Kreis.BLICK!

April 2024 Landkreis Dachau 21 № KLIMA- WANDEL Wasser, das Gold der Zukunft? AUSBILDUNG IM PFLEGEBEREICH Nah am Menschen, nah DAHoam WESPEN- UND HORNISSENBERATER Keine Angst vor tierischen Mitbewohnern

Bildquellennachweise Titelseite: #; S. 2 #: # – #; INHALT 3Einblicke 19. Mai: Viele Führungen und eine neue Ausstellung Lange sicher am Lenkrad In eigener Sache 4Abfall Gemeinsam gegen die Vermüllung 5 Klima/Nachhaltigkeit Repaircafé: Reparieren statt wegwerfen 6Wasser, das Gold der Zukunft? 8Gesundheit Gemeinsam gegen die Sucht 10Der Kreistag und seine Ausschüsse Das haben wir beschlossen 11Landrat mittendrin Europa mitgestalten 12Natur Krenmoos: Ruhe für alle in der Naturidylle 13Ehrenamt Migrations- und Integrationsbeirat: Mitmachen und Zusammenleben gestalten 14Serie „Älter werden im Dachauer Land" Gesund bleiben beim Pflegen 15Kommunikation So bleiben Sie immer auf dem Laufenden 16Kultur Zweckverband Dachauer Galerien und Museen 17Soziales Rentenberatung: Jeder Monat zählt 18Bildung Aus- und Weiterbildung im Pflegebereich: Nah am Menschen, nah DAHoam 20Garten Wespen- und Hornissenberater: Keine Angst vor tierischen Mitbewohnern Titelseite Hitzesommer bringen Dürre. Wird Wasser das neue Gold? Titelseite © qimono – pixabay.com; S.2 Reparieren: Christine Roth, Smartphone mit Podcast: Julius Fogelstaller mit Elementen aus Canva; S. 3 Tracht: Heimatmuseum Karlsfeld, Kirche: Dr. Birgitta Unger-Richter, Urkunden: Karl Weissmann, Melitta Fischer: Tanja Schwarzer; S. 4 Grafiken: Landratsamt Dachau, Taschenascher: Melitta Fischer; S. 5 Reparieren: Christine Roth; S. 6 Wassertropfen: © qimono – pixabay.com; S. 7 Parkplatz & Zufahrt: Melitta Fischer; S. 8 Frau glücklich bei Sonnenaufgang: © Maridav – stock.adobe.com; S. 11 Fahnen: Stefan Löwl; S. 12 Gassi gehen: Melitta Fischer; S. 13. Porträts: Landratsamt Dachau; S. 14 2 Frauen: © mma23 – stock.adobe.com; S. 15 Smartphone mit Podcast: Landratsamt Dachau mit Elementen aus Canva, Hintergrundmuster: © xresch – pixabay.com; S. 16 Dr. Möllers: Florian Göttler, Dr. Boser: Melitta Fischer; S. 17 Stefanie Lautenbach: Kathrin Stelzer; S. 18 am Pflegebett: ©360-Photography, Handpuppe spielen: Karin Lübbers, Frauen Basteln: Franziskuswerk, Malen mit Kindern: © Oksana Kuzmina – stock.adobe.com, Krankenhausflur: spotmatikphoto – Adobe Stock; S. 20: Wespennest: Thomas Mühl auf Pixabay, Hornisse: David Hablützel – pixabay.com Lange sicher am Lenkrad „Es war eine besondere Erfahrung. Die vielen Tipps und Übungen kann ich bei meinen alltäglichen Autofahrten gut umsetzen“, erklärte Hermann Krusch, Mitglied des Landkreisseniorenbeirats, begeistert nach dem Fahrsicherheitstraining. Gemeinsam mit fast 30 anderen Personen, die älteste davon war 89 Jahre, nutzte er dieses Angebot der Kreisverkehrswacht Dachau e.V. Das Training gibt es nämlich nicht nur für Fahranfänger, sondern auch für Senioren, damit diese möglichst lange sicher mit ihrem Auto unterwegs sind. Dafür ist es sehr wichtig, bei Gefahren richtig zu reagieren. Daher werden bei dem Training Standardsituationen geübt, zum Beispiel eine Vollbremsung vor einem Hindernis bei 50 km/h, Ausweichmanöver und enge Kurven. Nachdem die Seniorenkurse in 2023 voll ausgebucht waren, werden diese in 2024 gleich an 3 Terminen angeboten: zSamstag, 07.09., 10 – 13 Uhr zSamstag, 21.09., 10 – 13 Uhr und 13 – 16 Uhr Interessiert? Dann schicken Sie eine E-Mail an info@ verkehrswacht-dachau.de. Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen, den Wunsch- sowie einen Ersatztermin und Ihr Geburtsdatum (wird nur für die Sicherheitsüberprüfung zum Zutritt in das Polizeigelände benötigt) an. Schnell sein lohnt sich, denn es gibt nur wenige Plätze! Wussten Sie, dass es im Landkreis Dachau 12 Museen gibt? Durch Dauer- und Sonderausstellungen sowie Veranstaltungen ist kulturell immer was geboten. Am 19. Mai, dem Internationalen Museumstag, können Sie die Museen kostenlos erkunden, viele bieten auch extra Aktionen an: Altomünster, Klostermuseum (13 − 17 Uhr) 14 Uhr Kirchenführung in der Klosterkirche Dachau, Zweckverband Dachauer Galerien und Museen (13 – 17 Uhr) Kurzführungen: 13.30 Uhr Bezirksmuseum: „Das Brot – Wert und Symbolkraft eines Lebensmittels“ 14.15 Uhr Gemäldegalerie: „Auf Spurensuche – Der Mensch in der Landschaft“ 15 Uhr Neue Galerie: „Aus Papier – Objekte und Installationen“ INTERNATIONALER MUSEUMSTAG Liebe Leserinnen und Leser, ganz herzlichen Dank, dass sich so viele von Ihnen an der Leserumfrage beteiligt und den Kreis.BLICK! so positiv beurteilt haben. Sehr gefreut haben wir uns, dass im PrintBereich das Landkreismagazin als wichtigste Informationsquelle für regionale Themen gesehen wird – und dies im Altersbereich von 25 bis 65 Jahren! Die Mehrheit der Leserschaft fühlt sich gut informiert über die Arbeit des Landratsamts und der Kreisgremien und gab dafür die Noten 1 und 2. Und dies trotz der Reduzierung der Ausgaben auf 3 pro Jahr. Ihre Top-5-Themen sind: Wirtschaft/Regionalität, Verkehr, Gesundheit/Pflege, finanzielle Situation des Landkreises, Natur/Naturschutz. Fast 120 Teilnehmende an der Leserumfrage haben Anregungen geschickt. Das ist eine sehr wertvolle Unterstützung! Wir werden diese in den Redaktionssitzungen auswerten und natürlich in den Kreis.BLICK! einfließen lassen. Vielleicht entdecken Sie ja in einer der nächsten Ausgaben Ihren Themenvorschlag ;-) Die ausführlichen Umfrageergebnisse finden Sie im Internet unter www.kreisblick.de. Wenn Sie weitere Anregungen haben oder Ihre Meinungen mitteilen möchten, schicken Sie gerne eine E-Mail an kreisblick@lra-dah.bayern.de. Herzlichst, Melitta Fischer IN EIGENER SACHE Karlsfeld, Heimatmuseum (14 – 17 Uhr) Eröffnung der neuen Sonderausstellung „Trachten, Schmuck und Amulette aus dem Karlsfelder Umland“ Markt Indersdorf, Augustiner Chorherrenmuseum (13 – 16 Uhr) 11 Uhr Klosterführung, Treffpunkt Kloster- pforte unter den Arkaden 14 Uhr Museumsführung, Treffpunkt Museumseingang 15 Uhr Führung in der Klosterkirche, Treffpunkt am Kircheneingang Alle Öffnungszeiten und Veranstaltungen finden Sie unter www.museen-dachauer-land.de Viele Führungen und eine neue Ausstellung FAHRSICHERHEITSTRAINING Impressum Offizielles Mitteilungsblatt des Landkreises Dachau Herausgeber Landratsamt Dachau Weiherweg 16, 85221 Dachau www.landratsamt-dachau.de Chefredaktion Melitta Fischer Landratsamt Dachau (08131) 74-1939 kreisblick@lra-dah.bayern.de Wegen der leichteren Lesbarkeit umfassen Bezeichnungen von Personengruppen in der Regel weibliche und männliche Personen. Stand der Inhalte: 12.04.2024 Layout Stefan Schiessl www.exploredesign.de Schlusskorrektur Katrin Horvat katrin.horvat@gmx.de Vertrieb Dachauer Rundschau Auflage 51.500 Druck Franz Schoder Druck www.adv-schoder.de Gedruckt auf Recyclingpapier mit FSC-Zertifizierung Redaktionsassistenz Michaela Blanke Autoren Sina Török (st); Dominik Zachmann (dz); soweit nichts angegeben ist: Melitta Fischer (mf) 3 Kreis.BLICK! — April 2024 Einblicke

