Kreis.BLICK!

Landkreis Dachau № HITZESCHUTZ SPEZIAL Arbeitsgruppe „Hitze und Gesundheit“ � 9 Tipps bei Sommerhitze � Natürliche Wasserspeicher schützen � Austrocknende Bäche melden NACHHALTIGKEIT Miteinander in die Zukunft durch neue Energien IM BLICK!PUNKT Neubau Gymnasium Röhrmoos April 2023 18

Bildquellennachweise Titelseite: #; S. 2 #: # – #; INHALT 3 Einblicke Gesprächsrunde für Frauen nach der Geburt Preisträger des Integrationspreises Veranstaltungstipp: Älter werden im Dachauer Land 7 Garten Naturnahe Firmenflächen: Insektenparadiese als grüne Visitenkarten 10 Der Kreistag und seine Ausschüsse Das haben wir beschlossen 11 Landrat mittendrin Die großen Zukunftsthemen 12 Soziales Pflege- und Behinderteneinrichtungen: Gut umsorgt dank geprüfter Qualität Erste Hilfe in Rechtsfragen 15 Verkehr Pflichtumtausch des Führerscheins: Die 1965er bis 1970er sind dran Fahrsicherheitstraining 14 16 Nachhaltigkeit Durch neue Energien 18 Bildung Neubau Gymnasium Röhrmoos: Nachhaltig, hell und mit viel Platz 20 Ehrenamt Gesucht werden: Unterstützer für die Helferkreise, Naturschutzwächter, Biberberater, Kandidaten für die Schöffenwahl Titelseite Das Palsweiser Moos ist einer der natürlichen Wasserspeicher im Landkreis Dachau. 4 Hitzeschutz-Spezial Arbeitsgruppe „Hitze und Gesundheit“ 9 Tipps bei Sommerhitze Moore im Landkreis: Natürliche Wasserspeicher schützen Auf austrocknende Bäche achten 6 8 Ausbildung Messe JOB 2023: Berufsorientierung leicht gemacht Das Landratsamt auf der JOB 2023 9 Gemeinsam in der neuen Rolle ankommen Sie fühlen sich noch unsicher in Ihrer neuen Rolle als Mutter? Ihre Geburt war anders als erwünscht? Sie möchten in einer vertraulichen Atmosphäre darüber sprechen, was Sie erlebt haben? Dann nehmen Sie doch an der Gesprächsrunde für Frauen mit Kindern unter 3 Jahren teil. In einer festen Gruppe von maximal 10 Frauen können Sie sich offen austauschen und Ihren eigenen Weg in die Mutterrolle finden: 04.05., 11.05., 17.05., 25.05., 15.06., 22.06., 29.06., jeweils von 10.00 – 12.00 Uhr Mehrgenerationenhaus, Sparkassenplatz 2, 85221 Dachau Kinder können gerne mitgebracht werden. Fe-Muin Semmelrock von der Schwangerenberatungsstelle des Gesundheitsamts sowie Henriette Gössl-Kirchner von der Beratungsstelle KoKi – Netzwerk frühe Kindheit begleiten die Termine kompetent. Die Gesprächsrunde befasst sich mit Themen rund um das Mama- und Frausein und dem sicheren Bindungsaufbau zum Kind. Sozialpädagoginnen von der Beratungsstelle Sichtwechsel und von der KuSS Kleinkind- und Säuglingssprechstunde der Caritas werden an je einem Vormittag Impulse geben, wie negative Erlebnisse gut verarbeitet und die MutterKind-Bindung gestärkt werden können. Interesse? Dann melden Sie sich bitte bis zum 15. April für die kostenfreien Gesprächsrunden an unter: gespraechsrunde-geburt@lra-dah.bayern.de GESPRÄCHSRUNDE FÜR FRAUEN NACH DER GEBURT Wir gratulieren And the winner is: RuBiKi e.V. Das Interkulturelle Zentrum für Bildung und Integration erhielt den Integrationspreis 2022 des Asyl- und Integrationsbeirats im Landkreis Dachau. Der Sprecher des Beirats, Ahmad Navid, erklärt die Entscheidung: „RuBiKi überzeugte vor allem dadurch, dass Integration und Teilhabe auch Kinder einbeziehen. Außerdem ist RuBiKi das beste Beispiel dafür, dass russischsprachige und russischstämmige Menschen, die bei uns leben, mit dem aktuellen Konflikt in der Ukraine genauso wenig zu tun haben wie wir alle anderen. Vielmehr unterstützt der Verein mit Sprachkursen und vielen anderen Angeboten die ukrainischen Geflüchteten.