzugewanderte und Menschen mit geringen finanziellen Spielräumen.

Ziel des Projektes ist es nun, verschiedene Lösungsansätze zu finden und hier unterstützend einzugreifen. Dafür ist es aus Sicht des Landkreises wichtig, sowohl einen Überblick über die Bedarfe zu haben sowie ständig mit den Akteuren vor Ort im Austausch zu sein. Gemeinsam Denken und Handeln, um innovative und zukunftsfähige Ansätze zu entwickeln ist das Ziel dieses Projektes. Der Integrationsbeauftragte Julius Fogelstaller beschreibt es so: „Alle Akteure im Landkreis, die das Thema Wohnen bearbeiten an einen Tisch zu bringen, kann neue Perspektiven und Ideen an den Tag bringen, um das Wohnraumpotential des Landkreises sichtbar und vor allem nutzbar zu machen.“

Hierfür braucht es ein strukturiertes Vorgehen, dass in den kommenden Wochen zusammen mit den externe Berater:innen des Beratungsunternehmens Ramboll entwickelt und in die Umsetzung gebracht wird. Wichtige Netzwerkpartner werden – auch aufbauend auf die im Abschluss befindliche Studie „WohL“ der TU München - identifiziert und zu Themen rund ums Wohnen ins Gespräch gebracht. Koordiniert wird der ganze Prozess in der Stabsstelle EBI.

Weitere wertvolle Impulse bekommt das Projekt durch den Austausch mit Landkreisen aus ganz Deutschland, welche sich im Programm Land.Zuhause.Zukunft auch mit anderen Themenfeldern der Integration im ländlichen Raum befassen. Zudem werden die Kommunen von der Robert Bosch Stiftung unterstützt, ihre Belange an politische Entscheidungsträger:innen auf Landes- und Bundesebene zu kommunizieren. Auf Grundlage der Erfahrungen aus der Praxis der teilnehmenden Kommunen werden aus dem Programm Empfehlungen erarbeitet, wie die Rahmenbedingungen für Teilhabe und sozialen Zusammenhalt in ländlichen Regionen verbessert werden können.

Landrat Stefan Löwl freut sich auf die Zusammenarbeit: „Mit der Robert Bosch Stiftung und der Universität Hildesheim bekommen wir viel theoretisches Wissen, Netzwerkzugänge und Lösungsansätze, die bundesweit in anderen Landkreisen erfolgreich umgesetzt werden, eröffnet. Gerade die Herausforderungen beim Thema Wohnen sind in allen Ballungsgebieten vorhanden. So können wir von Erfahrungen profitieren, bestimmte Problemstellungen gemeinsam mit anderen kommunalen Partnern gegenüber den zuständigen Stellen kommunizieren und mit unseren Ansätzen aber dann auch eine Hilfestellung für andere Landkreise bieten.“