Repaircafé Reparieren statt wegwerfen Wer kennt es nicht? Die Garantie ist abgelaufen und der Staubsauger, Fön, Mixer oder das elektronische Spielzeugauto geht kaputt. Die Jacke ist noch wie neu, aber der Reißverschluss ist ausgerissen. Das Vogelhäuschen aus Holz bleibt nicht mehr stehen, weil sich eine Stütze gelöst hat. Am Radweg lagen Glassplitter und jetzt hat der Fahrradreifen ein Loch. Das sind keine Gründe, zu verzweifeln oder das kaputte Teil gar wegzuwerfen. Wenn Sie es nicht selbst reparieren können, dann besuchen Sie eines der 10 Repaircafés in unserem Landkreis. Ehrenamtliche helfen Ihnen dort kostenlos. So ganz einfach ist die Reparatur manchmal nicht, denn die Hersteller verwenden gerne spezielle Schrauben oder verbauen einzelne Teile so, dass sie nur mit viel Aufwand ersetzt werden können. Gut, dass die neue EU-Richtlinie, die voraussichtlich im Juni verabschiedet wird, hier Erleichterung bringen wird. Das ist sowohl im Sinne der Verbraucher als auch im Sinne der Umwelt. Laut EU-Kommission könnten durch Reparaturen in der EU jährlich 35 Millionen Tonnen Abfall, 30 Millionen Tonnen verschwendeter Ressourcen und 261 Millionen Tonnen an Treibhausgas-Emissionen vermieden werden. Geld sparen und die Umwelt schonen Ein kleines Beispiel: Ein neuer Tischstaubsauger kostet etwa 100 €, ein neuer Akku dafür etwa 10 €. Schonen Sie also in Zukunft Ihren Geldbeutel und das Klima und werfen Sie etwas Kaputtes nicht weg, sondern lassen es reparieren, zum Beispiel in einem Repaircafé. Dort können Sie bei Kaffee und Kuchen den Ehrenamtlichen über die Schulter schauen oder mit deren Unterstützung selbst aktiv werden. Mit dieser Hilfe zur Selbsthilfe kennen Sie für das nächste Mal die nötigen Handgriffe schon! Auch beim Austausch mit anderen Besuchern erfahren Sie vielleicht den ein oder anderen Tipp. Die Reparierhilfe ist kostenlos, Spenden helfen aber, dieses Angebot am Leben zu halten. Natürlich sind neue Mitmacher, die Dinge reparieren können, auch überall willkommen! Ort Location Termine Homepage Was wird repariert? Altomünster, HilgertshausenTandern Location im Wechsel je nach Termin: z Altomünster, Rotkreuzshop: 1. Samstag im Monat z Altomünster, VHS (Marktplatz 10): 25.05. z Hilgertshausen, Schule (Bergstr. 22): 20.07. z Tandern, VHS (Hauptstr. 16): 04.05., 28.09. www.vhs-altomuenster.de/ programm/gesellschaft.html Elektrokleingeräte, Fahrräder, Kleidung, Kleinmöbel etc. Bergkirchen Im Bruggerhaus (Seminarraum), Römerstr. 3 Samstag, 11.05. & 13.07. 14.00 – 16.00 Uhr www.vhs-bergkirchen.de Elektrokleingeräte, Computer, Fahrräder, Näharbeiten etc. Dachau Bürgertreff-Ost, Ernst-Reuter-Platz 1a 2. Montag im Monat 13.30 – 15.30 Uhr www.buergertreff-ost.de/ nachhaltigkeit/reparatur-stunde Elektrokleingeräte, Fahrräder, Tischfüße etc. Dachau Dachau Caritas, Landsberger Str. 11 2. Freitag im Monat 14.00 – 16.00 Uhr www.caritas-treffpunkt- 50-plus-dachau.de Hauptsächlich mechanische Geräte und Haushaltsgegenstände Haimhausen Amperresidenz, Hauptstr. 15b Letzter Freitag im Monat 14.00 – 17.00 Uhr www.repair-cafe- haimhausen.de Alles, was durch die Tür passt Karlsfeld VHS Karlsfeld (Alte Grundschule) Krenmoosstr. 50, Raum 008 einmal im Monat Samstag, z.B. 14.05., 18.06., 23.07. 17.00 – 19.00 Uhr www.vhs-karlsfeld.de Kleidung, Möbel, Elektrogeräte, etc. Markt Indersdorf Augustiner Chorherrenmuseum, Marienplatz 1 Letzter Samstag im Monat (außer August und Dezember) 14.00 – 16.00 Uhr www.repaircafe- indersdorf.de Elektrokleingeräte, Unterhaltungselektronik, Kleinmöbel, Spielzeug, Fahrräder und Kinderfahrzeuge, Lederhosen Petershausen VHS Petershausen, Indersdorfer Str. 1c 3. Samstag im Monat 14.00 – 16.00 Uhr www.vhs-petershausen.de/ vhs-repaircaf-petershausen Elektrokleingeräte, Lampen, Handy etc. Schwabhausen Evangelisches Gemeindezentrum, Edelweißstr. 9 Donnerstags in der Regel im 4-Wochen-Rhythmus, z.B. 23.05., 20.06. 16.00 – 18.00 Uhr www.tinyurl.com/ schwabhausen-repair Elektrokleingeräte, Fahrräder, Kleinmöbel, Schmuck, Kleidung Zusätzlich: Spielzeugtauschbörse Sulzemoos Pfarrheim, Brucker Str. 23a 1. Samstag in jedem ungeraden Monat 14.00 – 16.00 Uhr www.nachbarschaftshilfesulzemoos.de/repair-cafe.html Elektrokleingeräte, Kleidung, Kleinmöbel, Leder, Spielzeug, Batterietests, Fahrräder Zusätzlich: Hilfe bei Handy- und IT-Problemen, Einrichten von Spielkonsolen Achtlos weggeworfene To-go-Verpackungen, Getränkeflaschen, Zigarettenkippen und Kaugummis sind keine Seltenheit. Vor allem an Bahnhöfen, Bushaltestellen, auf Spielplätzen, in Grünanlagen und entlang von Bürgersteigen findet sich solcher Müll auch in unserem Landkreis. Die Abfallwirtschaft möchte mit ihrer neuen Littering-Kampagne aktiv dagegen vorgehen. Littering-Kampagne Gemeinsam gegen die Vermüllung Kontakt Abfallberatung Antje Burger (08131) 74-1470 Evelyn Langgartner (08131) 74-1463 Barbara Mühlbauer-Talbi (08131) 74-1469 abfallberatung@lra-dah.bayern.de Jeder von uns kann einfach etwas gegen die Vermüllung tun: den eigenen Müll immer mitnehmen und nicht in der Natur liegen lassen. Denn der achtlos weggeworfene Abfall braucht zum Teil sehr lange, bis er verrottet, und es bleiben Schadstoffe in der Natur zurück. Vorbei mit der Frage „Wohin mit der Kippe?“ – den Aschenbecher ToGo können Sie sich an vielen Stellen kostenlos mitnehmen, zum Beispiel im Landratsamt, auf den Recyclinghöfen, bei der Stadt Dachau, in vielen Gemeinden und einigen Verkaufsstellen für Tabakwaren. Abfall in der Stadt und der Natur sieht nicht nur unschön aus, sondern hat auch negative Folgen für die Umwelt. Tiere verfangen sich in den Abfällen oder fressen diese und sterben grausam, Mikroplastik und Giftstoffe gelangen in unsere Böden und Gewässer. Essensreste locken zusätzlich Ratten an. Die Reinigung kostet der Stadt Dachau sowie den Gemeinden jährlich viel Geld. Die Kampagne „Kippe rein, Hero sein! Ich feier’ Dich dafür“ der Abfallwirtschaft soll auf das Problem der Vermüllung sowie dessen einfache Lösung aufmerksam machen: Müll gehört in Abfallbehälter, und wenn es diese nicht gibt zu Hause in die Mülltonne. Dafür werben Plakate, Aufkleber und Taschenaschenbecher mit tierischen Helden, die in der Stadt Dachau sowie fast allen Landkreisgemeinden, beim KJR, an weiterführenden Schulen, bei der Caritas usw. zum Einsatz kommen. Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf Zigarettenkippen. Antje Burger von der Abfallwirtschaft erklärt den Hintergrund: „Eine einzige Kippe kann bis zu 40 l Grundwasser mit den giftigen und krebserregenden Substanzen wie Teer, Nikotin, Blei und Cadmium verschmutzen.“ Mit dem Aschenbecher ToGo gibt es dafür eine umweltfreundliche Lösung: Die Schadstoffe gelangen nicht in die Umwelt und der Ascher selbst ist viele Male verwendbar. Also Kippe rein, Hero sein! Abfall Die obenstehende Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit 4 Klima/Nachhaltigkeit