“ Die 500 € Preisgeld kann der Verein sicher gut brauchen für die Umsetzung seines vielfältigen Programms, in dem die Stärkung der Zweisprachigkeit im Mittelpunkt steht. Angeboten werden Mal- und Tanzkurse, gemeinsame Kochaktionen, aber auch klassische Nachhilfe und Sprachkurse „Deutsch als Zweitsprache“. Mit Veranstaltungen und ehrenamtlichen Kulturdolmetschern trägt der Verein zudem zu einem aktiven Kulturaustausch bei. Wir sagen danke für dieses tolle Engagement! INTEGRATIONSPREIS Früher oder später werden wir uns alle mit demThema „Älter werden“ auseinandersetzen müssen. Daher laden die Fachstelle Demografie Managen des Landratsamts und die Wohnberatung des VdK Dachau alle Bürgerinnen und Bürger zu einem kostenlosen Fachtag genau zu diesem Thema ein. In Kurzvorträgen und an Infoständen können Sie sich einen Überblick über Beratungsangebote und Anlaufstellen im Landkreis verschaffen: am Mittwoch, 10. Mai, von 10.30 – 16.30 Uhr im Adolf-Hölzl-Haus des Bürgertreffs Dachau Ost – Ernst-ReuterPlatz 1, 85221 Dachau Der Zugang ist ebenerdig, eine barrierefreie Toilette ist vorhanden. In den Vorträgen (10.30 – 12.30 Uhr und 14.30 – 16.30 Uhr) informieren Expertinnen jeweils über folgende Themen: zSelbstständig zuhause wohnen – Welche Möglichkeiten gibt es? (Wohnberatung des VdK Dachau) zMuss halt gehen ... Pflegende Angehörige zwischen Alltag und eigener Gesundheit (Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas Dachau) VERANSTALTUNGSTIPP zPflegefall – was nun? Wie kann der Pflegestützpunkt helfen? (Pflegestützpunkt Dachau) zUnfall, Krankheit, Alter, Krise – Warum Vorsorge und Beratung wichtig ist (Landratsamt Betreuungsstelle, Erwachsenen-, Seniorenfachberatung) Das vollständige Programm finden Sie unter: veranstaltungskalender.landratsamt-dachau.de Zum Fachtag können Sie einfach so vorbeikommen, für die Vorträge melden Sie sich bitte vorher an unter: www.landratsamt-dachau.de/fachtag (08131) 666 66 43 Älter werden im Dachauer Land Layout Stefan Schiessl www.exploredesign.de Schlusskorrektur Katrin Horvat katrin.horvat@gmx.de Vertrieb Dachauer Rundschau Auflage 51.500 Druck Franz Schoder Druck www.adv-schoder.de Gedruckt auf Recyclingpapier mit FSC-Zertifizierung Redaktionsassistenz Michaela Blanke Herausgeber Landratsamt Dachau Weiherweg 16, 85221 Dachau www.landratsamt-dachau.de Chefredaktion Melitta Fischer Landratsamt Dachau (08131) 74-1939 kreisblick@lra-dah.bayern.de Impressum Offizielles Mitteilungsblatt des Landkreises Dachau Autoren Esmeralda Schlehlein (es), Stefan Hildebrand (sh), Sina Török (st); soweit nichts angegeben ist: Melitta Fischer (mf ) Bildquellennachweise Titelseite: Melitta Fischer; S. 2 Titel: Melitta Fischer, Thermometer: (c) geralt - pixabay. com, Messe: Gabriele Riffert; S. 3 Frau mit Baby: (c) blankita_ua - pixabay.com, Seniorengruppe: (c) highwaystarz - Fotolia.com, Preisübergabe: Tanja Fischer; S. 4 Sonnenschirm (c) geralt - pixabay.com; S. 5 Christine Ritter: privat, Icons Sommerhitze: Exploredesign; S. 6: Andreas Fuchs: Melitta Fischer; S. 7 Firmenfläche: CHF Lichttechnik GmbH; S 8 − 9: alle Fotos: Gabriele Riffert; S. 11: Fasching: Michaela Blanke; S. 12 Seniorin: (c) agenturfotografin - 123rf.com; S. 13 Team: Melitta Fischer; S. 14 Beratung: Melitta Fischer; S. 15 Führerschein: Michaela Blanke, Autofahrer: (c) bobtheskater - pixabay.com; S. 16 Glühlampen: (c) Thaut Images - Fotolia.com; S. 18 Luftbild: Stephanie von Treyer, Innenansicht: Auer Weber Assoziierte GmbH, Außenansicht: Auer Weber Assoziierte GmbH/Luska Freiraum GmbH; S. 19 Gruppe: Veronika Plajer; S. 20 Playmobilgruppe: Constanze Kirmaier; Schöffe, Biberberater: (c) Horst Brandstätter Group/ PLAYMOBIL, Helferkreise: Veronika Plajer Wegen der leichteren Lesbarkeit umfassen Bezeichnungen von Personengruppen in der Regel weibliche und männliche Personen. Stand der Inhalte: 17.03.2023 3 Kreis.BLICK! — April 2023 Einblicke

