Kreis.BLICK!

Landkreis Dachau № JAHRES- RÜCKBLICK Zahlen, Ereignisse und Vorbilder IM BLICK!PUNKT Elternumfrage zu den Folgen der Corona-Pandemie LANDKREIS- PARTNERSCHAFT Polnische Weihnachtsbräuche 14 Dezember 2021

3 Einblicke Nachruf Marcin Niedziela Wie schütze ich mein Unternehmen im Netz? Herzbrettl 4 Verkehr ÖPNV: Jetzt geht‘s rund 6 Im BLICK!punkt Elternumfrage zu den Folgen der Pandemie: Traurig vor dem Tablet 8 Bildung/Schulen Gymnasien-Neubauten: Neuerungen zum nächsten Schuljahr 10 Der Kreistag und seine Ausschüsse Das haben wir beschlossen 15 Landrat mittendrin Das 2. Jahr mit Corona 16 Nachhaltigkeit Beim Abfall 18 Gesundheit Corona-Impfungen: Wie wirksam sind sie? 19 Kreispolitik Bayerischer Landkreistag 24 Landkreispartnerschaft Polnische Weihnachtsbräuche 20 Ehrenamt Bayerische Ehrenamtskarte: Ein kleines Dankeschön IMA: Wir sind bunt 22 Volksbefragung 2022 Zählen? Ja, aber auch interviewen! Werden Sie Interviewer (m/w/d) 11 Jahresrückblick Zahlen und Fakten Ereignisse im Landkreis Vorbilder Herausgeber Landratsamt Dachau Weiherweg 16, 85221 Dachau www.landratsamt-dachau.de Impressum Offizielles Mitteilungsblatt des Landkreises Dachau Layout Stefan Schiessl www.exploredesign.de Schlusskorrektur Katrin Horvat katrin.horvat@gmx.de Vertrieb Dachauer Rundschau Auflage 51.500 Druck Franz Schoder Druck www.adv-schoder.de Gedruckt auf Recyclingpapier mit FSC-Zertifizierung Redaktionsassistenz Michaela Blanke Autoren Sina Török (st); soweit nichts angegeben ist: Melitta Fischer (mf ) Chefredaktion Melitta Fischer Landratsamt Dachau (08131) 74-1939 kreisblick@lra-dah.bayern.de Wegen der leichteren Lesbarkeit umfassen Bezeichnungen von Personengruppen in der Regel weibliche und männliche Personen. Stand der Inhalte: 03.12.2021 Bildquellennachweise Titelseite: Marcin Wąsik - Seweryn Udziela (Museum für Ethnographie in Krakau); S. 2 Busse: Melitta Fischer, Mohnstrudel: ©iStock.com/zi3000, Stefan Löwl: Landratsamt Dachau, Landkreistag: Melitta Fischer; S. 3 Marcin Niedziela: Landratsamt Dachau, Herzbrettl: Marlene Christ; S. 4 Busse: Melitta Fischer; S. 5 Busnetz: @MVV/2021; S. 6 Mutter und Tochter: (c) olimpic - 123rf.com; S. 7 Rettungsring: McRonny / pixabay, Dardan Kolić: Melitta Fischer; S. 8 Schulrucksack: (c) olegdudko - 123rf.com; S. 12/13 Jahresrückblick Jan. Spritze: Stefan Schiessl, Mrz Handy/Impfschild: Melitta Fischer, Jun. Seniorenbeirat: Silke Lein, Jul. Esel: Kathrin Wittmann, Böglbahn: Florian Haas, Ehrenamtsempfang: Silke Lein; Aug. Hochwasserhilfe: Kreisfeuerwehrverband Dachau; Sept. Azubis Verena Strobl, Okt. Besuch beim Landrat: Steffen Varga, Taschen: Melitta Fischer, Hutsingen: Veronika Plajer, Andrzej Skrzypiński: Landratsamt Oświęcim, Nov. Katastrophenschutzhalle: Franz Bründler; Dez. Kinder vor Krippe: Ampertaler Krippenfreunde; S. 14 Prof. Liebhart: privat, Michaela Micheli: Silke Lein, Kommunalpolitiker: Perpetua Kistler, Alwin Brenner: Silke Lein, Daniel Stöckl: Silke Lein, Insektenparadies: Melitta Fischer, Thomas Burgmair: Kreisfeuerwehrverband Dachau, Virus: Denis Ismagilov/123rf.com; S. 15 Landrat: Silke Lein, S. 16 Weihnachtsmüll: Melitta Fischer; S. 17 Wertstoffinsel: Melitta Fischer; S. 18 Spritze: Wilfried Pohnke / pixabay; S. 19 Schlosssaal: Melitta Fischer, Stehtisch: Steffen Varga; S. 21 Trachtengruppe: IMA; S. 22 2 Frauen: Melitta Fischer; S. 23 Frau mit Tablet: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2021; S. 24 Essen: ©iStock.com/zi3000 INHALT

An der Digitalisierung kommen selbst kleinste Unternehmen nicht mehr vorbei. Das hat jedoch auch seine Schattenseiten – so sind in Pandemiezeiten die Hackerangriffe in die Höhe geschnellt. „Was sollen die Angreifer bei unserer Firma schon ausspionieren können?“, ist eine häufig geäußerte Fehleinschätzung. Die neue Form der Hackerangriffe fängt Rechnungen ab und ändert Kontodaten oder versperrt den Zugang zu den eigenen Daten und droht mit der Veröffentlichung, wenn nicht ein hohes Lösegeld bezahlt wird. Ein Backup allein nutzt dann nichts. „Das kann jeden treffen“, weiß Johann Liebl, der Leiter unserer Wirtschaftsförderung. Deshalb organisierte er mit seinem Team und den Wirtschaftsförderungen der Stadt Dachau und der Gemeinde Karlsfeld eine OnlineVeranstaltung, um Unternehmen bei der Cyber- Sicherheit zu unterstützen. Manuel Bach, Referatsleiter „Cyber-Sicherheit für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU)“ beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hatte wichtige Ratschläge: etwa 20 % des gesamten IT-Budgets für die Cyber-Sicherheit einplanen und im Betrieb einen Verantwortlichen für das Thema festlegen. Außerdem sollte ein Notfallkonzept nach der 5G-Regel vorhanden sein: DIGITAL UND SICHER Schenken und beschenkt werden Weihnachten ist die Zeit des Schenkens. Mit dem Herzbrettl ist das ganz einfach. Es ist quasi ein Markt für Geschenke, jeder kann etwas schenken oder sich beschenken lassen: Sie möchten etwas schenken? Kaufen Sie 2 (Kaffee, Brezen, Wurstsemmeln oder was Sie möchten), nehmen aber nur 1 mit. Der Kassenbon für das 2. wird als Geschenk an das Herzbrettl gehängt. Sie möchten beschenkt werden? Nehmen Sie sich einen Kassenzettel vom Herzbrettl und Sie erhalten kostenlos das Produkt, das auf dem Zettel steht. Das Herzbrettl steht bereits in vielen Geschäften, Cafés und Restaurants in Stadt und Landkreis Dachau. � Gesichert – Machen Sie regelmäßig Backups (Sicherungen) � Geupdated – Regelmäßige Software-Updates können Sicherheitslücken schließen � Geblockt – Nur signierte Makros zulassen, da schädliche Software sich häufig in Makros versteckt � Gehabt – Nur sichere Passwörter schützen � Geübt – Üben Sie den Notfall und finden Ihre Schwachstellen Selbst mit der besten Absicherung kann ein Hackerangriff nicht zu 100 % verhindert werden. Die Folgen können aber durch eine Cyber-Versicherung aufgefangen werden. Arthur und Julius Martini, Inhaber von ConTrust Versicherungsmakler GmbH, erklärten die Vorteile: Im Ernstfall haben versicherte Betriebe zum Beispiel rund um die Uhr Zugriff auf Experten wie IT-Forensiker und Krisenmanager. Die Kosten für deren Einsatz sowie auch für den entstandenen Betriebsausfall, für einen Anwalt oder bei Schadensersatzklagen durch Kunden werden übernommen. Weitere Infos und Videos von der Online-Veranstaltung unter: www.dachauer-land.com/de/infokatalog/digitalisierung Wie schütze ich mein Unternehmen im Netz? 3 Kreis.BLICK! — Dezember 2021 Einblicke NACHRUF Marcin Niedziela – Landrat von Oświęcim Mit Marcin Niedziela haben wir viel zu früh einen überzeugten und begeisterten Europäer, einen großen Befürworter der deutsch-polnischen Freundschaft sowie einen engagierten Kommunalpolitiker und Freund verloren. Im Alter von gerade einmal 56 Jahren ist er am 17.09.2021 nach schwerer und langer Krankheit verstorben. Mit Kraft, Kompetenz und Herz setzte sich Marcin Niedziela für die Landkreispartnerschaft Dachau – Oświęcim ein. Zuerst engagierte er sich als Kreisrat, seit 2018 als Landrat für gemeinsame Projekte. Weit über die Politik hinaus lebte er die Partnerschaft, hatte großes Interesse an unserer Kultur und pflegte viele persönliche Kontakte. Es war ihm eine Herzensangelegenheit, auch die Menschen der beiden Landkreise zusammenzubringen. Er war ein guter Zuhörer, voll innerer Wärme und mit einem außergewöhnlichen Sinn für Humor. So wurde Marcin Niedziela zu einem wahren Freund für Viele in unserem Landkreis. Unser Mitgefühl gehört in diesen schweren Stunden seiner Familie, den Freunden und Weggefährten. Marcin, wir werden Dich vermissen! Landrat Stefan Löwl und Partnerschaftsbeauftragte Marese Hoffmann für den Landkreis Dachau Schon als Student setzte sich Marcin Niedziela für Demokratie und Freiheit ein. Das Jubiläum „30 Jahre freie Wahlen in Polen“ feierte er 2019 in Gdańsk (Danzig) zusammen mit Landrat Stefan Löwl und unserer Partnerschaftsbeauftragten Marese Hoffmann.