So hat sich das Klima in Bayern verändert (Trend Ø 1951 – 2019) Wasser, das Gold der Zukunft? Der letzte Sommer war nicht nur der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland, sondern er ging auch als Dürresommer in die Geschichte ein. Auch im Landkreis Dachau spürten wir die Auswirkungen des Regenmangels. Braune Rasenflächen, verdorrte Pflanzen und trockene Böden waren überall zu sehen. Doch das ist weit davon entfernt, was der Süden Europas erlebte. Wenn man sich jedoch die Simulationen für die Zukunft anschaut, müssen wir DAHoam ebenfalls von einer weiteren Verknappung des Wassers im Sommer ausgehen. Es stellt sich daher die Frage: „Wird Wasser das Gold der Zukunft?“ Frankreich, Italien und Spanien waren 2023 besonders von der Dürre betroffen. Wegen der Wasserknappheit durften zum Beispiel Landwirte ihre Felder nur noch eingeschränkt bewässern und die Industrie musste ihren Wasserverbrauch melden und senken. Auch im Privaten gab es verschiedene Einschränkungen: Es war verboten, Gärten zu gießen und eigene Pools zu füllen. Katalonien Klimawandel rief sogar den Wassernotstand aus und schränkte den täglichen Wasserverbrauch pro Einwohner ein. Um zu erfahren, wie die Situation bei uns im Landkreis ist, und damit DAHoam solche Maßnahmen vermieden werden können, lud Landrat Stefan Löwl bereits im letzten Jahr zum Bürgerdialog „Nachhaltige Wassernutzung im Landkreis Dachau“ ein. Das Grundwasser wird weniger In der Vergangenheit hatten wir fast immer reichlich Wasser im Landkreis Dachau, doch auch hier bei uns wird das Grundwasser messbar knapper. Andreas Ehstand, Abteilungsleiter am Wasserwirtschaftsamt München und dort für den Landkreis Dachau zuständig, erklärte in seinem Vortrag „Niederschlag und Wasserhaushalt – Auswirkungen des Klimawandels“ die Hintergründe. Bei den Niederschlägen ist die Menge über das Jahr hinweg zwar stabil, jedoch nehmen Starkregen und Trockenperioden immer mehr zu. Im Winter und Frühjahr kommt teilweise zu viel Wasser in zu kurzer Zeit, im Sommer regnet es über viele Tage oder sogar Wochen gar nicht. Durch höhere Temperaturen werden die Böden trockener, sodass ein Starkregen nicht im Boden versickert, sondern größtenteils oberflächlich abfließt. Dadurch sinkt der Grundwasserspiegel stetig. Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat errechnet, dass die Grundwasserneubildung in den letzten 19 Jahren in Bayern um 600 Liter/m2 geringer war als im langjährigen Mittel! Wasser sammeln und sparen In Zukunft wird daher das sogenannte Wassermanagement noch viel wichtiger werden. Das bedeutet, wir müssen den Regen insgesamt besser nutzen. Wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass möglichst viel Fläche unversiegelt ist. Denn nur so kann das Wasser in die oberen Bodenschichten eindringen und von dort tiefer bis ins Grundwasser gelangen. Außerdem müssen Maßnahmen ergriffen werden, damit Starkregen nicht an der Oberfläche abfließt oder gar zu Überschwemmungen und Erdrutschen führt, sondern die Grundwassermenge erhöht. Hier sind neben Entsiegelungen vor allem Versicherungsmulden und -gräben sowie temporäre Wasserflächen hilfreich. Wir müssen also alle Wassersammler werden. Wenn dann noch der Wasserverbrauch gesenkt wird, sind wir auf dem richtigen Weg. Auch dazu kann jeder beitragen. Viele Tipps dafür hat beispielsweise das Umweltbundesamt parat: www.umweltbundesamt.de/themen/wassersparen-im-alltag Wassersensible Siedlungsentwicklung Städte und Gemeinden sind gefordert, zukunftsweisende Vorgaben in ihren Bebauungsplänen sowie auch für die Baupläne der Bauherren zu machen. Zum Beispiel können sie festsetzen, welcher Anteil der Fläche nicht bebaut werden darf und wie dieser genutzt werden soll. Auch Vorgaben zum Rückhalt und zur Versickerung des Regens oder zur Bepflanzung sind möglich. So wurden in einigen Kommunen in Deutschland bereits die sogenannten Schottergärten verboten. Ergänzend zu den gesetzlichen Regelungen lässt sich wassersensible Siedlungspolitik auch über Anreize gestalten. Information, Beratung und Fördergelder können die nötige Umgestaltung voranbringen. Effizienter Wassereinsatz in Industrie und Landwirtschaft In der Industrie kann der Wasserverbrauch deutlich verringert werden, indem Wasser wiederaufbereitet und mehrmals verwertet wird, Kühlsysteme möglichst geschlossen sind und in wassersparende Technologien und Ausrüstung investiert wird. Ein innovativer Musterbetrieb im Landkreis Dachau ist beispielsweise die Firma Kiehl aus Odelzhausen, die in Dachau-Ost eine besonders wassersparende Autowaschstraße betreibt. Landwirtschaft ohne Bewässerung war in der Vergangenheit schon nicht möglich und wird es in Zukunft noch viel weniger sein. Allerdings gibt es große Unterschiede beim Wasserverbrauch. Dr. Martin Müller hob beim Bürgerdialog in seinem Vortrag „Möglichkeiten einer ressourcenschonenden Bewässerung in der Landwirtschaft“ die Tropfbewässerung hervor. Da das Wasser dabei über kleine Schläuche direkt an die Wurzeln der Pflanzen gelangt, geht kaum welches durch Verdunstung verloren, erklärte der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Landwirtschaftliches Bauwesen in Bayern. In Kombination mit einer Bewässerungs-App kann dies eine zukunftsträchtige Technologie für die Landwirtschaft sein. Langfristig werden beim Anbau Pflanzen, die sehr viel Wasser benötigen, durch solche ersetzt werden müssen, die widerstandsfähiger gegen Trockenheit sind. Gärten und Firmenflächen ans Klima anpassen Um ein Umdenken bei der Pflanzenauswahl werden auch die privaten Gärtner und Firmeninhaber nicht herumkommen. Die von vielen so geliebte sattgrüne Rasenfläche wird in Zukunft immer mehr Wasser brauchen oder im Sommer nicht grün, sondern braun sein. Die weniger durstigen Alternativen sind zum Beispiel ein Mager- oder Kräuterrasen oder eine Blumenwiese. Auch bei der Gestaltung und Pflege gibt es viele Möglichkeiten, Wasser zu sparen. Und zum Gießen braucht es kein Trinkwasser. Mit einer Zisterne oder Regenfässern kann jeder Niederschlagswasser sammeln und dieses bei Trockenheit zum Bewässern verwenden. Beschränkungen, wenn 's Grundwasser knapp wird In unserem Landkreis wird das Trinkwasser aus Grundwasser gewonnen. Da in Bayern die Trinkwasserversorgung absoluten Vorrang hat, muss in anderen Bereichen gespart werden, wenn das Wasser knapp wird. Per Allgemeinverfügung kann das Landratsamt bei Wassermangel Prioritäten setzen und Beschränkungen einführen, sowohl für das Grundwasser als auch für oberirdische Gewässer und Uferfiltrat. Landrat Stefan Löwl hofft, dass es nie so weit kommt. „Wir sollten Wasser immer intelligent und sparsam verwenden. Auch wenn es jetzt noch nicht rar ist, ist es für unser aller Leben so viel wichtiger als Gold oder andere materielle Dinge. Diesen Wert sollten wir uns bewusst machen.“ Viele Informationen, Broschüren und Links zu dem Thema „Klimawandel und Wasser“ finden Sie unter www.lfu.bayern.de/klima Bei Parkplätzen und Zufahrten braucht es keinen Beton: Geschotterte (Butz & Neumair Aufzugbau, Bergkirchen) oder durch Rasengittersteine befestigte Flächen (Limmer Werbetechnik, Dachau) lassen sich genauso gut befahren wie betonierte. Großer Vorteil der unversiegelten Flächen: Hier kann Regen versickern und die Grundwasserspeicher füllen. Vortrag „Der Klimagarten. Grün trotz Hitze“ 2. Mai, 19 Uhr Hauptstelle der Stadtbibliothek Dachau, Max-Mannheimer-Platz 3 Erfahren Sie, wie Sie Ihren Garten oder Balkon fit für die Zukunft machen, damit sie trotz Klimaveränderung eine grüne Oase bleiben. „Naturnahes Gärtnern“ ist gefragt. Dadurch sparen Sie Wasser, senken die Temperaturen vor Ort um ein paar Grad, brauchen weniger Zeit für die Pflege und geben Insekten sowie anderen Tieren ein Zuhause. Im Vortrag geben Melitta Fischer und Beate Wild vom Projekt "Der Landkreis Dachau summt" Tipps zum Wassermanagement, zur Pflanzenauswahl, Gestaltung und Bodenpflege. Wer sich danach noch die umfangreichen Listen mit heimischen Trockenkünstlern mitnimmt, kann seinen Garten bestens rüsten für kommende Hitzeperioden. Tag der Regionen 3. Oktober 2024, 9.30 − 17.00 Uhr KLVHS Petersberg, Petersberg 2, 85253 Erdweg Angebote und Aktionen rund um das Thema Wasser für die ganze Familie. Programm ab September unter: www.tdr-petersberg.de Grafik angelehnt an „Bayerns Klima im Wandel“, S. 3, Bayerisches Landesamt für Umwelt Steigende Jahresmitteltemperatur +1,9 °C Heiße Sommer +9 Tage im Jahr über 30 °C Starkregen im Frühjahr bis zu 30% intensiver Trockene Sommer -13% Niederschlag Jahresniederschlag kein klarer Trend Warme Winter -15 Tage im Jahr unter 0 °C 7 6 Kreis.BLICK! — April 2024 Klima/Nachhaltigkeit