Können Sie sich noch an die Hitze im letzten Jahr erinnern? Der Sommer 2022 zählte zu den bisher wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Experten gehen davon aus, dass es in Zukunft immer mehr Tage mit Temperaturen über 30 °C geben wird. Das ist für uns alle anstrengend. Wer schwitzt nicht oder hat nicht Probleme, sich zu konzentrieren? Hohe Temperaturen über einen längeren Zeitraum können auch unserer Gesundheit schaden. Die gute Nachricht: Jeder von uns kann mit ein paar Maßnahmen dazu beitragen, dass er damit besser zurechtkommt. Die Menschen im Landkreis beim Hitzeschutz zu unterstützen, ist das Ziel der Arbeitsgruppe „Hitze und Gesundheit“. Diese wurde im Herbst 2022 vom Gesundheitsamt und der Gesundheitsregion plus gegründet. Seitdem findet ein enger Austausch zwischen unterschiedlichen Akteuren statt, die mit der Thematik zu tun haben, z.B. Kreisentwicklung, Klimamanager, ambulante und stationäre Pflege, Hebammenkoordinierungsstelle, Kinderbetreuung, Seniorenbeiräte, Stabstelle Ehrenamt, Bildung und Integration. Initiatorin Christina Ritter (Gesundheitsamt, Sozialmedizinischer Dienst) erklärt die Arbeit der Gruppe: Warum haben Sie die Arbeitsgruppe „Hitze und Gesundheit“ ins Leben gerufen? Anlass war eine erneute Hitzewelle im Sommer 2022 mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen. Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels werden heiße Tage mit über 30 °C regelmäßiger. Neben präventiven Maßnahmen beim Städtebau und beim Umstieg auf erneuerbare Energien müssen wir uns auch um die Menschen kümmern, denn ihre Gesundheit wird durch die Hitze beeinflusst. Dabei ist es wichtig, die Menschen zu sensibilisieren und bestimmte Risikogruppen besonders in den Blick zu nehmen. Arbeitsgruppe „Hitze und Gesundheit“ Wer ist besonders gefährdet? Kritisch sind Hitzeperioden zumeist für Seniorinnen und Senioren. Sie sind oft in ihrer Mobilität eingeschränkt, empfinden weniger Durst oder nehmen Medikamente ein, die die Funktionen des Körpers beeinflussen. Zudem können gesundheitliche Vorbelastungen ein zusätzliches Risiko darstellen. Hitzebedingte Erschöpfung kann auch die Sturzgefahr erhöhen. Gerade alleinlebende Seniorinnen und Senioren sollten daher regelmäßig von Familie, Nachbarn oder Pflegediensten kontaktiert werden, um den Allgemeinzustand zu überprüfen. Babys und Kleinkinder schwitzen weniger als Erwachsene, denn der kindliche Körper verfügt über weniger Anpassungsmechanismen. Gleichzeitig erzeugen sie bei körperlichen Aktivitäten mehr Stoffwechselwärme als Erwachsene. Außerdem ist die Haut der Kleinsten noch sehr dünn, dies macht sie besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlung. Wenn die Eltern einige Verhaltensregeln beachten, können sie dem aber sehr gut entgegenwirken, so dass sich kleine Kinder auch an heißen Tagen im Freien austoben können. Eine weitere Risikogruppe sind Schwangere. Wenn das Thermometer steigt, macht das dem Kreislauf oft zusätzlich zu schaffen. Hormonell bedingte Wassereinlagerungen sind eine typische Begleiterscheinung. Diese können an sommerlichen Tagen besonders unangenehm sein. Wichtig ist, auf die Warnsignale des Körpers zu achten und Ruhephasen einzulegen. Wie ist die Situation im Landkreis Dachau? Der Erwärmungstrend betrifft alle Regionen im Landkreis. Besonders spürbar sind die Auswirkungen aber im städtischen Umfeld. Hier kommt es durch die höhere Flächenversiegelung zum sogenannten Wärmeinseleffekt. Mangelnde Isolierung und fehlende Beschattung der Gebäude erhöhen diesen Effekt zusätzlich. Dachgeschosswohnungen heizen sich oft schneller auf, ebenso Quartiere mit wenig Frischluftschneisen. Unsere Bestandsaufnahme hat ergeben, dass Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie Kindertagesstätten über gut ausgearbeitete Konzepte verfügen. Die Arbeitsgruppe wird sich deshalb zunächst auf Menschen konzentrieren, die nicht in Einrichtungen versorgt werden. Was können wir tun, um in der Hitze gesund zu bleiben? Die 9 Tipps im Infokasten geben einen ersten Überblick über leicht umzusetzende Maßnahmen, die schnell und wirksam helfen. Über weitere Angebote, speziell für die oben genannten Risikogruppen, werden wir im Laufe des Frühsommers informieren. Kontakt: Arbeitsgruppe Hitze und Gesundheit Christina Ritter (Koordinatorin) (08131) 74-1417 christina.ritter@lra-dah.bayern.de Ich bin dabei seit Juli 2010 Meine Tätigkeit Prävention und Gesundheitsförderung; Schwangerenberatung Ich mache