Öffentlicher Personennahverkehr Jetzt geht`s rund Wer nicht nach München will, muss auch nicht durch München durch – so lassen sich die Verbesserungen seit dem MVV-Fahrplanwechsel am 12. Dezember zusammenfassen. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach München reinfahren, umsteigen und wieder rausfahren müssen, wenn wir eigentlich in einen Nachbarlandkreis wollen. Der ExpressBusRing und Tangentiallinien schaffen direkte Verbindungen und wir können nun viel Zeit sparen. Schnelle Busverbindungen, die nur im Außenraum von München fahren, diese Idee hatten die Landkreise um die Landeshauptstadt herum schon länger. Für seine Mitglieder untersuchte daher der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München 2017, wie diese Tangentialverbindungen verbessert werden können. Die Ergebnisse dieser Studie wurden im gemeinsamen Nahverkehrsplan des Landkreises Dachau und der Großen Kreisstadt Dachau berücksichtigt und jetzt zum Fahrplanwechsel umgesetzt. ExpressBus-Ring Mit der neuen Ringbuslinie können Sie nun komplett um München herumfahren oder nur mal schnell nach Garching oder Fürstenfeldbruck. Egal ob in die Arbeit oder zu einem Ausflug, die 7 ExpressBus-Linien bieten Ihnen neue, direkte Verbindungen zwischen den S-Bahn-Ästen. Sie sparen so viel Zeit. Die Busse sind damit eine schnelle, günstige und umweltfreundliche Alternative zum Auto. 2 der Ringbus-Linien fahren im Landkreis Dachau: zX201: Dachau (Bahnhof ) – Garching Forschungszentrum Die Linie X201 zwischen Dachau und Garching Forschungszentrum verbindet die S-Bahn S2/Regionalbahn (Dachau) mit Oberschleißheim, der U-Bahn Linie U6 und der TU München. Die Linie fährt von Montag bis Samstag zwischen 5.00 und 22.00 Uhr alle 20 Minuten. An Sonn- und Feiertagen besteht ein Stundentakt. zX800: Dachau (Gewerbegebiet Ost) – Buchenau/Fürstenfeldbruck Als weiterer Teil des Busrings fährt in unseremLandkreis die Linie X800 zwischen Buchenau und Dachau. Damit wird eine Verbindung der S-Bahn Äste S4 (Buchenau), S3 (Esting) und S2 sowie der Regionalbahn (Dachau) geschaffen. Zusätzlich werden die Gewerbegebiete GADA, Günding und Dachau Ost angefahren. Von Montag bis Samstag besteht zwischen 5.00 und 22.00 Uhr ein 20-Minuten-Takt. An Sonn- und Feiertagen fährt die Linie alle 60 Minuten. Weitere Tangentiallinien: Zusätzlich zum ExpressBus-Ring gibt es 2 weitere neue Tangential-Buslinien bei uns: z771: Petershausen – Lohhof Mit der Linie 771 werden die S2/Regionalbahn (Petershausen) und S1 (Lohhof ) verbunden. Dadurch ist auch Haimhausen deutlich besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Linie wird von Montag bis Samstag im 40-Minuten-Takt verkehren, an Sonn- und Feiertagen wird ein 80-Minuten-Takt angeboten. z772: Markt Indersdorf – Unterschleißheim Diese Tangentiale dient als Verbindung der S-Bahn-Äste S2 West (Markt Indersdorf ), S2 Ost (Röhrmoos) und S1 (Unterschleißheim). Zudem profitieren die Ortschaften Markt Indersdorf (samt Krankenhaus), Großinzemoos, Schönbrunn (mit dortigem Franziskuswerk), Ampermoching und Haimhausen vom Stundentakt auf dieser Verbindung. An Sonn- und Feiertagen verkehrt die Linie alle 2 Stunden. Busse fahren öfter Auch Fahrgäste der Linien 701, 707, 710 und 711 können sich freuen, sie müssen seit dem Fahrplanwechsel nicht mehr lange auf den nächsten Bus warten: z701: Karlsfeld innerorts (Bahnhof – Schwarzhölzlstraße) Mit der Linie 701 können zum Beispiel Bewohner der Gartenstraße zum neuen Fahrtweg der Linie 710 fahren. Auch samstags ist das problemlos möglich, da die Linie 701 tagsüber alle 20 Minuten unterwegs ist. Am einfachsten ist der Umstieg zur Linie 710 an der Haltestelle „Einkaufsmärkte“. z707: Petershausen – Altomünster Das bestehende Angebot der Linie 707 wurde massiv ausgeweitet. Zwischen Tandern und Petershausen besteht nun zwischen 05.00 und 22.00 Uhr ein Stunden-Takt. Zudem fährt diese Linie nun auch an den Wochenenden und Feiertagen jede Stunde. Außerdem werden mehr Fahrten nach Altomünster angeboten. Somit sind von dort die S-Bahn und die Regional-/S-Bahn in Petershausen besser erreichbar. z710: Dachau – Moosach Die bestehende Linie 710, welche die Regional- und SBahn in Dachau mit der Gemeinde Karlsfeld (u.a. MAN und MTU) und beispielsweise der U3 in Moosach verbindet, fährt jetzt alle 20 statt bisher 40 Minuten. Außerdem kommen die Fahrgäste schneller ans Ziel, weil die Linie in Karlsfeld nun direkt über die B304 fährt, ohne die Schleife durch das Wohngebiet. Verkehr 4

