Kreis.BLICK!

Die beiden Wand- malereien vereinen die Partnerland- kreise. 3 Impressum Redaktion Constanze Kirmaier Landratsamt Dachau Tel: 08131 / 74-1874 servus@kreisblick.de Layout Stefan Schiessl www.exploredesign.de Herausgeber Landratsamt Dachau Weiherweg 16 85221 Dachau Tel: 08131 / 74-0 www.landratsamt-dachau.de Auflage 53.000 Vertrieb Deutsche Post AG Druck ADV Schoder Druck GmbH & Co. KG Gutenbergstraße 12 86368 Gersthofen Gedruckt auf Recyclingpapier. Bildquellennachweise Redaktion, Stefan Schiessl, Pixelio (1), Norbert Habschied (1) Titel: „Peace Unites“ an der Greta-Fischer-Schule Dachau Die nächste „Kreis.BLICK!“- Ausgabe erscheint im März 2019. Sie sind sichtbare Zeichen der Verbundenheit und des Friedens: die Wandmalereien „Peace Unites“ in Dachau und in unserem polnischen Partnerlandkreis Oświęcim (Auschwitz). Be- reits 2016 wurde das überdimensionale Kunst- werk in Oświęcim fertiggestellt, vor wenigen Wochen ist bei uns in Dachau das Pendant auf einer Wand der Greta-Fischer-Schule enthüllt worden. Die Entstehung beider Kunstwerke hat unsere Mitarbeiterin Dr. Bernadetta Czech-Sai- ler begleitet. Die quirlige Blondine gehört zum Büro des Landrats und ist unter anderem für die Partnerschaft mit Oświęcim sowie das Bundes- programm „Demokratie leben!“ zuständig. Frau Czech-Sailer, Sie sind Polin und arbeiten schon immer an der Freund- schaft zwischen ihrem Geburtsland und ihrer Wahlheimat Deutschland. Was bedeutet es für Sie, dass die Land- kreise nun auch durch „Friedens- gemälde“ verbunden sind? Ich finde das großartig! Landrat Starzec aus Oświęcim bezeichnete in seiner Rede unsere Wandmalerei als „Siegel für unsere Partnerschaft“, und ich sehe das auch so. Es ist etwas Besonderes, was uns verbin- det – genauso, wie unsere Partnerschaft be- sonders ist. Dachau und Auschwitz, das sind zwei Namen, die aus der Geschichte nicht zu löschen sind. Aber sie geben uns gleichzeitig den Auftrag, uns zu engagieren, damit so et- was Schreckliches nie wieder passiert. Sie waren maßgeblich am Zustandekommen dieser künstlerischen Verschmelzung beteiligt… Ja. Ich war dabei, als 2016 die Wandmalerei in Oświęcim entstanden ist. Als ich gesehen habe, wie unsere Gruppe vom Kreisjugend- ring und dem Zweckverband Jugendarbeit mit den polnischen Jugendlichen fleißig daran gearbeitet hat, habe ich sofort gedacht: Diese Wandmalerei will ich auch bei uns haben. Es hat aber fast zwei Jahre gedauert, bis wir soweit waren. Die Suche nach einer passenden Wand war sehr mühsam. Da ist mir unsere Partner- schaftsbeauftragte Marese Hoffmann zu Hilfe gekommen – sie hat schließlich die Wand ge- funden. Dann haben wir uns Gedanken über die technischen Aspekte und die Sicherheit der Kinder bei den Malarbeiten gemacht. Zum Glück konnten wir alles schnell regeln. Die Wand befindet sich an der Greta- Fischer-Schule in Dachau. Zufrieden mit dem Platz? Zufrieden ist zu wenig gesagt (lacht). Es ist mein absoluter Traumplatz! Nicht nur, weil das ein zentraler Ort in Dachau ist. Unsere Wandmalerei kann man auch vom Dachauer Schloss aus bewundern. Ein wunder- schöner Anblick mit der Friedensbot- schaft! 