das gerne, weil es sich lohnt, in die Gesundheit zu investieren. Der Einsatz, den wir heute zeigen, zahlt sich morgen aus, davon bin ich überzeugt. Meine besondere Herausforderung Globale Themen lokal anzugehen. Es packt mich, Teil eines großen Ganzen zu sein. Als Einzelkämpferin ist die Wirkung gering, aber durch das Zusammenspiel mit engagierten Menschen kann viel erreicht werden, das spornt mich an. Dafür bin ich bekannt Als lärmender Ruhepol. Hinter meinem harmlosen Erscheinungsbild steckt viel Hartnäckigkeit. Wer mit mir zusammenarbeitet, weiß das. Wir imAmt Christina Ritter In der Sommerhitze gesund bleiben 5 4 Kreis.BLICK! — April 2023 Hitzeschutz-Spezial 9 Tipps bei Sommerhitze Das Außenthermometer steigt und steigt, der Wetterdienst im Radio warnt vor hohen Temperaturen, der Deutsche Wetterdienst hat eine Hitzewarnung versendet (kostenlos als Newsletter/App) – Jetzt ist es Zeit für unsere Tipps bei Sommerhitze: Kopfbedeckung tragen, im Schatten bleiben Denken Sie immer an eine Kopf bedeckung und Sonnencreme. Für Kleinkinder ist das besonders wichtig! Tragen Sie eine Sonnenbrille, wenn Sie rausgehen, und vermeiden Sie das direkte Sonnenlicht. Aktivitäten in die kühleren Stunden verschieben Planen Sie Aktivitäten wie beispielsweise Sport, Spaziergänge, die Gassirunde mit dem Hund oder auch Einkäufe frühmorgens oder ab dem späten Nachmittag ein. So können Sie es vermeiden, in der größten Hitze (ca. 10 − 17 Uhr) ins Freie zu gehen. In dieser Zeit sind ruhige Aktivitäten, am besten im kühlsten Raum in der Wohnung/im Haus angesagt. Auch Kleinkinder sollten jetzt viel Bewegung vermeiden. Basteln, Vorlesen, Puzzeln, Lego- oder Playmobilspielen sind gute Alternativen. Auf Nachbarn und Freunde achten Haben Sie in Ihrem Freundeskreis oder in der Nachbarschaft ältere Menschen, die alleine leben? Dann achten Sie gegenseitig aufeinander, dass Sie die Hitzetipps einhalten, und holen Hilfe, wenn es nötig ist, z.B. fürs Einkaufen oder wenn Sie unter Einsamkeit leiden. Unser Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement (KoBE) kann Ihnen helfen, Unterstützung zu finden. Sie erreichen das KoBE unter: (08131) 74-172 oder engagement@lra-dah.bayern.de Sehr wichtig: Genügend trinken und leichte Speisen essen! Trinken Sie ausreichend, am besten Mineralwasser oder ungesüßten Tee. Wenn Sie an einer dialysepflichtigen Niereninsuffizienz oder Herzinsuffizienz leiden, besprechen Sie die Trinkmenge unbedingt mit Ihrem Arzt. Beim Essen sollten Sie auf leichte Speisen mit möglichst hohem Wasseranteil achten. Hier gilt die Devise: nicht zu heiß, nicht zu kalt und nicht zu schwer, z.B. keinen Schweinebraten. Ihr Kreislauf dankt es Ihnen. Leichte, luftige und helle Kleidung tragen Tragen Sie luftige Kleidung aus leichten Naturmaterialien oder atmungsaktiven Fasern, z.B. lockere T-Shirts und weite oder kurze Hosen/Röcke. Bei Babys sind jetzt Bodys oder locker sitzende, kurze Strampler angesagt. Zum Rausgehen ist helle Kleidung am besten. Diese reflektiert das Sonnenlicht und Ihr Körper heizt sich so weniger auf. Rücksprache mit Arzt zu Medikamenten Bestimmte Medikamente beeinflussen das Schwitzen oder das Durstgefühl. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie die Ihnen verordnete Medizin wie gewohnt einnehmen sollen. Bevorzugt nachts/frühmorgens lüften Lüften Sie in den frühen Morgenstunden sowie nachts. So erhitzen sich Ihre Wohnräume nicht zusätzlich. Räume tagsüber verschatten Je kühler Ihre Wohnräume sind, umso besser wird Ihr Körper entlastet. Für eine angenehmere Temperatur sollten Sie tagsüber die Fenster verdunkeln. Am besten wirkt dieser Hitzeschutz, wenn er außen angebracht ist, z.B. Rollläden oder Markisen. Körper kühlen Im Wasser spielen macht den Kleinen nicht nur Spaß, sondern sorgt bei großer Hitze auch für die notwendige Abkühlung. Erwachsenen hilft es, zu duschen oder die Unterarme im Waschbecken zu kühlen. Babys können immer wieder mit einem feuchtenWaschlappen gekühlt werden.