z711: Karlsfeld innerorts (Bahnhof – Gewerbegebiet Bajuwarenstraße – Bahnhof) Zwischen Karlsfeld Bahnhof und dem Gewerbegebiet an der Bajuwarenstraße fährt der Bus seit dem Fahrplanwechsel auch mittags ohne Taktlücken. Klimaschutz braucht uns und Sie 5,3 Millionen Kilometer werden die Busse aller Linien in unserem Landkreis im kommenden Jahr fahren. Das ist 132 Mal rund um die Erde! Damit haben sich die sogenannten Nutzwagenkilometer seit Verabschiedung des Nahverkehrsplans (NVP) im Dezember 2018 um 55 % erhöht. Mit den Neuerungen zum Fahrplanwechsel konnten die Maßnahmen mit Priorität 1 des NVP überwiegend abgeschlossen werden: Wir haben neue Linien in der Stadt Dachau mit 10-Minuten-Takt sowie neue Regionalbus-Verkehrsachsen vor allem in die Nachbarlandkreise, und das trotz Corona. Dies zeigt deutlich, dass es die Verantwortlichen im Landkreis Dachau sehr ernst nehmen mit den Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Tragen auch Sie Ihren Teil dazu bei und steigen Sie so oft es geht auf Bus und Bahn um! Mit insgesamt 7 neuen ExpressBus-Linien und 2 weiteren TangentialBuslinien können Sie schnell in andere Landkreise fahren und damit auch S-Bahn- und U-Bahn-Linien erreichen. Die Linie X201 braucht vom Dachauer Bahnhof zum Forschungszentrum Garching nur 36 Minuten. Mit dem X800 kommen Sie in nur 27 Minuten von Dachau Ost nach Esting. Praktisch, dass dadurch auch die Fahrt zwischen Dachau Bahnhof und GADA nur 15 Minuten dauert. 5 Kreis.BLICK! — Dezember 2021 Die wichtigsten Neuerungen bei den Bussen z701: Samstags Ausweitung auf 20-Minuten-Takt z707: Ausweitung auf Stundentakt und Betrieb an Wochenenden bzw. Feiertagen z710: Ausweitung auf 20-Minuten-Takt z711: Taktlücken mittags geschlossen z771: Neue Linie Petershausen – Lohhof im 40-Minuten-Takt z772: Neue Linie Markt Indersdorf – Unterschleißheim im 60-Minuten-Takt zX201: Neue Ringbuslinie Dachau – Garching Forschungszentrum im 20-Minuten-Takt zX800: Neue Ringbuslinie Buchenau – Fürstenfeldbruck – Dachau im 20-Minuten-Takt Weitere Verbesserungen sind schon geplant, schauen Sie mal auf den Nahverkehrsplan, was im Landkreis und der Großen Kreisstadt Dachau als Nächstes ansteht: www.landratsamt-dachau.de/ nahverkehrsplan

Im BLICK!punkt Traurige Kinder, überlastete Eltern, Alleinerziehende in Geldnot, Streit in der Familie, Tablet statt Toben – das sind die Ergebnisse einer Elternumfrage in unserem Landkreis. Sie zeigen, die Corona-Pandemie hat das Leben der Kinder und ihrer Familien stark beeinflusst. Über lange Zeit waren Kitas und Schulen geschlossen, das Treffen mit Freunden war verboten oder eingeschränkt. Was hat Kinder und ihre Familien in dieser sehr speziellen Situation belastet? Wie hat sich das Familienklima verändert? Wie ging es den Kindern? Diese Fragen können nun Dardan Kolić und Marcos Berdias vom Bildungsmanagement beantworten. Dafür befragten sie Eltern von Kindern, die eine Kindertageseinrichtung oder Grundschule im Landkreis Dachau besuchten. 1.088 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben Einblicke in ihren Corona-Alltag. Aus Sicht der Eltern hat sich während des Kindergarten-/Grundschuljahrs 2020/21 Vieles verändert: 1. Alleinerziehende in Geldnot 33 % der Alleinerziehenden hatten Schwierigkeiten, mit ihrem Haushaltseinkommen zurechtzukommen. Unter allen Befragten waren dies nur 8 %. 2. Homeoffice und Teilzeit erleichtern Betreuung Die Mehrheit der Befragten und ihrer Partner arbeitete gleichviel oder sogar mehr. Sie mussten die Kinder daher „nebenbei“ betreuen. Die meisten konnten jedoch zumindest zeitweise im Homeoffice oder mit flexibleren Zeiten arbeiten. Positiv in der Situation wirkte sich auch aus, dass 69 % der Frauen in Teilzeit bis zu 34 Stunden arbeiteten. Sie kümmerten sich hauptsächlich um die Kinder, wurden aber zumeist vom Partner unterstützt. 3. Mehr Streit in der Familie Mehr Zeit zusammen und wenig Abwechslung in der Freizeit belasteten die Familien. Reibereien, Schimpfen und auch Schreien nahmen zu. Folgen der Corona-Pandemie Traurig vor dem Tablet Corona veränderte die Gefühle und das Verhalten der Kinder 40,5 42,9 25,0 37,8 31,6 47,7 55,9 54,9 70,0 59,3 66,1 50,3 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Glück Ärger Nervosität Angst Weinen Traurigkeit verschlechterte sich blieb gleich verbesserte sich 6 Veranstaltungsreihe „Raum für Begegnung“ Das Bildungsmanagement des Landratsamts will mit seiner neuen Veranstaltungsreihe Eltern unterstützen: � Neue Anregungen, Ideen und Tipps � Austausch mit Referenten aus der Praxis (z.B. Digitaltrainer, Therapeuten, Psychologen, Pädagogen) � Kostenfrei � Digital � Nur mit Anmeldung unter www.landratsamt-dachau.de/bildungsmanagement � Termine: immer von 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr � 20. Januar 2022 – Links oder rechts oder andersrum? � 21. Februar 2022 – Vorlesen – die Basis für Lesefreude � 21. März 2022 – Verstehen – Sprechen – Lesen – Schreiben � 05. Mai 2022 – Zu viel Lob oder zu wenig Ermutigung? � 07. Juli 2022 – Übergang Kita – Grundschule