Arbeitsgemeinschaft Suchtkoordination Max* war 16, als er auf den Geschmack kam. AlkoPops beim Feiern mit Freunden, ein Radler beim gemeinsamen Abendessen mit dem Vater, alles kein Problem. Ab 20 griff er in schwierigen Situationen zur Flasche, irgendwann ging nichts mehr ohne. Nachdem er betrunken einen Autounfall verursachte und der Führerschein weg war, merkte er, dass er ein Problem hatte. Zuerst wusste er nicht, an wen er sich wenden sollte. Doch dann fand seine Freundin heraus, dass es im Landkreis Dachau ein vielfältiges Angebot an Suchtberatungsstellen gibt, die ihm helfen können. Durch die Vernetzung untereinander in der „Arbeitsgemeinschaft Suchtkoordination“ erhielt er die optimale Unterstützung und führt heute wieder ein gesundes Leben. Max ist nicht allein. Laut dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen sind fast 10 Millionen Menschen in Deutschland nach bestimmten Substanzen oder speziellem Verhalten süchtig. Egal ob Tabak, Nikotin, Cannabis, illegale Drogen, Medikamente, Essen, Sex, Glücksspiel oder Internet, der Weg da raus ist schwer. Die „Arbeitsgemeinschaft Suchtkoordination“ bietet diesen Menschen im Landkreis Dachau eine Chance, aus der Sucht auszusteigen. Sie besteht aus verschiedenen professionellen Anlaufstellen, die für eine bestmögliche Versorgung eng zusammenarbeiten: zSuchtberatungsstelle der Caritas-Zentren zDrobs e.V. Dachau – Drogenberatungsstelle zKPB Fachambulanz für Suchterkrankungen zTherapienetz Essstörung e.V. zLandratsamt Dachau – Gesundheitsamt Gemeinsam gegen die Sucht Am besten ist es natürlich, erst gar nicht abhängig von etwas zu werden. Dazu ist eine gute Aufklärung wichtig. Denn wer die Gefahren und Folgen einer Sucht kennt, entscheidet bewusster über den eigenen Umgang mit Suchtmitteln. Auch in der Suchtprävention sind wir DAHoam gut aufgestellt mit gleich 3 Hauptakteuren: zDrobs e.V. Dachau – Psychosoziale Beratungsstelle (PSB) zSonnenseite e.V. zLandratsamt Dachau – Gesundheitsamt Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, Hilfe bei einer Sucht benötigen, zögern Sie nicht, Kontakt mit einer dieser Einrichtungen aufzunehmen. Sie sind nicht allein. Es gibt Menschen, die Ihnen helfen wollen. Die „Arbeitsgemeinschaft Suchtkoordination“ ist für Sie da. * Name und Hintergründe entsprechen keinem konkreten Sachverhalt aus der Beratung. Beratungen werden absolut vertraulich geführt und Inhalte daraus weder an Dritte noch öffentlich weitergegeben. Das Beispiel zeigt aber eine typisierende und durchaus realistische Lebenssituation. KPB Fachambulanz für Suchterkrankungen Für wen? Personen mit Verdacht auf Alkohol-, Medikamenten- und Glücksspielabhängigkeit Was? zBeratung zSchwerpunkt: Ambulante medizinische Rehabilitation (Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen/Rentenversicherungen/Beihilfestellen) zAmbulanter Entzug von Alkohol (Entgiftung, ärztlich und therapeutisch begleitet) zBei Bedarf Vermittlung in (teil-)stationäre Rehabilitation zNachsorge nach einer Rehabilitation zKurse zur Rauchentwöhnung und Stressbewältigung zGruppentherapie für Personen mit Depressionen zSchulungsangebote für Betriebe und Behörden Weitere Infos: www.kpb-fachambulanz.de info@kpb-fachambulanz.de Münchner Straße 33, 85221 Dachau (08131) 826-25 Therapienetz Essstörung e.V. (Tness) & Sonnenseite e.V. Für wen? Personen mit einer Essstörung bzw. Fragen zum Thema Essen bzw. Nicht-Essen, Angehörige, Freunde und Multiplikatoren (Ärzte/Kliniken, Schulen) Was? zBeratung (telefonisch, persönlich oder online) zUnterstützung bei weiteren Schritten, z.B. Kontakt zu Ärzten, Suche nach einem Klinikplatz/einer ambulanten Therapie oder Vermittlung in Ernährungsberatung zErste Tipps zur Behandlung zLangzeitbetreuung bis zu 3 Jahre zTherapeutische Wohngruppen für Jugendliche und Erwachsene zBetreutes Einzelwohnen zu Hause zPrävention: für Multiplikatoren über Sonnenseite e.V. Weitere Infos: www.tness.de www.sonnenseite-ev.de beratung@tness.de Jocherstr. 7, 85221 Dachau (08131) 33 90 70 Suchtberatungsstelle der Caritas-Zentren Für wen? Personen mit Suchtproblemen, Angehörige und Bezugspersonen, Multiplikatoren (Ärzte, Sozialdienste in Krankenhäusern, Schulen usw.) Was? zBeratung (persönlich, telefonisch, online) zBetreuung und Begleitung zSchwerpunkt: Fragen zu Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit zBei Bedarf Vermittlung in ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlung zAmbulante Nachsorge nach einer stationären Therapie zBetreutes Einzelwohnen (BEW) für suchtkranke Menschen mit hohem Beratungs- und Betreuungsbedarf zPrävention: Informationen und Beratung für Multiplikatoren Weitere Infos: tinyurl.com/Caritasdachau Suchtberatung-Dachau@caritasmuenchen.org Landsberger Str. 11, 85221 Dachau (08131) 298 1400 Am Bahnhof 2, 85229 Markt Indersdorf (08136) 12900 Landratsamt Dachau: Gesundheitsamt Für wen? Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen, Personen mit Suchtproblemen, Angehörige Was? zPräventionsprogramm für Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen zu den Themen Nikotin, Alkohol und Sucht allgemein zUnterstützung bei der Suche nach passenden Beratungsstellen, Einrichtungen und Selbsthilfegruppen Weitere Infos: www.landratsamt-dachau.de/suchtberatung gesundheitsfoerderung@lra-dah.bayern.de Dr.-Hiller-Str. 36, 85221 Dachau (08131) 74-422 Neues Cannabisgesetz (CanG) Seit dem 1. April 2024 dürfen Volljährige Cannabis in der Öffentlichkeit konsumieren. Bitte beachten Sie, dass der Konsum stellenweise verboten ist, um Minderjährige zu schützen: züberall in Gegenwart von unter 18-Jährigen zin und in der Nähe von Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Sportstätten und Spielplätzen zin Rauchverbotszonen Der Landkreis Dachau hat eine Übersichtskarte mit den Konsumverbotszonen erstellt, die laufend aktualisiert wird: tinyurl.com/verbotszonen Drogenberatungsstelle Drobs e.V. Für wen? Personen mit Suchtproblemen, Angehörige, Bezugspersonen, Multiplikatoren Was? Vielfältige Unterstützung, vor allem bei illegalen Substanzen, Glücksspiel-, Online-, Medien- sowie Sex-Sucht: zBeratung, Betreuung, Begleitung zVermittlung in ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlung zAmbulante Therapie zAmbulante Nachsorge nach einer stationären Therapie zTherapeutisch betreutes Wohnen (TWG) „Der Weg“ zAngeleitete Selbsthilfegruppen zStreetwork zPsychosoziale Begleitung bei Substitution zPrävention: Information und Beratung für Kinder, Jugendliche, Eltern, Schulen, Einrichtungen der Jugendhilfe und Jugendarbeit sowie andere Multiplikatoren Weitere Infos: drobs-dachau.de info@drobs-dachau.de Augsburger Str. 43, 85221 Dachau (08131) 61766-0 24-Stunden-Notruf: (0172) 8474 555 DROBS e.V. Dachau 9 8 Kreis.BLICK! — April 2024 Gesundheit