90 Schüler der Greta-Fischer-Schule halfen dem Dachauer Künstler Heinz Eder bei der Umsetzung. Wie war die Zusammenarbeit mit den Schülern? Fantastisch! Sie waren begeistert und haben mit Herzblut ihre Puzzleteile gemalt. Für mich persönlich war diese Woche eine Bereicherung. Erkennen die Jugendlichen die tiefe Bedeu- tung der Wandmalerei? Natürlich. Das ist ein großer Verdienst der Schulleiterin Gabriele Oswald-Kammerer und ihres Teams. Das The- ma Landkreispartnerschaft und deren Hinter- grund wurden in der Schule besprochen. Es ist zum Beispiel eine kurze, einfache, aber sehr aussagekräftige Präsentation entstanden, in der steht, dass Dachau und Oświęcim etwas aus der Vergangenheit verbindet, das sich niemals auf der ganzen Welt wiederholen darf. Der Text wurde mit den Fotos von beiden Städten, aber auch von beiden Toren der Konzentra- tionslager „Arbeit macht frei“ ergänzt. Dieses Dokument, das mit den Worten „Wir wollen mit den Schülern aus Oświęcim ein Zeichen setzen“ und der Abbildung der Wandmalerei „Peace Unites“ in Polen endet, hat mich so be- rührt, dass es jetzt in meinem Büro hängt. Das Bild besteht aus rund 60 Puzzleteilen.Wie hätte Ihr persönliches Fragment ausgesehen? Zwei Puzzleteile sind ja von mir! Eines – das Grüne ganz oben – habe ich selber gemalt. Wir sagen in Polen, dass die Hoffnung grün ist. Das passt meiner Meinung nach zur Botschaft dieser Wandmalerei. Mein zweites Puzzleteil hat unser Künstler, Herr Eder, für mich gemalt. Es zeigt einen großartigen Menschen und gleichzeitig ei- nen guten Freund vonmir:MaxMannheimer. Es war mir sehr wichtig, dass er dabei ist. Dadurch hat unsere Wandmalerei den Dachauer Bezug er- halten. Die Kinder und Jugendlichen haben sich über sein Bild auch gefreut: „Guck mal, da ist der Einstein!“ haben sie gerufen. Ich habe den Hu- mor von Max sehr geliebt und bin mir sicher, er würde sich über diese Aussage amüsieren. Zur Enthüllung des rund zehn Meter hohen Kunstwerks war auch eine polnische Delegation rund um Landrat Zbigniew Starzec angereist. Hat es den Gästen gefallen? Ja, sehr! Die polni- schen Ehrengäste, darunter auch der General- konsul aus München und der Leiter des Sonder- pädagogischen Förderzentrums in Oświęcim, wurden von einem Dachauer Schüler auf Pol- nisch begrüßt. Viele haben auch polnische und deutsche Fahnen dabeigehabt – wir haben eine wahre Freundschaft zusammen gefeiert. Gibt es schon ein nächstes Partnerschafts-Pro- jekt? Natürlich! Ich habe noch viele Pläne und Ideen… Die nächsten Monate werde ich mich mit einem großen Projekt beschäftigen, das mir besonders am Herzen liegt: die 2. Deutsch-Pol- nischen Kulturtage im Landkreis Dachau. Freuen Sie sich auf tolle Veranstaltungen im November 2019! Dr. Bernadetta Czech-Sailer 3 Kreis. BLICK ! — 2 — Dezember 2018 INHALT Einblicke Einblicke Peace Unites – Wandmalerei verbindet Dachau und Oświęcim Aufgfüllt werd: Dachauer Künstler unterstützen unsere Kampagne Neue Homepage: Noch besser, noch übersichtlicher Tagesmütter gesucht: Wir bilden Sie aus! Kreistag: Hier fallen die Entscheidungen „Peace Unites“ Oświęcimund Dachau LANDKREISPARTNERSCHAFT 6 Im BLICK ! punkt Neubau des Landratsamtes Das sind die Sieger des Architektenwettbewerbs. 9 In eigener Sache Sie reden mit! Leserbriefe, Fotos und unsere Gewinner des Kühlschrank-Wettbewerbs. 