Kontakt Kommunales Bildungsmanagement Marcos Berdias (Bildungsmonitoring) (08131) 74-1931 Dardan Kolić (Bildungsmanagement) (08131) 74-374 bildung@lra-dah.bayern.de Ich bin dabei seit Januar 2019 Meine Tätigkeit Bildungsmanager des Landkreises Dachau Ich mache das gerne, weil Bildung nicht dem Zufall überlassen werden darf – egal ob jung oder alt, reich oder arm, mit oder ohne Migrationsgeschichte, jeder verdient den bestmöglichen Zugang zu Bildung, und dafür setze ich mich ein. Im Landkreis Dachau gibt es so viele engagierte Menschen im schulischen und außerschulischen Bereich und die Arbeit mit ihnen ist inspirierend und macht unglaublich viel Spaß. Meine besondere Herausforderung Netzwerkarbeit mit schulischen und außerschulischen Institutionen sowie Behörden heißt „Arbeit mit Menschen“, die diese Institutionen repräsentieren. Da jeder Mensch seine eigene Individualität hat, braucht es immer unterschiedliche Wege, um den Fuß in die Tür zu bekommen, um dann gemeinsam am Tisch zu sitzen. Mal geht das schnell und mal braucht das viel Zeit. Dafür bin ich bekannt Mehrsprachigkeit, Hartnäckigkeit, Layout-Freak und ich rede viel und gerne  Wir imAmt Dardan Kolić 4. Tablet statt Toben Die Kinder beschäftigten sich anders in ihrer Freizeit. Insgesamt hielten sie sich eher drinnen auf. Dabei verbrachten sie sehr viel Zeit mit elektronischen Medien: Fast 70 % der Kinder schauten während der Corona-Maßnahmen mehr Fernsehen als früher, über die Hälfte spielte länger Spiele am Computer, Tablet, Handy oder an einer Spielekonsole. Mehr Kinder bekamen nicht genügend Bewegung und klagten über Kopfschmerzen. Die Eltern beobachteten außerdem, dass ihre Kinder leichter ablenkbar waren. 5. Selten Kontakt mit Freunden Durch die Kontaktbeschränkungen konnten die Kinder ihre Freunde lange Zeit nicht persönlich treffen. Sie nutzten aber auch wenig elektronische Möglichkeiten, um Kontakt zu halten. Wenn, dann telefonierten sie, schrieben sich Textnachrichten (z. B. SMS, WhatsApp) oder redeten per Video (z. B. Skype). Dadurch waren die Freundschaftsbeziehungen der Kinder weniger eng. 6. Kinder wurden trauriger und ängstlicher Auch die Gefühlslage der Kinder hatte sich sehr stark verändert (siehe Infografik). Wegen der Corona-Maßnahmen und der veränderten Familiensituation waren sie öfter traurig und hatten Angst. Dennoch sind die Kinder nach Einschätzung der Mutter/des Vaters besser mit den Corona-Maßnahmen zurechtgekommen als die Eltern. 7. Mehr Zeit und Zuwendung für die Kinder Trotz der Doppelbelastung mit Arbeit und den Kindern zuhause versuchte die überwiegende Mehrheit der Eltern, sich mehr Zeit für die Kinder als sonst zu nehmen: um zum Beispiel über Dinge zu sprechen, die die Kinder erlebt haben, um sie zu trösten, wenn sie traurig waren. Auch zeigten die Eltern mit Worten und Gesten häufiger, dass sie ihre Kinder lieben. Die ausführlichen Ergebnisse der Elternumfrage können nachgelesen werden unter: www.landratsamt-dachau.de/ bildungsmanagement Im Bildungsmanagement war die Freude groß, dass sich so Viele an der Befragung beteiligt haben. Marcos Berdias, der die Befragung ausgewertet hat, vermutet, was der Grund dafür sein könnte: „Ich habe den Eindruck, dass Mütter und Väter froh waren, dass diese Themen mal zur Sprache kamen. Dass es mal nicht um Lernlücken ging, sondern um soziale und emotionale Aspekte.“ Durch die hohe Teilnehmerzahl ist die Umfrage repräsentativ. So kann jede Kindertageseinrichtung, Schule oder Gemeinde eine gesonderte Auswertung nur für ihre Kinder/Schülerinnen und Schüler erhalten. Mit den Daten sehen die Einrichtungen und Gemeinden genau, wo am dringendsten gehandelt werden muss, und können Fördergelder und andere Mittel dort einsetzen. Im nächsten Schritt wird geschaut, wie einzelne Faktoren zusammenhängen. Zum Beispiel: Ging es Kindern, die mehr Kontakt zu den Großeltern hatten, besser? Die Erkenntnisse gehen somit weit über den Bereich Bildung hinaus. Dann kümmert sich Dardan Kolić als Bildungsmanager, um die besonderen Herausforderungen der Kinder und ihrer Familien. „Wir werden mit den Bildungseinrichtungen, unseren Kreisrätinnen und Kreisräten, der Jugend(sozial)arbeit und vielen anderen die Ergebnisse diskutieren und gemeinsam Lösungsvorschläge erarbeiten“, erklärt der Bildungsmanager. 7 Kreis.BLICK! — Dezember 2021 Hier finden Sie Hilfe Für alle Fragen und Probleme mit Ihren Kindern oder Ihrer Familie ist die Caritas Jugend- und Elternberatung in Dachau und Markt Indersdorf da: (08131) 298-1500 eb-dah@caritasmuenchen.de Wenn Sie vielschichtige Probleme haben, können Sie sich auch direkt an das Jugendamt wenden: (08131) 74-1200 jugendamt@lra-dah.bayern.de.

Neuerungen zum nächsten Schuljahr Gymnasien-Neubauten Bildung/Schulen Über gleich zwei neue Gymnasien dürfen wir uns im September 2025 freuen, in Karlsfeld und Röhrmoos. Die Fünftklässler, die diese beiden Schulen einmal besuchen werden, gehen bereits ab dem nächsten Schuljahr 2022/23 in sogenannte Vorläuferklassen: die zukünftigen Röhrmooser Schüler am Gymnasium Markt Indersdorf (GMI) und die zukünftigen Karlsfelder Schüler am Josef-Effner-Gymnasium (JEG). Welche Schule kann die Vorläuferklassen aufnehmen? Was muss dafür umorganisiert werden? In diesen beiden Fragen stecken so unglaublich viele Details, die geregelt werden mussten. Mit großem persönlichen Einsatz hat Albert Herbst, Leiter des Sachgebiets ÖPNV und Schulen im Landratsamt Dachau, alle Möglichkeiten ausgelotet. Es ist der guten Zusammenarbeit von Kultusministerium samt Ministerialbeauftragter, Landratsamt und den Schulleitungen zu verdanken, dass eine ebenso klare wie gute Lösung gefunden wurde. Landrat Stefan Löwl ist damit zufrieden: „Schon jetzt möchte ich den Schulleitungen des Gymnasiums in Markt Indersdorf und des Josef-Effner-Gymnasiums ganz besonders danken, dass sie gerne bereit sind, beim Aufbau der neuen Gymnasien mitzuwirken, und deren künftige Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule willkommen heißen. Wir werden jetzt alle etwas auf die Zähne beißen müssen, neben den Schulfamilien auch Kinder, Eltern und die Verwaltung. Dafür steht dann zum Schuljahr 2025/26 der Umzug in hochmoderne Schulgebäude mit optimalen Lernbedingungen an.“ Viele Eltern, deren Kinder derzeit in der 4. Klasse sind, beschäftigen sich bereits mit dem Übertritt. Darum haben wir gemeinsam mit Albert Herbst die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Vorläuferklassen zusammengefasst: Warum braucht es Vorläuferklassen? Man kann eine Schule, wenn sie fertig gebaut ist, nicht nur mit einer 5. Jahrgangsstufe beginnen. Die Lehrer hätten dann nur sehr wenige Klassen zu unterrichten und die meisten neu errichteten Unterrichts- und Fachräume würden auf Jahre leer stehen, während die übrigen Landkreis-Gymnasien in Raumnöte kommen würden. Eltern brauchen auch Planungssicherheit und wollen frühzeitig wissen, ob ihr Kind ab 2025/26 an die neue Schule gehen kann. Die Vorläuferklassen schaffen Klarheit für die Familien. Außerdem haben die Schüler frühzeitig einen festen Klassenverband und können Freundschaften schließen. Gemeinsam ziehen sie dann in das Gymnasium in Karlsfeld oder Röhrmoos um. Wie werden die Vorläuferklassen des Karlsfelder Gymnasiums organisiert? Am Josef-Effner-Gymnasium werden zum September 2022 voraussichtlich 3 Vorläuferklassen für das Karlsfelder Gymnasium eingerichtet. Bis zum Umzug in „ihre“ Schule werden die dann insgesamt 9 Vorläuferklassen von Lehrern des JEGs unterrichtet. Die Schüler können alle Angebote des Josef-Effner-Gymnasiums nutzen. Wie werden Vorläuferklassen des Röhrmooser Gymnasiums organisiert? Für das neue Gymnasium in Röhrmoos gibt es ab September 2022 pro Schuljahr zwei Vorläuferklassen. Dafür stellt das Gymnasium in Markt Indersdorf die Räume und die Lehrer zur Verfügung. Die Schüler der Vorläuferklassen dürfen die Angebote des offenen Ganztags, die AGs und die Mensa mitnutzen und nehmen am GMI-Schulleben ganz selbstverständlich teil. Wo kann ich mein Kind anmelden? Der Landkreis Dachau hat nicht umsonst gleich 2 neue Gymnasien vom Kultusministerium genehmigt bekommen. Die Bevölkerung wächst immer weiter und damit auch die Schülerzahlen an den Gymnasien. Die vorhandenen Gymnasien müssen bei ihren Raumplanungen außerdem berücksichtigen, dass im Schuljahr 2025/26 die 13. Jahrgangsstufe des G9 dazukommt. Bis die Neubauten fertig sind, können aber nur die drei bestehenden Schulen die Schüler aufnehmen. Besonders in Dachau ist die Situation räumlich sehr schwierig, denn das Ignaz-Taschner-Gymnasium (ITG) ist mit aktuell sieben 5. Klassen bereits voll belegt, so dass dort ab dem kom8