Umwelt- und Verkehrsausschuss In einem Zwischenstandsbericht gab die kommunale Abfallwirtschaft den Ausschussmitgliedern alle Informationen zu den Plänen einer interkommunalen Zusammenarbeit zur Verwertung der anfallenden Bioabfälle. Gemeinsam mit den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Starnberg möchte Dachau zeitnah eine Biogasanlage in Betrieb nehmen und so den anfallenden Bioabfall regional selbst verwerten und in Energie umwandeln. Über die Littering-Kampagne der Abfallwirtschaft zur Vermeidung von achtlos weggeworfenem Müll und Zigarettenkippen lesen Sie ausführlich auf Seite 4. Mit dem Ziel der Klimaneutralen Verwaltung bis 2030 stellte die Klimaschutzbeauftragte eine fundierte Klimabilanz für die Kernverwaltung des Landkreises auf Basis des Jahres 2022 vor. Anhand dieser Ergebnisse können nun konkrete Ziele definiert und Maßnahmen geplant werden, mit denen in den kommenden 6 Jahren die Energiebilanz der Kreisverwaltung deutlich verbessert werden kann. Nicht umsetzbar und unwirtschaftlich ist der Wunsch nach einer kostenlosen Fahrradmitnahme im ÖPNV. Besonders mit Blick auf den Platzbedarf in den Bussen hat sich die Verwaltung in Abstimmung mit dem MVV gegen eine Sonderregelung für Dachau entschieden. Kreistag Auf der Tagesordnung stand die Anpassung der Geschäftsordnung aufgrund von gesetzlichen Änderungen. Außerdem wurde die Entschädigung der ehrenamtlichen Kreisrätinnen und Kreisräte angepasst. Neben dem Finanzabschluss für das Das haben wir beschlossen Ihr Landrat Stefan Löwl mit dem ganzen Team Landratsamt Treten Sie mit mir in Kontakt bei den regelmäßigen Bürgerdialogs-Veranstaltungen oder über www.buergerdialog-dachau.de Ende März 1957, also vor 67 Jahren, wurde eine Idee Wirklichkeit: In Europa startete ein einzigartiges Friedens-, Wohlstands- und Wirtschaftsprojekt und es war die Geburtsstunde der heutigen Europäischen Union. Seit damals hat sich die EU von ursprünglich 6 auf 27 Mitgliedstaaten erweitert und Europa eng zusammenwachsen lassen. Ursprünglich gegründet aus den verheerenden Erfahrungen zweier Weltkriege, hat die EU nicht nur zur Stabilität in Europa beigetragen, sondern sich auch zu einem der größten Binnenmärkte der Welt entwickelt; ohne Grenzkontrollen, ohne Geldumtausch, dafür mit vielen Freiheiten und Möglichkeiten. Die Vorteile der EU sind für uns alle mittlerweile Alltag geworden und wir leben in vielen Bereichen ganz selbstverständlich als Europäer. Gerade das freie Reisen aufgrund der offenen Grenzen und der gemeinsamen Währung, aber auch der kulturelle Austausch oder Bildungsmöglichkeiten wie das Erasmus-Programm ermöglichen Millionen von Europäerinnen und Europäern, im Ausland zu studieren und sich weiterzubilden bzw. überall zu arbeiten. Hinzu kommen gemeinsame Werte und Grundsätze, welche gerade vor dem Hintergrund der weltweiten Entwicklungen immer wichtiger werden. All diese Dinge tragen zur Förderung eines gemeinsamen europäischen Identitätsgefühls bei. Städte- und Landkreispartnerschaften, wie wir sie mit Oświęcim in Polen pflegen, sind ein weiteres Beispiel für die positiven Auswirkungen einer engen politischen Zusammenarbeit. In den gemeinsamen 8 Jahren ist aus dieser Partnerschaft eine Freundschaft geworden, in der wir davon profitieren, dass wir voneinander lernen und gemeinsam wachsen konnten. Im Juni steht nun ein wichtiges Ereignis an – die Europawahl. Ich möchte Sie alle dazu aufrufen, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und Ihre Stimme zu nutzen. Denn auch auf europäischer Ebene zählt jede Stimme, und jeder Beitrag zur demokratischen Gestaltung Europas ist wichtig. Die Europawahl ist unsere individuelle Möglichkeit, die Richtung der EU-Politik mitzugestalten und diejenigen zu wählen, die unsere Interessen am besten vertreten. Es geht um die Zukunft Europas und damit um unsere Rolle in der Welt, um wichtige Themen wie Wirtschaft, Sicherheit, Freiheit ebenso wie um soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz. Jede nicht abgegebene Stimme schwächt den demokratischen Grundgedanken und damit die Institution EU. Europa mitgestalten – Europawahl im Fokus Europa muss uns allen am Herzen liegen. Lassen Sie uns gemeinsam dafür einstehen und die Zukunft unseres Kontinents mitgestalten. Wie wir das auf Landkreisebene tun, lesen Sie wieder in unserem Kreis.BLICK!. Auch hier dreht sich alles um aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen, aber insbesondere um das Miteinander. Ab Seite 18 lesen Sie viel über soziale Berufe mit Zukunft. Dank zahlreicher ehrenamtlich Tätiger können in vielen Gemeinden sogenannte Repaircafés angeboten werden; ein Blick auf Seite 5 lohnt sich dafür. Und auch was Sie denken, nehmen wir uns zu Herzen. So haben wir Ihnen auf Seite 3 die Leserumfrage ausgewertet. Viel Spaß beim Lesen und beim Mitgestalten … Entscheidungsbefugnisse des Kreistags und seiner Gremien Wissen Sie eigentlich, was und worüber der Kreistag und seine Gremien entscheiden dürfen? Hier ist es wichtig zu wissen, dass das Landratsamt Dachau eigentlich 2 Behörden darstellt. Es ist untere Staatsbehörde und mittlere Kommunalbehörde. In staatlicher Zuständigkeit handelt die Behörde im Auftrag von Europa, dem Bund oder dem Freistaat Bayern. Hier werden Bundes- und Landesgesetze für die staatliche Ebene vollzogen. Beispiele für diesen staatlichen Bereich sind das Verkehrswesen mit der Zulassungs- und Führerscheinstelle, das Immissionsschutz-, Naturschutz- und Baurecht, das Ausländerrecht und viele andere Themen. In kommunaler Zuständigkeit ist das Landratsamt für alle Aufgaben zuständig, die nach der Bayerischen Landkreisordnung den Landkreisen als eigene oder übertragene Angelegenheiten zugeordnet sind. Hier liegt das Betätigungsfeld der Kreisgremien; Beispiele sind die weiterführenden Schulen, der ÖPNV, die Jugendhilfe oder auch die Müllentsorgung. In manchen Fällen gibt es natürlich Berührungspunkte zwischen den beiden Zuständigkeiten: Im Naturschutz werden beispielsweise die (staatlichen) Naturschutzgesetze vollzogen, aber auch (kommunale) Maßnahmen wie die Ausweisung von Landschaftsschutzgebieten bearbeitet. Auch die Asylunterbringung und alle ausländerrechtlichen Fragestellungen sind Teil des staatlichen Aufgabenbereichs, während die Unterstützung der Helferkreise und der Asylsozialberatung sowie die Integration vor Ort kommunale Aufgaben sind. Der Kreistag kann und darf nur bei den kommunalen Themen sowie den soenannten freiwilligen Aufgaben Einfluss nehmen. (st) 11 Haushaltsjahr 2022 erhielt der Kreistag auch einen Überblick zum Projekt Geothermie. Das kommunale Abfallunternehmen GfA in Geiselbullach plant, auf seinem Gelände ab 2025/26 nach Erdwärme zu bohren, um so einen weiteren Energieträger für die regenerative Strom- und Wärmeerzeugung zu nutzen. Jugendhilfeausschuss Mit dem neuen Cannabisgesetz kommen auf den Kinder- und Jugendschutz wichtige und zusätzliche Aufgaben zu. Während bundesweite Aufklärungs- und Präventionskampagnen geplant sind, beschäftigen sich die lokalen Akteure der Sucht- und Drogenberatung mit den neuen gesetzlichen Vorgaben. Mittlere Kommunalbehörde zuständig z.B. für: zAbfallsammlung und Entsorgung zAusweisung von Landschafts- und Naturschutzflächen zKultur- und Heimatpflege zKreisstraßen zÖffentlichen Personennahverkehr (außer S-Bahn und Zug) zörtliche Sozialhilfe zSachaufwand für die weiterführenden Schulen Untere Staatsbehörde zuständig z.B. für: zAsyl- und Ausländeramt zBaugenehmigung und Baukontrolle zGesundheitsamt zLebensmittelüberwachung zNaturschutz zRettungswesen und Katastrophenschutz zTierschutz zVeterinäramt zZulassungs- und Führerscheinwesen Landratsamt Dachau EUROPAWAHL 9. Juni 2024 Wählen Sie für Europa, für Deutschland, für Bayern! Landrat mittendrin Der Kreistag und seine Ausschüsse 10 Kreis.BLICK! — April 2024