Naturnahe Umgestaltung Jeder Bereich und jede Fläche, egal wie groß sie ist, lässt sich naturnah umgestalten, ganz nach Ihrem Geschmack: grün oder bunt, geordnet oder bewusst sich selbst überlassen. Unsere Kreisfachberater informieren Sie gerne kostenlos über die Möglichkeiten: Beate Wild (08131) 74-1851 beate.wild@lra-dah.bayern.de Siegfried Lex (08131) 74-237 siegfried.lex@lra-dah.bayern.de Das Erste, was Besucher oder Passanten von einer Firma sehen, sind die Flächen davor. Diese können eine grüne Visitenkarte sein, wenn sie naturnah gestaltet sind. Leider sieht es aber auf den Freiflächen von Unternehmen manchmal schon sehr trist aus: Rasen und in Form geschnittene Sträucher wie Thuja und Buchs dominieren. Besonders eintönig ist es zumeist in den Gewerbegebieten, dort gibt es selten Futter oder Unterschlupfmöglichkeiten für Insekten. Damit sich dies ändert, arbeiten in diesem Jahr der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine und die Aktion „Der Landkreis Dachau summt“ zusammen. Projektleiterin Melitta Fischer erklärt das Vorhaben: „Gemeinsam mit den 46 Vereinen unterstützen wir die Firmen: Diejenigen, die bereits ein insektenfreundliches Gelände haben, zeichnen wir als ‚Insektenparadies‘ aus. Unternehmen, deren Flächen noch nicht naturnah gestaltet sind, können sich kostenlos bei den Kreisfachberatern informieren, wie sie etwas für Insekten und damit auch für sich tun können. Meist funktioniert das auch ohne allzu viel Aufwand und hohe Kosten.“ Insektenparadiese als grüne Visitenkarten Naturnahe Firmenflächen Eine naturnahe Gestaltung von Freiflächen hat außer der grünen Visitenkarte noch viele weitere Vorteile: � Artenvielfalt vor der Eingangstür: Heimische Pflanzen bieten heimischen Tieren Nahrung. � Volle Teller dank Bienen & Co: 84 % der angebauten Obst- und Gemüsesorten werden von Tieren bestäubt. Wenn also Insekten genug Nahrung finden, haben auch wir volle Teller. � Farbe vom Frühjahr bis in den Herbst: Zwiebelgewächse, Blumenwiesen, Wildkräuter oder Stauden sorgen das ganze Jahr für Abwechslung vor der Firmen-Eingangstür. � Einfache Umsetzung, geringe Pflegekosten: Freiflächen, Dächer, Fassaden, Eingangsbereiche, Terrassen und Dachterrassen können relativ einfach naturnah gestaltet werden. Vorteile sind ein geringer Pflege- und Wasserbedarf. � Teamevents mit sinnvollem Hintergrund: Bei Umgestaltung und Pflege können die Mitarbeitenden gemeinsam unterstützen. Werner Gruber, 1. Vorsitzender des Kreisverbands der Obst- und Gartenbauvereine, hofft, dass in diesem Jahr viele neue Insektenparadiese entstehen: „Die Artenvielfalt ist in den Obst- und Gartenbauvereinen ein sehr wichtigesThema. Genauso ein schönes Ortsbild.“ Er appelliert an die Unternehmen: „Macht`s mit! Die Insekten, ihr und auch der ganze Ort haben was davon!“ Dürre Felder, ausgetrocknete Seen und Bäche, knappes Trinkwasser – worunter letzten Sommer der Süden Europas gelitten hat, kann in Zukunft auch uns treffen. Doch der Landkreis Dachau hat etwas Glück, denn wir haben mehrere natürliche Wasserspeicher: unsere Moore. Da sie gleichzeitig als Kohlenstoffspeicher CO2 binden, sind sie für den Klimaschutz doppelt wichtig. Deshalb müssen wir sie schützen, damit es solche Schreckensbilder DAHoam möglichst nicht gibt. Mit 3.100 ha ist das Dachauer Moos unser größtes Moorgebiet. Rechnet man die Flächen von Ampermoos, Palsweiser Moos sowie der Moore im Glonntal und sonstige Moorreste hinzu, so haben die Moore eine Fläche von 4.700 ha und somit einen Anteil von 8,5 % an der Landkreisfläche. Zum Vergleich: In Bayern sind dies 3 %. Moorschutz ist Klimaschutz Seit Mitte September letzten Jahres hat der Landkreis Dachau einen Moorberater. Andreas Fuchs erarbeitet mit Grundstückseigentümern, Pächtern und den Bürgerinnen und Bürgern Konzepte für den Schutz der Moore im Landkreis und wird diese dann vor Ort umsetzen. „Die Besonderheit der Moorböden besteht darin, dass sie komplett aus organischer Substanz bestehen, aus dem Kohlenstoff, den die dort konservierten Pflanzen der Atmosphäre entzogen haben. Diese Pflanzenmatte kann unheimlich viel Wasser speichern. Wenn sie aber austrocknet, wird die Pflanzenmasse zersetzt. Dabei entweicht der Kohlenstoff als CO2 wieder in die Atmosphäre und heizt dort den Klimawandel an. Darum ist dringend ein Umdenken bei der Nutzung dieser Flächen gefordert. Ziel ist es, sie wieder zu vernässen und zu renaturieren. Ich informiere alle Beteiligten über die große Bedeutung der Moore, die Renaturierungsmöglichkeiten und Fördergelder“, erklärt der Moorberater sein Aufgabengebiet näher. Schützen, aber wie? Um ein Moor zu renaturieren, muss vor allem das Wasser in der Fläche gehalten werden. Am einfachsten ist dies, wenn das Gelände wieder in ein naturnahes Moor umgewandelt wird. Dazu kaufen zumeist Kommunen oder Naturschutzverbände die Flächen an, so wie es der Landkreis imWeichser Moos