Petershausen Vierkirchen Röhrmoos Haimhausen Hebertshausen Dachau Dachau Bergkirchen Odelzhausen Schwabhausen Hebertshausen Markt Indersdorf Weichs HilgertshausenTandern Altomünster Erdweg Odelzhausen Schwabhausen Bergkirchen Gymnasien und zugeordnete Grundschulstandorte ab dem Schuljahr 2022/23 Ausnahme: Karlsfeld München nur aus Verbandsgrundschule München-Karlsfeld IgnazTaschnerGymnasium Dachau JosefEffnerGymnasium Dachau Gymnasium Markt Indersdorf Vorläuferklassen Gymnasium Karlsfeld Vorläuferklassen Gymnasium Röhrmoos Geschwisterkinder Gebundener Ganztag am Josef-Effner-Gymnasium menden Schuljahr lediglich Kinder von Dachauer Grundschulen aufgenommen werden können. Dadurch gibt es ab dem Schuljahr 2022/23 leider keine andere Möglichkeit, als Schüler grundsätzlich entsprechend ihrer besuchten Grundschule auf die Gymnasien zuzuteilen (siehe Grafik). Ausgenommen von den generellen Verteilungsregelungen sind zum einen Geschwisterkinder. Unabhängig von ihrer Grundschule können sie am gleichen Gymnasium angemeldet werden, das ihre Geschwister aktuell besuchen. Ein weiterer Ausnahmegrund ist das gebundene Ganztagsangebot am Josef-Effner-Gymnasium Dachau, das ab der 5. Klasse beginnt. Die wirtschaftswissenschaftliche Ausbildungsrichtung des Ignaz-Taschner-Gymnasiums hingegen ist kein Ausnahmegrund, da diese erst in der 8. Klasse gewählt werden kann und sich die Vorlieben oder Stärken der Schüler bis dahin vielleicht noch ändern. Den Schulleitern und den Mitarbeitern der Landkreisverwaltung ist bewusst, dass die klaren Vorgaben für manche Kinder und Eltern ein Umdenken erfordern. „Wir bedauern dies im Einzelfall sehr. Glauben Sie mir, die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber es gibt wirklich keine Alternative zu der Aufteilung nach Grundschulen. Darum bitte ich Sie um Verständnis dafür. Wir empfehlen allen Eltern und Kindern, den Infoabend an ‚ihrem‘ Gymnasium zu besuchen und auch nur dort einzuschreiben. Wenn die beiden Gymnasien in Karlsfeld und Röhrmoos fertig sind, werden die Familien auch wieder eine erweiterte Wahl haben“, erklärt Albert Herbst. 9 Kreis.BLICK! — Dezember 2021 Die nächsten Schritte beim Bau Gymnasium Karlsfeld Frühjahr 2022: Beginn Ausschreibung der einzelnen Gewerke Herbst 2022: Beginn Rohbau Jahresanfang 2024: Beginn Ausbau Frühjahr 2025: Beginn Ausstattung Sept. 2025: Inbetriebnahme Gymnasium Röhrmoos (Öffentlich-Private Partnerschaft) Dez. 2021/Jan. 2022: Veröffentlichung bzw. Ausschreibung des ÖPP-Verfahrens Jan. − Dez. 2022: Angebotserstellung, Verhandlung und Beauftragung ÖPP-Verfahren Jan. 2023: Beginn Bauphase samt Ausstattung Sept. 2025: Inbetriebnahme

Das haben wir beschlossen Bei den Gremiensitzungen geht es immer wieder auch darum, freiwillige Leistungen des Landkreises Dachau zu prüfen und gegebenenfalls fortzuführen. Mit einem klaren Fokus geht es bei diesen kommunalen Unterstützungen insbesondere um den kulturellen, integrativen und sozialen Bereich. Einige dieser Projekte bezuschusst der Landkreis mit einem klaren Appell an andere Institutionen: Der MINT Campus in Dachau führt Kinder an technische Themen heran. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. In unterschiedlichsten Projekt- und Themengruppen werden Schüler unter Einbindung von Unternehmen, Schülerlaboren, Schülerforschungszentren und Wissenschaftseinrichtungen für diese Themen begeistert. Ein Vorteil, von dem langfristig lokale Unternehmen profitieren, denn im Grunde geht es darum, junge Leute fit für technische Berufe zu machen und so schon frühzeitig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dachau AGIL ist ein Verein mit dem Ziel, den Landkreis als Lebens- und Arbeitsraum bestmöglich für die Bürger zu gestalten. AGIL steht für „Amper-, Glonn-, Ilm-Land“ und konnte in den vergangenen 15 Jahren vielerlei touristischer Projekte abschließen. Aktuelle Beispiele sind der „Beste Gegend Pfad“ in Tandern oder der „Räuber Kneißl Radweg“. Auch hier sind Fördermittel das zentrale Element und auch für das kommende Jahr hat der Kreisausschuss diese Mittel bewilligt. Das Thema Schulen im Landkreis bleibt ein Dauerbrenner, nicht nur im Schulausschuss, sondern auch im Umwelt- und Verkehrs- sowie im Kreisausschuss. Viel Diskussion gab es dieses Jahr rund um das Thema Luftreinigungsgeräte in Schulklassen als zusätzliches Mittel in der Pandemiebekämpfung. Da der wissenschaftliche und pandemische Nutzen jedoch nicht bewiesen ist, hat sich der Kreisausschuss am Ende mehrheitlich gegen die Anschaffung der Geräte entschieden. Der Landkreis wächst kontinuierlich und damit auch der Bedarf an Schulen und Klassenräumen. Mit den beiden zusätzlichen neuen Gymnasien in Karlsfeld und Röhrmoos wurden nun zwei wichtige Bauprojekte beschlossen. Der Spatenstich beider Schulen ist für den Sommer 2022 geplant und im Schuljahr 2025/26 können dann hoffentlich die ersten drei Jahrgänge in neue, moderne Gebäude einziehen. Erstmalig zog in diesem Jahr ein Antrag des Jugendkreistags in den Kreisausschuss ein und beendete damit eine „Ungerechtigkeit“ im ÖPNV. Schüler und Auszubildende aus dem Landkreis Dachau zahlen 365 Euro im Jahr für die Nutzung aller Busse und Bahnen im gesamten MVV-Verbundgebiet. Es gibt aber auch einige Schüler, die mit den landkreisfinanzierten Schulbussen in die Schule fahren und ebenfalls 365 Euro zahlen. Bisher dürfen die „Schulbusfahrer“ mit ihrer Fahrkarte das MVV-Netz aber nicht nutzen. Mit dem Antrag, diese Ungleichbehandlung zu ändern und allen Schülern ab der 11. Klasse mit dem 365-Euro-Ticket auch die Nutzung des gesamten MVV zu ermöglichen, gingen drei Jugendliche aus dem Jugendkreistag in den Schul- und Kreisausschuss und erhielten Zustimmung. Direkt nach der Sommerpause forderte das Verwaltungsgericht München eine Sondersitzung des Kreistags. Die AfD-Fraktion im Kreistag hatte den Landkreis verklagt. Durch die Bildung der Ausschussgemeinschaft von ÖDP, Die Linke und Bündnis für Dachau hatte die AfD ihren Sitz in den vier 14-köpfigen Kreisgremien (Schulausschuss, Umwelt- und Verkehrsausschuss, Kulturausschuss sowie im Kreisausschuss) verloren. Die AfD klagte, da die Bildung dieser Ausschussgemeinschaft sie in unzulässiger Weise benachteiligt habe. Der Richter hat diese Sichtweise im einstweiligen Rechtsschutzverfahren geteilt. Bis zum 30. September musste der jeweils betroffene Sitz mit je einem Vertreter der AfD neu besetzt werden. Die Hauptsacheentscheidung steht aber noch aus. Vertagt wurde hingegen der Beschluss für die Unterstützung eines neuen Gründerzentrums in Dachau. Der Kreisausschuss wünscht sich zunächst mehr Details, bevor er dann auch unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen des Haushalts 2022 entscheiden möchte. (st) Der Kreistag und seine Ausschüsse 10