Hier fühlen sich alle DAHoam – das ist das Ziel des Migrations- und Integrationsbeirats im Landkreis Dachau. Dafür braucht es engagierte Mitglieder. Für die Neubesetzung in diesem Jahr werden Menschen gesucht, die selbst oder deren Eltern zugewandert sind. Als unabhängiges Gremium engagiert sich der Migrations- und Integrationsbeirat für Gleichberechtigung und ein friedliches Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger. Chancen und Herausforderungen der Integration in allen Bereichen erkennen, diskutieren und gemeinsam umsetzen oder weitergeben − das kann nur gelingen, wenn auch alle zusammenarbeiten, die an der Integration im Landkreis beteiligt sind. Daher setzt sich der Migrations- und Integrationsbeirat aus 3 Gruppen zu je 7 Personen zusammen, die die unterschiedlichen Blickwinkel einbringen: 1. Eingewanderte und Kinder von Eingewanderten 2. Vertreter von relevanten Fachstellen, Behörden und Initiativen (z.B. Landratsamt, Jobcenter, Beratungsstellen, Polizei, Helferkreise) 3. Politische Verantwortungsträger aus dem Landkreis, der Stadt Dachau und den Gemeinden Die zugewanderten Menschen sind im Beirat besonders wichtig, denn für sie engagiert sich dieses Gremium. Daher werden auch die stellvertretenden Mitglieder zu jeder Sitzung eingeladen und können mitdiskutieren. Für die 4 bis 5 Sitzungen im Jahr kann jedes Mitglied Themen vorschlagen, die ihm aus seiner Arbeit bzw. Erfahrung besonders wichtig erscheinen. Diese werden dann diskutiert und können zu einer Empfehlung, Stellungnahme, Veranstaltung oder einem Projekt führen. Über Beiratsmitglieder, die ebenfalls Mitglied im Kreistag sind, können dort auch Anträge eingebracht werden. Zwischen den Sitzungen sind die Mitglieder in Arbeitsgruppen aktiv. Damit auch Berufstätige sich engagieren können, sind die Termine immer abends. Wichtiges Projekt seit 2019 ist die jährliche Verleihung des Integrationspreises für Aktionen und Projekte, die das Miteinander DAHoam fördern. Beirat 2.0 – Machen Sie mit! Im Oktober beginnt die Amtszeit des neuen Beirats. Für die Gruppe 1 werden 14 Menschen gesucht, die im Landkreis Dachau wohnen und selbst oder deren Eltern zugewandert sind. Warum es sich lohnt mitzumachen, haben Sofia, Navid (Sprecher des Beirats) und Osama in einem Interview verraten: Was hat dir dein Engagement persönlich gebracht? Osama: Durch die Mitarbeit im Beirat habe ich gemerkt, dass ich wichtig für die Gesellschaft bin. Auf Augenhöhe und gleichberechtigt zum Beispiel mit Politikern zu diskutieren, hat mich selbstbewusster gemacht. Sofia: Ich habe sehr viel dazugelernt, zum Beispiel über die Flüchtlingsarbeit und die Strukturen der deutschen Politik. Was hat dir an der Mitarbeit besonders gut gefallen? Navid: Ich habe dafür überall nur Anerkennung erhalten. Sehr emotionale Momente waren meine Wahl zum Sprecher und die Verleihungen des Integrationspreises. Osama: Im Beirat an sich, aber auch bei den Veranstaltungen lernt man schnell neue Menschen kennen. Jeder kann hier seine Themen einbringen. Navid Sie können Ihre eigene Zukunft mitgestalten. Sofia Es macht so viel Spaß. Leute, macht mit! Frauen traut euch auch! Osama Mitmacher gesucht Die Neubesetzung des Migrations- und Integrations- beirats für die nächsten 3 Jahre (Okt. 2024 – Sept. 2027) steht an. Daher werden Menschen mit unterschiedlichen Zuwanderungsgeschichten gesucht: � Eingewanderte oder Kinder von Eingewanderten � Menschen, die sich im laufenden Asylverfahren befinden � Menschen, deren Asylantrag anerkannt wurde Sind Sie mindestens 18 Jahre alt, wohnen im Landkreis Dachau und haben etwa 3 Stunden im Monat Zeit? Dann schreiben Sie uns kurz, warum Sie mitmachen möchten: www.landratsamt-dachau.de/integrationsbeirat Bewerbungsschluss ist der 22.09.2024 Mitmachen und Zusammenleben gestalten Učestvujte i vi u oblikovanju zajedničkog života Vegyen részt és alakítsa együttélésünk módját Συμμετέχετε και διαμορφώστε τον τρόπο με τον οποίο ζούμε όλοι μαζί! Join in and shape the way we live together Sa creem colaborarea și conviețuirea Dołącz i kształtuj sposób, w jaki żyjemy razem Partecipa ed aiuta a formare il Vivere Insieme! Migrations- und Integrationsbeirat Ehrenamt Weite Flächen mit Wiesen voller Blüten, dazwischen Hecken, Feuchtmulden und Gräben – mit dem Krenmoos haben wir an den südlichen Grenzen unseres Landkreises ein kleines Naturidyll. In diesem Landschaftsschutzgebiet haben viele Pflanzen, Insekten, Vögel und Amphibien ihr Zuhause. Das Krenmoos ist nicht nur ein wichtiger Lebensraum für die Tierwelt, sondern auch ein wertvolles Erholungsgebiet für uns Menschen. Damit das Miteinander gut funktioniert, müssen wir auf die Bewohner etwas Rücksicht nehmen. Krenmoos Ruhe für alle in der Naturidylle Kontakt Landratsamt Untere Naturschutzbehörde Sebastian Helmer (08131) 74-1861 Sybille Hein (08131) 74-294 naturschutzbehoerde@lra-dah.bayern.de Umweltamt Gemeinde Karlsfeld Stefan Grimm (08131) 992-03 Umwelt@karlsfeld.de Sebastian Helmer von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt bittet die Erholungssuchenden: „Bitte halten Sie sich an diese wenigen Regeln. Dann bleibt das Krenmoos ein Ort der Ruhe für alle. Wir Menschen können dem Alltag entfliehen, tief durchatmen und die Natur genießen und die Tiere und Pflanzen ungestört leben und wachsen.“ Kernzone 2 + Erweiterung: Wegegebot und Leinengebot für Hunde vom 1. Februar bis 31. Juli, d.h., alle dürfen nur auf den offiziellen Wegen unterwegs sein, egal ob Radfahrer, Reiter, Fußgänger. Hunde müssen zusätzlich an die Leine. Kernzone 1 + Erweiterung: Kurzleinenpflicht (max. 2m) für Hunde und Picknickverbot vom 1. März bis 31. Juli Dort, wo besonders viele seltene und geschützte Pflanzen sowie Tiere ihr Zuhause haben, wurden schon vor vielen Jahren Kernzonen mit besonderen Regeln geschaffen. Durch Corona war der Weg ins Grüne oft die einzige Freizeitmöglichkeit. Dadurch entstanden immer neue Trampelpfade und empfindliche Arten wie der bodenbrütende Kiebitz wurden zunehmend gestört. Um die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen, beschloss daher der Kreistag 2023, die Kernzonen des Landschaftsschutzgebiets zu erweitern (siehe Landkarte). Besondere Regeln in den Kernzonen Je nach Kernzone sind die Schutzregeln unterschiedlich: Erweiterung Kernzone 1 Erweiterung Kernzone 2 LSG „Amperauen mit Hebertshauser Moos, Inhauser Moos und Krenmoos“ Kernzone 1 Auf den Wegen bleiben Hund an der kurzen Leine (max. 2 Meter) führen Seine Hinterlassenschaften mitnehmen Natur Hayatı birlikte şekillendirmek için sende katıl Приєднуйтесь і формуйте наше співіснування разом з нами! برای زندگی مشترک با ما یکجا شوید شارك في العمل وكن داعما مهما للتعايش 13 12 Kreis.BLICK! — April 2024