bereits getan hat. Moore im Landkreis Natürliche Wasserspeicher schützen Der überwiegende Teil unserer Moorflächen wird aber landwirtschaftlich genutzt, das heißt. Dort werden die weltweit dringend und in immer größerer Menge benötigten Lebensmittel produziert, mit denen Landwirte auch ihren Lebensunterhalt verdienen. Auf vernässten Flächen wachsen die bisherigen Pflanzen nicht mehr. Als zukunftsträchtige Alternative wird derzeit die Nasslandwirtschaft („Paludikultur“) erforscht. Auf demMoorversuchsgut Großkarolinenfeld wird gerade Halmgut wie Rohrglanzgras getestet. Dieses wird zum Beispiel zu natürlichen Dämmstoffen für den Bau verarbeitet. Als Agraringenieur kann Andreas Fuchs gut nachvollziehen, welche Herausforderung eine Änderung der Bewirtschaftung ist: „Das ist für die Landwirte ein Paradigmenwechsel. Dennoch sind sie bereit, sehr offen darüber zu diskutieren, wie es sich bei der Veranstaltung ‚Landwirtschaft und Moorschutz im Dachauer Moos‘ des Bayerischen Bauernverbands gezeigt hat. Es kam sogar eine Nachfrage, ob man das mal auf kleiner Fläche probieren kann. Wir haben vereinbart, dass wir als Nächstes gemeinsam die Versuche der TU München-Weihenstephan und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft besichtigen. Damit können wir einen ersten Schritt zum Moorschutz machen.“ Kontakt Moorberater Andreas Fuchs (08131) 74-392 andreas.fuchs@lra-dah.bayern.de Moore sind lebenswichtig für uns Menschen Wir müssen die Moore schützen, denn sie � speichern mehr CO2 als alle anderen Ökosysteme der Erde. � wirken bei Hochwasser wie ein Schwamm. � sind Lebensraum für viele bedrohte Tiere und Pflanzen. � kühlen heiße Luft ab und bringen so eine frische Brise in die Siedlungen. Auf austrocknende Bäche achten Die lange Hitzeperiode im Sommer 2022 belastete die Natur sehr. So sind Bäche wie die Ilm bei Pipinsried oder der Rettenbach bei Vierkirchen auf längeren Abschnitten ausgetrocknet. Fische und seltene Bachmuscheln konnten nur dank unzähliger Arbeitsstunden unserer Muschelberater gerettet werden. Daher bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger: Sollte Ihnen diesen Sommer auffallen, dass ein Bach sehr wenig Wasser hat, so melden Sie uns dies bitte mit möglichst genauer Ortsangabe. naturschutzbehoerde@lra-dah.bayern.de (08131) 74-1851, -474, -1861, -294, -446, -450 1. Baum/Strauch 2. Kräuterreiche Blumen- wiese/Wildstauden 3. Fassadenbegrünung 4. Dach-/Müllhäuschen- begrünung 5. Teich/Wasser im Gefäß 6. Trockenmauer Auszeichnung als „Insektenparadies“ Naturnahe Firmenflächen zeichnen wir in einer öffentlichkeitswirksamen Verleihung als „Insektenparadies“ aus (Presseeinladung, Social-Media-Posts, „Hall of Fame“ auf www.der-landkreis-dachau-summt.de ). Dafür müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: � Flächen vorhanden, auf denen das Wasser versickern kann � Vor allem heimische Pflanzen � Mindestens 2 verschiedene Lebensräume vorhanden: Interesse? Wenden Sie sich an den örtlichen Obst- und Gartenbauverein, Kontaktdaten unter www.kreisverband-dachau.de/kreisverband/ ortsvereine , oder an „Der Landkreis Dachau summt“ summt@lra-dah.bayern.de (08131) 74-1939. 7 6 Kreis.BLICK! — April 2023 Hitzeschutz-Spezial Garten

Warum nach dem Schulabschluss weit fahren oder gar umziehen, wenn es DAHoam so tolle Ausbildungsmöglichkeiten gibt? Egal ob im Handwerk, in der Pflege, im Einzelhandel – in der IT oder im Büro − im Landkreis Dachau ist fast alles möglich. Doch wie herausfinden, welcher Beruf der richtige ist, oder wie erste Kontakte mit Unternehmen knüpfen? Nach 3 Jahren Corona-Pause gibt es für Jugendliche aller Schularten und deren Eltern dafür wieder eine einfache Antwort: die JOB 2023 am 6. Mai im ASV Dachau! 50 Aussteller aus der Region informieren über ihr Unternehmen, die Ausbildungsmöglichkeiten dort und beantworten natürlich auch ganz konkrete Fragen. Bei den Ständen ist sicher für jeden etwas dabei, von Handwerk über Gesundheit und Soziales bis hin zu Finanzen und Steuern sowie Technik und Produktion. Auch der öffentliche Dienst ist vor Ort mit den Angeboten des Landratsamts sowie der Stadt Dachau, der Polizei und der Bundeswehr. Die Messebesucher können sich außerdem über die regionalen Schulen informieren, zum Beispiel über die Berufsfachschule für Kinderpflege. Messe JOB2023 Berufsorientierung leicht gemacht Alexandra Ulbrich vom Arbeitskreis SchuleWirtschaft rät: „Wer etwas mehr Ruhe für ein Gespräch haben möchte, sollte sich vorher für das Azubi-SpeedDating anmelden. Ohne andere Interessenten rundherum sind intensivere Gespräche möglich, beide Seiten können gezielter fragen und Interessenten bleiben besser in Erinnerung.