... davon Herkunft aus Rumänien 2.486 Kroatien 2.440 Griechenland 2.583 Ausländische Staatsangehörige 27.422 Einbürgerungen 264 Will- kommen! Einwohner gesamt Stand: 31.12.2020 155.117 Schuleingangsuntersuchungen 1.266 Schülerinnen und Schüler an den zehn Landkreisschulen Stand: 01/20.10.2021 6.640 Tagesmütter 38 ... mit 100 betreuten Kindern im Alter von null bis drei Jahren Zugelassene Fahrzeuge gesamt 139.717 1 H m 4. Vorläufige Führer- scheine 737 EU-Kartenführer- scheine 5.532 AUSGEHÄNDIGTE FÜHRERSCHEINE AU Gesamtvolumen Landkreishaus 201.478.000 Sitzungen des Kreistags und seiner Ausschüsse 32 Gefer Vorla 215 Anträge Anfrage Kreisrät 32 Auszubildende 9 Anwärter 17 Vollzeitstellen 630 Mitarbeiter 716 Einsätze Kreisbrandinspektion Kreisbrandrat, Kreisbrandinspektoren, Kreisbrandmeister, Fachberater 498 Gewerbeanmeldungen 1.561 Gewerbeabmeldungen 1.218 Bauschutt 4.397t Sperrmüll 3.725t ABFALL AUF DEN RECYCLINGHÖFEN Grüngut 13.174t Ausgehändigte Ehrenamtskarten 2.260 Anträge auf Ausbildungsförd gemäß AFBG 441 Betriebs- kontrollen 2.176 LEBENSMITTEL- ÜBERWACHUNG Proben- kontrollen 444 Neue Vorgänge des Bauamts Bauanträge und Weiteres 1.059 STELLUNGNAHMEN TECHNISCHER UMWELTSCHUTZ zu Flächennutzungs- und Bebauungsplänen 132 zu Einzelbauvorhaben 294 zu Bundes- Immissionsschutz- gesetz-Verfahren 29 Naturschutz- fachliche Stellungnahmen 334 Beteiligte Cafés und Bäckereien bei „Aufgfüllt werd“ 60 Standorte des Herz- brettls 57 100% Anteil des Ökostroms am Stromverbrauch des Landratsamts Anteil des aus eigenen PV-Anlagen gedeckten Strombedarfs Durchschnitt 2019 –2021 4,2% Facebook-Posts 521 Pressemitteilungen 327 Zahlen und Fakten 2021 Stand der Daten zum 31.10.2021 soweit nichts anderes angegeben

Januar Februar März April Mai Juni Juli Reine Elektro- autos 1.224 Hybride Autos mit Elektro .182 UTOS shalt 0 € rtigte agen e und en der te derung Das Impfen beginnt: Zuerst sind Menschen mit höchster Priorität dran, zum Beispiel Personal von Kliniken und Bewohner und Mitarbeiter von Alten-, Pflege- oder Behinderten- einrichtungen. Aufgetischt werd im Dachauer Land ganz umweltfreundlich. Wer sich Essen liefern lässt oder nach Hause mitnimmt, kann ein landkreisweites, einheitliches Mehrweg-Geschirrsystem nutzen. Viele Betriebe machen bereits mit. Der Landkreis Dachau leistet Pionierarbeit und macht es uns einfach, zum Helden zu werden: Wir müssen nur die App FlexHero runterladen und schauen, welches Ehrenamt zu uns passt. Ereignisse im Landkreis 2021 Wir trauern um Diakon Albert Wenning. Der Feuerwehr-Seelsorger hat viele Jahre Einsatzkräfte und Hinterbliebene einfühlsam unterstützt. Landrat Löwl testet d Bahn: Kann sie in den Landkreis u freundlich mit M verbinden An der Impfkampagne im Landkreis Dachau beteiligen sich viele Kreis- rätinnen und Kreisräte sowie bekannte Gesichter aus Kultur, Kirche, Wirtschaft und Sport. Der Vertrag ist unterzeichnet. Wir dürfen einen Pflegestützpunkt im Landkreis einrichten und rund um die Pflege umfassend und unabhängig beraten. Der neue Landkreis-Seniorenbeirat startet seine Arbeit. Als Erstes will er sich um die Kurzzeitpflege kümmern. Aus fast allen Gemeinden und der Stadt Dachau kommen Bürgerinnen und Bürger zum Ehrenamtsempfang ins Landratsamt. Sie werden für besonderes, langjähriges ehrenamtliches Engagement vom Landkreis Dachau geehrt. Eine Quizrallye durch insgesa Museen sorgt für Abwechsl den Ferien. Fresel ist als Ma chen bei der kostenlosen T der Kinder durch die Museen dabei. Aus für Glasflaschen: Zwischen 18 und 6 Uhr sind diese im gesamten Naherholungsgebiet Karlsfelder See verboten. So sollen Wege, Liegewiesen und Sportstätten wieder frei von Scherben werden. Das Mitfah bankerl am Ba in Altomünster Sieger. Dieses Proj vom Asyl- und Inte beirat im Landkr chau den Integr preis 2020

August September Oktober November Dezember die TSB-Bögl n Zukunft umwelt- München n? Wir haben einen guten Freund verloren: Marcin Niedziela, Landrat unseres Partnerlandkreises Oświęcim (Auschwitz) stirbt nach langer und schwerer Krankheit. Jetzt sind wir bestens verbunden: Mit dem neuen ExpressBus-Ring und TangentialBuslinien können wir direkt in andere Landkreise fahren. Bayern ruft am 11.11. zum 3. Mal seit Beginn der Pandemie den Katastrophenfall aus. Der Bau unserer Katastrophenschutzha fertig. Jetzt sind unsere Fahrzeuge, Ge und andere Materialien für Notlagen einem Ort. Hier ist auch Platz für Besprechungen und Schulungen sowie die Kreiseinsatz- zentrale. amt neun lung in askottTour e Nach den Hochwasserfluten ruft RheinlandPfalz um Hilfe. Wir unterstützen gerne und organisieren 29 Bautrockner. Viele Ehrenamtliche der Feuerwehren und des THW aus unserem Landkreis helfen bei den Aufräumarbeiten. Auf diese Gäste hat sich Landrat Stefan Löwl besonders gefreut: Nach 18 Monaten pandemiebedingter Pause ist endlich mal wieder eine kleine Delegation aus dem Partnerlandkreis in Dachau. Es werden gemeinsame Themen wie etwa Umwelt- und Naturschutz besprochen. Seit 5 Jahren arbeitet die IMA (Integration mit Augenmaß) im Landkreis Dachau und hat in dieser Zeit in unzähligen Aktionen Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammengebracht. Ein Teil der Arbeiten werden in Jubiläumsausstellungen präsentiert. 10 Jahre Poetischer Herbst: Das Hutsingen ist im Jubiläumsjahr eine von 6 Veranstaltungen zum Thema „InStallationen, das Leben auf dem Lande früher und heute.“ Bildung und Arbeit sind auch für die Integration wichtig. Der 2. Integrationsbericht zeigt, was im Landkreis bei Kita, Schule und Arbeitsmarkt noch verbessert werden kann. hrhnhof r ist ein jekt erhält egrationsreis Darations0. Gerne unterstützen wir den Dachauer Krippenpfad. In vielen Schaufenstern gibt es die wunderschönen handgefertigten Krippen der Ampertaler Krippenfreunde zu bewundern. Beim schweißtreibenden Aufstieg auf den Lusen können unsere 9 neuen Auszubildenden ihr Durchhaltevermögen für eine „steile Karriere“ trainieren. Andrzej Skrzypiński von der pro-europäischen Bürgerplattform Platforma Obywatelska ist der neue Landrat von Oświęcim. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