So bleiben Sie immer auf dem Laufenden Informationen vom Landratsamt Mit welchen Diensten, Leistungen und Hilfsmitteln könnte ich meinen Pflegealltag erleichtern? Mal wieder rauskommen oder Zeit für mich haben wäre schön! Geht es anderen auch wie mir? Das sind typische Fragen und Probleme von Menschen, die Angehörige zu Hause pflegen. Unterstützung finden sie im Landkreis Dachau bei der Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas-Zentren. Circa 80% der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, 60% sogar ohne Unterstützung durch einen ambulanten Pflegedienst. Pflege ist eine wichtige Aufgabe, aber sie kann auch sehr anstrengend sein. DAHoam kümmern sich Madlen Hardtke und ihr Team darum, dass sich die Pflegenden dabei nicht überfordern oder selbst viel zu kurz kommen. „Leider denken viele Pflegende: ‚Muss halt gehen‘, und kommen erst, wenn sie bereits an ihrer Belastungsgrenze angelangt sind. Das ist schade, denn es gibt viele Möglichkeiten der Unterstützung“, erklärt die Leiterin der Caritas-Fachstelle für pflegende Angehörige, Madlen Hardtke. Unterstützung und Hilfe finden Egal wer pflegt, ob Kinder, Geschwister, Eltern oder Freunde, alle können sich an die Fachstelle wenden. Die Beratung ist kostenfrei. Die Gespräche können telefonisch, persönlich in den Caritas-Zentren oder bei Hausbesuchen geführt werden, ganz so, wie es für die Anfragenden am besten ist. Die Mitarbeitenden nehmen sich Zeit und hören zu. Sie helfen dann auf unterschiedlichste Weise, damit die Pflege zu Hause besser bewältigt werden kann, zum Beispiel durch: zEntlastungsmöglichkeiten im Pflege- und Versorgungsalltag zInformationen, Beratung und Begleitung bei Demenz zwöchentliche Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz zVermittlung von geschulten Seniorenbegleiterinnen für eine entspannte Auszeit daheim Veranstaltungen, gesetzliche Neuerungen, Termine der Abfallwirtschaft, Bauarbeiten, Änderungen bei Bus und Bahn – das sind nur ein paar wenige Beispiele für Themen, über die wir die Landkreisbürgerinnen und -bürger regelmäßig informieren. Um möglichst viele zu erreichen, nutzen wird dafür verschiedene Kommunikationskanäle. Die Allgemeine Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates Bayern (AGO) verpflichtet uns laut § 8, die Öffentlichkeit rechtzeitig und angemessen zu informieren, und benennt auch viele verschiedene Instrumente, die genutzt werden sollen. Um diesen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen, überprüfen wir regelmäßig, ob unser Kommunikationsmix noch zeitgemäß ist. Wenn wir Handlungsbedarf erkennen, nehmen wir Neues in Angriff. Unsere bekannten digitalen Angebote Derzeit informieren wir über Pressemitteilungen, das Bürgermagazin Kreis.BLICK! und das Amtsblatt, Anzeigen sowie bei Veranstaltungen. Natürlich haben wir auch viele digitale Angebote. Kennen Sie diese schon? Homepage: www.landratsamt-dachau.de Auf unserer Internetseite finden Sie allgemeine Informationen aus allen 8 Abteilungen, Pressemitteilungen, Stellenangebote und vieles mehr. Wenn ein Thema gerade besonders relevant ist, wie es z.B. in den Jahren 2020 bis 2022 Corona war, richten wir auf der Startseite einen extra Bereich dazu ein, in dem dann immer die aktuellsten Informationen dazu zu finden sind. Facebook: www.facebook.com/LandratsamtDachau Fast 5.000 Landkreisbewohner folgen uns bereits: Lesen Sie immer aktuell, was gerade die Themen im Landkreis sind. Sie erhalten aber auch Einblicke in den Behördenalltag. Auf Facebook veröffentlichen wir kurzfristige Informationen wie zum Beispiel zu Streiks bei Bus oder Bahn, Straßensperrungen, Veranstaltungen oder Warnungen vor Unwetter. Kreis.BLICK!: www.kreisblick.de Natürlich gibt es den Kreis.BLICK! auch digital. Online können Sie sowohl die aktuelle Ausgabe als auch alle früheren lesen. zAbfall-App DAH-Müll (kostenlos zum Download im Google Play/Apple Store): Ihre Vorteile mit der App sind z.B.: persönlicher Entsorgungskalender mit Erinnerungsfunktion an die Abfuhrtermine, Übersicht zu Recyclinghöfen oder Wertstoffinseln in der Nähe des eigenen Wohnorts. Neu: Podcast „Miteinander Leben – Geschichten von Menschen im Landkreis Dachau“ Seit März gibt es vom Landratsamt was auf die Ohren: Der Podcast „Miteinander Leben – Geschichten von Menschen im Landkreis Dachau“. Alle zwei Wochen veröffentlichen die Kreisheimatpflegerin Dr. Birgitta Unger-Richter und der Integrationsbeauftragte Julius Fogelstaller Gespräche über das Ankommen, Arbeiten und Leben DAHoam. Ihre Gäste kommen aus allen Teilen der Welt und natürlich auch aus dem Landkreis Dachau. Also reinhören und mitbekommen, wie bunt und vielseitig das Leben bei uns ist! Entweder über die gängigen PodcastPlattformen oder die Website des Landratsamts Dachau: www.landratsamt-dachau.de/podcast „Auch haben wir Tipps, wenn den Pflegenden zum Beispiel die Argumentationen ausgehen, um ihren Angehörigen den Besuch einer Tagespflege ‚schmackhaft‘ zu machen. Denn so eine Veränderung macht den Erkrankten, vor allem bei Demenz, oft Angst. Sie befürchten, nicht mehr nach Hause zu kommen“, weiß Madlen Hardtke aus Erfahrung. Reden und mal rauskommen In der Fachstelle für pflegende Angehörige erhalten diese aber nicht nur Informationen, sondern können sich auch die Sorgen und Probleme von der Seele reden. Fachkräfte bieten eine längerfristige Gesprächsbegleitung an. Eine gute Möglichkeit, raus aus dem Pflegealltag zu kommen, sind die verschiedenen Gruppen und die Veranstaltungen der Fachstelle. Steffi Otterbein von der Fachstelle Demografie Managen im Landratsamt ermuntert: „Der Austausch mit anderen Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann sehr hilfreich sein. Manchmal ist es einfach gut zu wissen, dass man nicht allein ist.“ Madlen Hardtke ergänzt: „Sorgen Sie insgesamt gut für sich selbst, während Sie für andere sorgen. Nutzen Sie dazu die verschiedenen Angebote im Landkreis und probieren Sie lieber etwas aus und es funktioniert nicht, als eine Entlastungsmöglichkeit ungenutzt zu lassen.“ Kontakt Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas-Zentren Dachau Dachau Landsberger Str. 11 (08131) 298-1400 fpa-dachau@caritasmuenchen.org Markt Indersdorf Am Bahnhof 2 (08136) 1290 czindersdorf@caritasmuenchen.org www.pflegende-angehoerige-caritas-dachau.de Caritas-Fachstelle für pflegende Angehörige Gesund bleiben beim Pflegen 15 14 Kreis.BLICK! — April 2024 Serie „Älter werden im Dachauer Land“ Kommunikation