8 Demokratie leben ! Eine Stimme für die Jugend Der Landkreis bekommt einen Jugend- kreistag – wir haben mit drei jugendli- chen Mandatsträgern gesprochen. 10 Kultur ! Auszeit vom Alltag: Der Verein Kulturloge ermöglicht einkommensschwachen Bürgern den Besuch von Kulturveranstaltungen. 11 Landrat mittendrin Stefan Löwl und sein persönlicher Rückblick auf das Jahr 2018 12 Verkehrsplanung Landkreis der Zukunft Unser Kreisentwickler Florian Haas kämpft gegen die täglichen Staus und arbeitet an einem Gesamtverkehrskonzept für unseren Landkreis. 14 Serie „Außergewöhnlich wohnen“ Über dem Schuldach Ghaleb Almas ist einer unserer Haus- meister. Er arbeitet am Ignaz-Tasch- ner-Gymnasium in Dachau und wohnt direkt in „seiner“ Schule. 18 Mitarbeiter-Steckbriefe Eleonore Borgmann Manuel Leupold 20 Termine Ausstellung im Landratsamt /// Sitzungen der Kreisgremien /// Verfügbarkeit des Entsorgungskalenders Einweg ist kein Weg – da sind sich die Mitglieder der Künstlervereinigung Dachau (KVD) einig – und auch einig mit uns. Denn unsere Aktion „Aufgfüllt werd im Dachauer Land“ arbeitet gegen den Müll- wahnsinn mit Einweg-Kaffeebechern. Wir wollen Käufer und Verkäufer von Coffee-to- go dabei unterstützen, von Einwegbechern auf umweltfreundliche Mehrwegbecher umzusteigen. Dabei ist es für uns unerheb- lich, ob ein Pfandsystem oder der eigene Mehrwegbecher von Zuhause genutzt wird. Aufgfüllt werd: Wir bekommen künstlerische Unterstützung! ABFALLWIRTSCHAFT Und das will auch die KVD unterstüt- zen. „Es geht um das globale Thema Müll- vermeidung und greift die Kampagne auf, die momentan vom Landkreis vorgestellt wird“, erklärt An- dreas Kreutzkam, der zusammen mit Peter Heimann die Idee zu dieser Ak- tion hatte. Der Vorstand entschied sich für eine Kunstaktion unter dem Motto „Einweg ist kein Weg“: Die KVD wird einige Ge- 19 KinderBLICK! Wer macht im Winter die Straßen sicher? Tierischer Landkreis: der Gänsesäger Spieletipp: der Spiegelgang im Wald 16 Jugendhilfe im Strafverfahren Wenn Jugendliche Grenzen überschreiten Die Brücke Dachau e.V. betreut jugendliche Straftäter. Wir haben eine Leseweisung begleitet. schäfte, die sich beteiligen oder zukünftig beteiligen wollen, per Los auswählen und auf ihrer Mitgliederausstellung mit einem Kunstwerk auszeichnen. Dieses können die Geschäfte dann bei sich aufhängen. Folgende Künstler haben ein Plakat für die Kampagne gestaltet: Maria Detloff, Susanne Grimm, Johannes Karl, Andreas Kreutzkam, Margot Krottenthaler, Florian Marschall, Martin Off, Barbara Trommeter und Günther Urban. Die Plakate werben in den Geschäften und an Plakatwänden bzw. Litfasssäulen für die Aktion. Unser Foto zeigt das Kunstwerk von Florian Marschall. Weitere Infos zu unserer Aktion gibt es unter www.aufgfuellt-werd.de Kaffee hil ft ··· Einweg ist kein Weg DieKünstlervereinigungDachau e.V. (KVD)Unterstützt: TeilnehmenderKünstler: FlorianMarschall–Kaffeehilft. Aufgfülltwerd imDachauer Land Coffee togoBecherbelasten starkunsereUmwelt.Pro Tagwerden im LandkreisDachau14.000Kaffeebecher verbraucht.Dukannstdasändern: NimmDeineneigenenBechermitoderbenutzeeinenPfandbecher #AufgfuelltWerd Einfach hier im Laden nachfragen! FOTO: KVD Das ist der Plakatentwurf von Künstler Florian Marschall zum Thema „Aufgfüllt werd im Dachauer Land“.

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