In unserem Landkreis gibt es so viele Bürgerinnen und Bürger, die sich dieses Jahr ganz besonders engagiert haben. Stellvertretend für alle stellen wir hier einige vor. Wir sagen DANKE für ... Viel gesparte Energie Der Energiepreis wird dieses Jahr auf 3 Projekte aufgeteilt. Je 1.000 € erhalten: • Wilhelm Kirchsteiner für die autarke Stromversorgung seines Wohnhauses durch Photovoltaikanlagen. • der ADFC Dachau für seinen kostenlosen Verleih von zwei Lastenrädern mit Elektromotor, den LASDAHs. • Marion und Wolfgang Widmann für den Bau eines Wohn- und Bürogebäudes als Selbstversorgerhaus. Wissenschaftliche Heimatkunde Seit vielen Jahren setzt sich Professor Dr. Wilhelm Liebhart für die wissenschaftliche Heimatkunde im Landkreis Dachau ein: Als Herausgeber unserer Heimatzeitschrift „Amperland“, als Vortragsredner und Berater sowie als Leiter des Birgitten- und Klostermuseums Altomünster. Zu seinem 70. Geburtstag erhielt der Historiker und ehemalige Hochschullehrer die Landkreisverdienstmedaille in Silber. Engagierten Einsatz in der Kommunalpolitik Die Kreisrätinnen und Kreisräte sowie die Bürgermeister in den Gemeinden sind ehrenamtlich tätig. Das bedeutet, sie engagieren sich in ihrer Freizeit für unsere Heimat und die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis. Es ist nicht selbstverständlich, dass sie dies über viele Jahre tun. Daher werden 4 aktive und 14 ausgeschiedene Kreisrätinnen und Kreisräte sowie 3 ehemalige Bürgermeister für ihr langjähriges Engagement ausgezeichnet mit Landkreisverdienstmedaillen, Patrona Bavariae Medaillen oder Petersbergmedaillen. Beherztes Eingreifen Die Rettungsmedaille am Bande des Landes Schleswig-Holstein gibt es für Michaela Micheli aus Erdweg. Sie rettete letzten Sommer in der rauen Ostsee einer ertrinkenden Frau das Leben. In die Pedale treten Bei der Aktion Stadtradeln werden für den Klimaschutz fast 405.000 km geradelt. Das größte Team ist „Chaoscityriders – von Dachau für Dachau“ mit 121 Personen und 42.128 geradelten Kilometern. Die meisten Kilometer pro Kopf (1.261 km) erreicht das Team „Freizeitradler“. Thomas Schmacht legt die meisten Kilometer zurück, insgesamt 4.180! Jahrzehntelanges Engagement für Sport und Naturschutz Gleich zwei Landkreisbürger erhalten einen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland: • Alwin Brenner aus Markt Indersdorf für sein langjähriges Engagement im Bereich ID-Judo, also den JudoSport mit Menschen mit geistiger Behinderung. • Daniel Stöckel für seine Aktivitäten im Bereich Naturschutz. Zwischen Karlsfeld und München pflegt er wichtige Flächen und leistet dabei jährlich über 500 Stunden ehrenamtlich. Naturnahe Vorgärten Viele Gärtnerinnen und Gärtner zeigen uns beim Vorgarten-Fotowettbewerb, wie sehr es vor ihren Häusern schon summt. Dafür bekommen die Gewinner der ersten 10 Plätze das Schild „Insektenparadies“. Besondere Verdienste bei der Feuerwehr Kreisbrandinspektor Thomas Burgmair darf sich über das Steckkreuz des Feuerwehrehrenzeichens freuen. Das erhält er für 37 Jahre leidenschaftlichen Einsatzes bei der Feuerwehr in Markt Indersdorf und im Kreisfeuerwehrverband. Extra Umweltschutz im Betrieb Die UmweltPakt Bayern Urkunde gibt es für Betriebe, die die Umwelt weit mehr schützen, als es die gesetzlichen Vorgaben verlangen. Drei Unternehmen im Landkreis werden heuer damit ausgezeichnet: Junggastronomin und Hotelbesitzerin Simone Pöllner aus Petershausen, die Kiesmüller Korrosionsschutz GmbH aus Karlsfeld sowie Malermeister Schöller aus Petershausen. Täglichen Einsatz für unsere Gesundheit Covid-19-Meldungen bearbeiten, Kontaktpersonen ermitteln, wichtige Daten erheben, um die Situation einschätzen zu können, und zusätzlich Bürger, Einrichtungen und die lokalen Entscheidungsträger beraten – das machen Dr. Monika Baumgartner und ihr Team vom Dachauer Gesundheitsamt seit knapp 2 Jahren täglich. Für unsere Gesundheit arbeiten sie bis spät nachts und auch am Wochenende. Vorbildlich alle ist eräte n an r Durchhalten und Tapferkeit Wochenlang lernten unsere Kinder alleine am Schreibtisch. Um den fehlenden Stoff etwas aufzuholen, wurden ihnen die Faschingsferien gestrichen. Wir finden, dafür haben sie sich gemeinsam mit den engagierten Lehrerinnen und Lehrern einen Orden verdient.