Jeder Monat zählt – Klären Sie Ihre Rente frühzeitig Wussten Sie, dass es schon weit vor der Rente sinnvoll ist, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen? Am besten schon vor dem 45. Geburtstag. Über den Hintergrund dafür sowie auch zu vielen anderen Themen können Sie sich von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) beraten lassen. Jeder über 27 Jahre erhält jährlich seine Renteninformation, sofern er mindestens 5 Jahre Beiträge gezahlt hat. Auf dieser Info steht, wie hoch die Rente später sein wird. Die Höhe hängt von den erfassten Zeiten ab. Was es bei diesen und allgemein rund um die Rente Wichtiges zu beachten gibt, erklärt Stefanie Lautenbach, Beraterin der DRV Bayern Süd. Wann sollte jeder anfangen, sich mit dem Thema Rente zu beschäftigen? Mit rund 40 Jahren werden die Versicherten zum ersten Mal zur Kontenklärung angeschrieben, danach rund alle 7 Jahre. Ich empfehle allen, dieser Aufforderung vor ihrem 45. Geburtstag nachzukommen Denn bis zu diesem Zeitpunkt können Versicherte für bestimmte Schul- und Studienzeiten freiwillig Beiträge nachbezahlen. Zum einen kann damit die Rente erhöht werden, zum anderen zählen die nachgezahlten Monate dann zu den sogenannten Wartezeiten, die wichtig sind für einen früheren Rentenbeginn. Ab dem 50. Lebensjahr besteht die Möglichkeit, Ausgleichszahlungen für Rentenminderungen zu leisten, wenn Sie planen, früher in Altersrente zu gehen. Den entsprechenden Antrag können Sie jederzeit bei Ihrem zuständigen Rentenversicherungsträger stellen. Wie kläre ich mein Versicherungskonto? Im Versicherungsverlauf sind die Beitrags- und Berücksichtigungszeiten sowie die Höhe der eingezahlten Rentenbeiträge erfasst. Sie sollten alle Angaben prüfen, ob diese vollständig und richtig sind. Die Beitragshöhe können Sie mit den jährlichen Meldebescheinigungen zur Sozialversicherung abgleichen. Wer sich näher informieren möchte, dem empfehle ich die Broschüre „Jeder Monat zählt“. Wo kann ich mich hinwenden, wenn ich Unterstützung brauche? Über unser kostenfreies Servicetelefon können Sie alle Anliegen erledigen, also Fragen klären, Anträge stellen und sich ausführlich beraten lassen. Vieles lässt sich Zweckverband Dachauer Galerien und Museen Rentenberatung Das letzte Jahr brachte viele Veränderungen für den Zweckverband Dachauer Galerien und Museen, sowohl in der Mitgliederstruktur als auch personelle. Stadt und Landkreis Dachau gründeten 1981 gemeinsam den „Zweckverband Heimatmuseum Dachau“, um die Sammlungen von Gemälden und volkskundlichen Objekten aus dem Dachauer Raum zu erhalten. Nun ist ein weiteres Mitglied zum Zweckverband – er heißt inzwischen Dachauer Galerien und Museen – hinzugekommen, der Bezirk Oberbayern. Zu dritt für ein neues Museumsforum Gemeinsam soll auf dem Gelände der alten Papierfabrik in Dachau ein gesamtheitliches Museumsforum realisiert werden. Geplant ist, die bisherigen Ausstellungen – Gemäldegalerie, Bezirksmuseum, Neue Galerie – dort um ein neues Arbeiter- und Industriemuseum zu ergänzen. Mit Beitritt zum bestehenden Zweckverband beteiligt sich der Bezirk finanziell und mit entsprechendem Stimmrecht. Merci, Dr. Elisabeth Boser! Eigentlich wollte sie ja schon Ende 2022 in den Ruhestand gehen, die Sonderausstellung „Capri“ war als heiterer Abschied geplant. Aber damit Dr. Elisabeth Boser die Änderungen im Zweckverband der Dachauer Museen und Galerien noch mit ihrer Expertise begleiten konnte, verlängerte sie und blieb bis zum 31.12.2023. Dieser Schwenk kennzeichnet die Geschäftsführerin des Zweckverbands sehr gut, die gleichzeitig auch die Gemäldegalerie leitete: Der promovierten Kunsthistorikerin war die Dachauer Museumslandschaft weitaus mehr als eine Arbeitsstelle – sie war ihr eine Herzensangelegenheit. Danke, dass Sie in 34 Jahren … … die Infrastruktur der Museen immer den Erfordernissen der Zeit anpassten. … die Dachauer Sammlungen bewahrten und hochkarätig ausbauten. Der Ruf ist inzwischen überregional erstklassig. … mit der Neuen Galerie einen Ort für zeitgenössische Kunst ins Leben riefen. Viel Neues seit 2023 … über 100 Sonderausstellungen organisierten, die viele neue Besucher anzogen. … mit neuen Veranstaltungen Leben in die Museen brachten. … den Zweckverband mit Ihrer Expertise in der euroArt – der Europäischen Vereinigung der Künstlerkolonien – und anderen Arbeitsgemeinschaften vertreten haben. … zahlreiche Kontakte mit privaten Kunstsammlern aufbauten und die Grundlagen für die Dr. Ulrich und Gertrude Lechner-Stiftung legten. Willkommen, Dr. Nina Möllers! Genau wie bei ihrer Vorgängerin spürt man bei Dr. Nina Möllers gleich die Begeisterung für die Dachauer Museumslandschaft. Die promovierte Historikerin und erfahrene Museumsfachfrau sprüht nur so vor Ideen und Tatendrang für den neuen Museumskomplex. Als Gründungsdirektorin und neue Geschäftsführerin wird sie diesen innerhalb der kommenden 5 Jahre entwerfen, damit das Museumsforum spätestens in 10 Jahren Realität werden kann. Das neue Museumsforum soll ein einladender Ort werden, der Besucherinnen und Besucher auch zum Nachdenken ermutigt: Wer sind wir, was prägt uns und unsere Region, in der wir geboren, aufgewachsen oder neu angekommen sind und Heimat gefunden haben? Dazu ist geplant, den eher historischen Bestand der Dachauer Galerien und Museen mit modernen Vermittlungsformen zu kombinieren und so die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – z.B. Klimawandel, Migration oder Gefahren für die Demokratie – und zugleich das alltägliche Leben der Menschen abzubilden. Die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der vielfältigen Arbeitserfahrungen werden dabei genauso eine Rolle spielen wie die kreativen und künstlerischen Perspektiven. Wichtig ist der bodenständigen Sauerländerin auch, dass das Museumsforum ein Begegnungsort wird. „In diesem Sinne wird das neue Museumsforum so konzipiert, dass es die gelebte industriehistorische Atmosphäre unserer Region einfängt und alle gleichermaßen einlädt, einander kennenzulernen, mitzumachen, nachzudenken, zu lernen und zu lachen“, so Dr. Möllers. (dz, mf) Dr. Nina Möllers Dr. Elisabeth Boser auch selbst erledigen über unsere Homepage und natürlich stellen wir ausführliche Informationen zu jedem Thema digital zur Verfügung. Wann sollte ich meinen Rentenantrag vorbereiten? Wer in Altersrente gehen möchte, sollte ca. 3 Monate vorher den Antrag dafür stellen. Haben Sie auch im Ausland gearbeitet und in die dortige Rentenkasse einbezahlt, empfehle ich mehr Vorlaufzeit. Den Antrag können Sie selbst online stellen oder sich über unser Servicetelefon oder die Versichertenberater unterstützen lassen. Angebote der Deutschen Rentenversicherung Kostenfreies Servicetelefon: (0800) 1000 48015 Telefonisch können Sie alles rund um die Rente klären und erledigen, z.B. Fragen zu allen Themen, Kontenklärung, Anträge stellen. Auch ausführliche Beratungen sind auf diesem Weg möglich. Mo – Do: 7.30 − 16 Uhr Fr: 7.30 − 12 Uhr Online-Services und Broschüren Anträge stellen, Daten ändern, Unterlagen einreichen und noch vieles mehr können Sie online selbst erledigen: tinyurl.com/Onlinedienste Zu sehr vielen Themen können Sie sich mithilfe einer Broschüre näher informieren: tinyurl.com/Fachinformationen Versichertenberater Geschulte ehrenamtliche Berater beantworten Fragen zur Rente und helfen bei Anträgen z.B. zur Kontenklärung, zur Alters- und Hinterbliebenenrente. Über die Postleitzahlsuche finden Sie Versichertenberater/ Versichertenälteste in Ihrer Nähe: tinyurl.com/versichertenberater Rentensprechtage im Landratsamt Dachau Mitarbeitende der DRV Bayern Süd beraten einmal im Monat die Versicherten zu ihren Fragen. Anträge können nicht gestellt werden. Dieses Angebot können Sie nur nutzen, wenn Sie einen Termin über das kostenfreie Servicetelefon vereinbart haben. Termine und weitere Informationen finden Sie unter www.landratsamt-dachau.de/ rentensprechtage. Rentenexpertin Stefanie Lautenbach 17 16 Kreis.BLICK! — April 2024 Kultur Soziales

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