“ Der Veranstalter, der Arbeitskreis SchuleWirtschaft bert Sikora, Arbeitskreismitglied und Leiter des staatlichen Schulamts im Landkreis Dachau, zusammen. Insiderwissen Zum ersten Mal gibt es Erfahrungen zu einer tollen Karriere aus erster Hand. Bei „Karriere im Dialog“ sprechen Menschen über ihren Berufsweg in unserem Landkreis. Dabei werden auch die Verdienstmöglichkeiten eine Rolle spielen. Was viele nicht wissen: Bis zum 60. Lebensjahr verdienen Handwerksmeister mehr als Akademiker. Dies ergab eine Studie des Tübinger Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW). Einstieg sichern Inhalt und Layout müssen stimmen, wenn eine Bewerbung Erfolg haben soll. Doch die Anforderungen an das Outfit haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert! Der neue Vortrag „Dos and Don'ts: Erfolgsfaktoren einer Bewerbung“ gibt einen Überblick, was gerade „in“ ist. Wer ein Bewerbungsfoto verwenden möchte, kann sich erstmalig auf der Messe professionell knipsen lassen. Also, an das passende Outfit denken! Zwar ein „Oldie“, aber nicht weniger wichtig für einen Einstieg ist die Ausbildungsplatz- und Praktikumsbörse. Die vollen Wände zeigen, wie groß das berufliche Angebot im Landkreis Dachau für junge Menschen ist! Das Landratsamt auf der JOB 2023 Der Landkreis unterstützt die JOBMesse nicht nur finanziell, sondern ist auch mit einem Stand vor Ort. „Kommt`s vorbei, denn zusätzlich zu den Ausbildungsleitungen sind auch aktuelle Azubis und Anwärter aller Ausbildungsrichtungen auf der Messe. Sie können euch viel aus dem Alltag erzählen und warum sie auf die Arbeit im Amt stehen. Vielleicht stehst ja danach auch du darauf, mit unserem kleinen Geschenk sogar wortwörtlich“, gibt Ausbildungsleiterin Verena Strobl einen kleinen Einblick in das Angebot. Sie hat noch einen zusätzlichen Tipp: „Um mal ein bisschen in unser Amt und die Arbeit hier hineinzuschnuppern, empfehle ich Interessenten ein Ferienpraktikum. Natürlich kann man sich auf der Messe auch darüber näher informieren und im Anschluss bewerben.“ Das Besondere beim Landratsamt: Sowohl bei einem Praktikum als auch bei der Ausbildung werden mehrere Stationen durchlaufen. So lernen die jungen Menschen ganz unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten kennen. Den Azubis erleichtert dies die Wahl, wo sie nach der Ausbildung gerne dauerhaft arbeiten möchten. Dazu können sie Wünsche äußern, die zumeist auch erfüllt werden können. Da die Bewerbungsverfahren im öffentlichen Dienst viel Vorlauf bis zum eigentlichen Beginn haben, bietet das Landratsamt auf der JOB 2023 Einstiegsmöglichkeiten ab September 2024. Zu diesem Zeitpunkt werden Ausbildungsplätze zum Verwaltungsfachangestellten sowie zum Verwaltungswirt angeboten. Ebenso sind Studienplätze zum Diplomverwaltungswirt sowie zum Diplomverwaltungsinformatiker frei. Verwaltung und IT verbinden Die Digitalisierung ist eine der großen Herausforderungen des öffentlichen Diensts. Dafür braucht es Experten, die sowohl Verständnis für die Arbeit der Verwaltung mitbringen als auch IT-Fachkenntnisse. Das duale Studium Diplomverwaltungsinformatiker verbindet diese Anforderungen. Daher sollten angehende Studenten natürlich großes Interesse für beide Themenfelder haben. Voraussetzung dafür sind das Abitur oder die Fachhochschulreife mit einer Durchschnittsnote von 3,0 oder besser (Mathe, Deutsch und Englisch) sowie ein bestandener Einstellungstest. Nach dem Studium und bestandener Anstellungsprüfung werden die Absolventen zum Technischen Oberinspektor ernannt. Auf sie warten viele spannende Einsatzmöglichkeiten im Landratsamt, zum Beispiel in der EDV-Abteilung oder in den verschiedenen Bereichen des E-Governments. Dachau, hat sich einiges Neues einfallen lassen für die JOB, damit junge Menschen aus Dachau beim Übergang von der Schule in das Berufsleben bestmöglich unterstützt werden. „Die Vertreter aus Schule und Wirtschaft waren sich bei ihrem Austausch einig, dass wir noch mehr für den persönlichen Austausch bieten und auf die Veränderung im Bewerbungsprozess eingehen müssen“, fasst Al- 6. Mai, 9 − 15 Uhr ASV Dachau, Gröbenrieder Str. 21, 85221 Dachau Aussteller 50 Stände, z.B. aus den Bereichen Schulen und Institute/ Handwerk/Gesundheit und Soziales/Finanzen und Steuern/ Öffentliche Verwaltung/Polizei und Bundeswehr/Technik/Produktion Programm zVortrag „Dos and Don'ts: Erfolgsfaktoren einer Bewerbung“ zPodiumsdiskussion „Karriere im Dialog“ Menschen erzählen über ihre Karriere DAHoam Moderation: Korbinian Urban von den Wirtschaftsjunioren zAzubi-Speed-Dating 4-Augengespräch in Ruhe Anmeldung unter: www.job-dachau.de zAusbildungsplatz- und Praktikumsbörse Pinnwand mit aktuellen Angeboten zKostenlose Bewerbungsfotos zGewinnspiel Preise: 2 iPads, eine Vormittags- und eine Nachmittagsverlosung Kreis.BLICK! — April 2023 9 8 Ausbildung Sich informieren über Ausbildungsangebote in der Heimat, miteinander ins Gespräch kommen, Tipps zu Bewerbung und Karriere erhalten oder gleich einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz finden – all das bietet die Messe „JOB 2023“ Schulabsolventinnen und -absolventen.