Ihr Landrat Stefan Löwl mit dem ganzen Team Landratsamt Treten Sie über www.buergerdialog-dachau.de mit mir in Kontakt. Wann und in welcher Form es Bürgerdialogs-Veranstaltungen geben wird, erfahren Sie über unsere Internetseite, über Facebook oder in den gedruckten Medien. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, was war das für ein Jahr! Die besinnliche Zeit lässt uns ja jedes Jahr innehalten und zurückblicken. Doch das Jahr 2021 kennt eigentlich nur eine Überschrift: „Corona“. Zu Beginn des Jahres hat der Impfstart uns große Erleichterung verschafft und den Sommer über in einer neuen Normalität leben lassen. Mit der kalten Jahreszeit haben uns das Virus und die Schutzmaßnahmen nun wieder voll und ganz im Griff. Immer wieder nutze ich jede Gelegenheit und appelliere an alle: Lassen Sie sich impfen, nutzen Sie auch die Auffrischungen und werden Sie nicht leichtsinnig. Bei aller Enge und Frustration, das Virus ist weiterhin unter uns. Durch die Impfung können Sie sich jedoch selbst schützen und gleichzeitig einen Beitrag dazu leisten, ein Leben wie wir es in diesem Sommer erleben durften, zu ermöglichen. Den neuesten Stand der Impfungen finden Sie auf Seite 18. Ich möchte mich an dieser Stelle bei den vielen haupt- und ehrenamtlichen Akteuren und unterstützenden Helfer:innen bedanken: dem Personal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, das nach wie vor so beeindruckend selbstaufopfernd arbeitet, den Impfteams und unseren Kräften an den vielen Teststellen, die immer wieder mit neuen Situationen konfrontiert sind, den Kolleg:innen im Gesundheitsamt, die unermüdlich seit knapp zwei Jahren an 7 Tagen in der Woche und nahezu rund um die Uhr weiterarbeiten. Und ich möchte mich auch bei den Schüler:innen, Eltern und der ganzen Schulfamilie sowie allen in den Kindertageseinrichtungen bedanken. Das ganze Jahr über wurde von Ihnen viel abverlangt und Sie alle haben maßgeblich dazu beigetragen, dass in diesem Jahr nicht alles aus den Angeln fiel. Aber es gab nicht nur Corona in diesem Jahr: Viele junge Leute haben mich auch heuer wieder mit ihrer Art, wie sie sich an neue Bedingungen anpassen und mit neuen Ideen überzeugen, beeindruckt. So war in diesem Jahr erstmals eine Delegation des Jugendkreistags im Kreisausschuss, um eine Ungerechtigkeit rund um das 365-Euro-MVV-Ticket zu beklagen und eine Änderung zu veranlassen. Was wir alles in den Gremien beschlossen haben, finden Sie übrigens auf Seite 10. Im Bereich des ÖPNV hat sich zum Fahrplanwechsel für alle in diesem Jahr insgesamt einiges getan. Alle Details finden Sie auf Seite 4. Im Oktober war es mir eine große Ehre, die Tagung aller bayerischen Landräte in unserem schönen Landkreis abzuhalten. 71 Landrät:innen haben im Schloss Dachau an 2 Tagen zum Hauptthema „Klimaschutz“ diskutiert, mit Experten gesprochen und eine gemeinsame Resolution verabschiedet. Denn der Schutz unseres Klimas im Einklang mit den Bedürfnissen von Wirtschaft, ländlichem Raum, aber auch den Ballungsgebieten spielt gerade auf kommunaler Ebene eine wichtige Rolle. Der Landkreis Dachau ist in Bewegung und unsere Aufgaben werden nicht weniger. Für das kommende Jahr wünsche ich mir für uns alle, dass wir zusammen weiterhin in einem konstruktiven Klima, das von Sachlichkeit und respektvollem Austausch geprägt ist, vorankommen. Ich wünsche Ihnen allen einen guten Jahreswechsel sowie für das neue Jahr Gesundheit, Glück und Gottes Segen. Schön, dass wir bayerischen Landräte uns im Oktober persönlich treffen konnten. Parteiübergreifend waren wir uns über Lösungen beim Klima- schutz einig. 15 Landrat mittendrin Kreis.BLICK! — Dezember 2021

Beim Abfall Klimaschutz/Nachhaltigkeit Ist Ihr Motto an Weihnachten auch „Es darf gerne ein bisschen mehr sein“? Mehr Gäste, mehr und besonderes Essen und viele tolle Geschenke. Das Mehr machte sich in den Vorjahren leider auch beim Abfall bemerkbar. Im Schnitt werden über die Weihnachtsfeiertage um die 85 Tonnen mehr Restmüll entsorgt als sonst. Müllberge an Weihnachten müssen aber nicht sein. Beim Essen zum Beispiel hilft eine Einkaufsliste, damit nicht zu viel besorgt wird und dann in den Tonnen landet. Bleibt doch etwas übrig, dann können die Reste eingefroren oder zu neuen Gerichten kombiniert werden. Wenn Ihnen dabei die Erfahrung oder Ideen fehlen, können Sie die App „Zu gut für die Tonne“ nutzen. Diese schlägt Rezepte für bis zu 3 eingegebene Zutaten vor. Sie fahren für ein paar Tage weg? Dann nehmen Sie verderbliche Lebensmittel doch mit. Auch bei Geschenken gibt es viele Möglichkeiten, Abfall zu vermeiden: � vor Ort einkaufen statt schicken lassen, � überlegen, was der Beschenkte wirklich brauchen kann, � gemeinsam mit anderen ein langlebiges Geschenk aussuchen. Weitere Tipps finden Sie im Kreis.BLICK!: � Nr. 8 – Juni 2020 (Essen) � Nr. 9 – September 2020 (Geschenke) � Nr. 10 – Dezember 2020 (Christbaum und Verpacken) www.kreisblick.de Wenn Sie Ihren Abfall allgemein reduzieren wollen, hilft ein Blick in den Mülleimer: Welche Verpackungen fallen am häufigsten an? Wählen Sie 1 bis 2 Arten aus und suchen Sie beim nächsten Einkauf umweltfreundliche Alternativen dazu. Obst gibt es zum Beispiel auch ohne Plastikverpackung. So können Sie in kleinen Schritten Ihre Tonnen leer bekommen. Auch wenn wir noch so nachhaltig leben, ganz lässt sich Abfall nicht vermeiden. Durch richtiges Sortieren und Entsorgen können wir aber einen wichtigen Beitrag für die Umwelt leisten. In vielen Abfällen sind zum Beispiel wertvolle Rohstoffe wie Metalle, Glas, Kunststoffe oder Papier enthalten, die nach der Mülltrennung wieder genutzt werden können. Alles, was aber in der Restmülltonne landet, wird in unserem Landkreis beim Gemeinsamen Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft verbrannt. Darum möchten wir Sie in einer Serie informieren, wie Sie Ihren Abfall richtig trennen und entsorgen können. Eigene Mülltonnen Wir beginnen mit den eigenen Mülltonnen, da in der Regel der meiste Müll hier schon richtig ist. Jeder Eigentümer bekommt von unserer Abfallwirtschaft eine Restmülltonne (grau) und eine Biotonne (braun) zugeteilt. Die Preise richten sich nach der Größe der Tonnen. Zum Beispiel kostet eine 80 Liter Restmülltonne im Jahr 100,80 €, eine 120 Liter Tonne kostet 151,20 €. Falls Sie selbst kompostieren und Ihr Garten groß genug ist für den entstehenden Kompost, können Sie sich von der Biotonne ganz befreien lassen. Für Restmüll ist dies nicht möglich. Hier können Sie aber Geld sparen, wenn Sie richtig trennen und damit für diese Tonne nicht mehr viel übrigbleibt. Dafür können Sie kostenlos eine Tonne für Verpackungen (gelb) und eine Tonne für Papier (blau) bestellen. Was in welche Tonne gehört, haben wir Ihnen in der Infografik zusammengestellt. Typischer „Weihnachtsmüll“ ist farblich extra markiert. Manchmal ist es nicht ganz einfach, den Abfall richtig zu trennen. Zum Beispiel gehören Glückwunschkarten und Geschenkpapier je nach ihren Eigenschaften in die Papier- oder die Restmülltonne. Lässt sich das Material leicht reißen und ist nur eine Schicht an der Kante sichtbar, dann handelt es sich wahrscheinlich um reines Papier. Sie können es dann in der blauen Tonne entsorgen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann werfen Sie es besser in die Restmülltonne. Dorthin gehören auch metallisch glänzende und beschichtete Karten und Geschenkpapier. Wertstoffinseln Meist in der Nähe des eigenen Zuhauses stehen auch Wertstoffinseln. Dort können Sie in der Regel Papier und Kartonagen, Glas auch mit Deckel sowie Kleidung und Schuhe entsorgen. In den Glascontainer gehören nur Verpackungsgläser, keine Trinkgläser, kein Fensterglas, Porzellan, SteinEin paar wenige typische Weihnachtsabfälle können nur auf dem Recyclinghof entsorgt werden: Kaputte Lichterketten und -schläuche sowie sonstige Elektroartikel gehören zum Elektronikschrott. Extra Sammelstellen gibt es auf den Höfen außerdem für Kerzenreste und Ölreste aus der Küche, zum Beispiel vom Fondue. Letztere müssen Sie in fest verschlossenen Behältern abgeben. 16

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