LiebeMitbürgerinnen undMitbürger, Das haben wir beschlossen Der Jahresanfang ist traditionell die Zeit der Planungen und der Beschlussfassung über den Verwaltungs- und Vermögenshaushalt. Diese werden in den Fachausschüssen diskutiert und im Kreistag bewilligt. Aufgrund der aktuellen finanziellen Situation mit höheren Anforderungen an die Kommunalfinanzen steht jede Position auf dem Prüfstand. Neben konkreten Einsparungen hat das Gremium die Verwaltung beauftragt, Einsparungen von 10 % bei den budgetierten freiwilligen Leistungen vorzunehmen und perspektivisch auch von den Kooperationspartnern zu fordern. Die Kreisumlage ist eine von den Gemeinden im Landkreis zu zahlende Umlage zur Finanzierung einiger öffentlicher Leistungen. 2022 lag diese bei 49 %. 2023 steigt diese planmäßig auf 49,5 %, was perspektivisch für die Finanzplanungsjahre 2024 bis 2026 nicht ausreichen wird. Die finanziellen Spielräume für freiwillige Ausgaben und künftige Projekte werden damit deutlich geringer. „Film ab“ hieß es bei der Vorstellung der Abfallwirtschaft. Dieser Bereich ist 2022 neue Wege gegangen, um auf Vorgaben und Regelungen hinzuweisen. So wurde mit zwei Kurzfilmen auf die Problematik Ruhestörung an Wertstoffsammelstellen und Ablagerung „falscher“ Abfälle hingewiesen, zu sehen auf: www.landratsamt-dachau.de/Abfallwirtschaft Im Sommer liefen beide Werbeclips über vier Wochen im Dachauer Kino. Ebenfalls mit Kinowerbung wurde das große Projekt „Kein Plastik in die Biotonne“ beworben. Der Kreis. BLICK! Nr. 16 berichtete. Die Kampagne läuft weiterhin, ist aber bereits jetzt ein Erfolg. Wurden zu Beginn noch 17,5 % der Tonnen beanstandet, waren im letzten Durchlauf nur noch knapp 10 % der Tonnen falsch befüllt. Im Frühjahr 2023 werden die Biotonnen im ganzen Landkreis wieder vor der Leerung kontrolliert. Neuer Pavillon am Gymnasium Markt Indersdorf: Mit gleich zwei Schulneubauten ist der Landkreis derzeit sehr engagiert. Aber auch die bestehenden Schulen sind mit vermehrten Schülerzahlen und Vorläuferklassen geforIhr Landrat Stefan Löwl mit dem ganzen Team Landratsamt setzen. Früher oder später werden wir uns alle mit dem Thema „Alter und Pflege“ auseinandersetzen. Der Landkreis bietet hier ein umfassendes Informations-, Beratungs- und Vernetzungsangebot. Ich lade Sie herzlich ein, dieses auch zu nutzen. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 3. Zukunft heißt natürlich auch Bildung und ich bin sehr stolz, dass unsere beiden neuen Gymnasien in Karlsfeld und Röhrmoos nun endlich gebaut werden. In Karlsfeld geht es bereits gut und deutlich sichtbar voran. Lesen Sie auf Seite 18, wie es ab Herbst 2025 in Röhrmoos aussehen wird. Außerdem möchte ich nach Corona nun auch wieder mit Ihnen direkt in den Dialog treten. Im Format „Bürgerdialog“ lade ich ein, kommunalpolitisch relevante Themen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Experten zu diskutieren. Ich freue mich, Sie dort begrüßen zu können. fast 3 Jahre ohne Fasching – das waren 3 Jahre ohne eine große Portion an Lebensfreude, auf welche viele Bürgerinnen und Bürger auch im Landkreis Dachau immer mit Neugier und Spannung gewartet haben. Und auch in diesem Jahr leben wir in anstrengenden Zeiten; ein Krieg in Europa, hohe Energiepreise und eine steigende Inflation sowie neue Flüchtlingsbewegungen. All diese Entwicklungen bedeuten (neue) Sorgen für jedermann. Umso wichtiger ist deshalb die Möglichkeit, gemeinsam auch mal ein paar unbeschwerte Stunden zu verbringen. So konnten wir am „unsinnigen Donnerstag“ die Karlsfelder Faschingsgarde bei uns im Landratsamt begrüßen. Die Faschingszeit ist traditionell ein „Ausnahmezustand“ und es ist schön zu sehen, dass diese Tradition auch bei uns im Landkreis wieder ge- und erlebt wird. Gemeinsam mit den diesjährigen Prinzenpaaren konnte ich den Besuch nutzen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr außerordentliches Engagement in den letzten Jahren mit einem Faschingsorden zu danken, eine Anerkennung und ein besonderes „Dankeschön“ außer der Reihe. Alle Aktiven in den verschiedenen Faschingsgesellschaften, -vereinen und -gilden nochmals ein herzliches Vergelt’s Gott für dieses nicht nur an den „tollen Tagen“ gezeigte Engagement. Neben den aktuellen Krisen und dem schnellen Agieren auf sich verändernde Lagen müssen wir uns auch weiterhin und mit mehr Nachdruck den großen Zukunftsthemen stellen. Hier geht es besonders um den Klimawandel und die Klimaanpassung, die Fragen der Mobilität und des Wohnraums, die Bildung, Migration und vor allem Integration sowie den demografischen Wandel. Diese Schlagworte und unser Verständnis davon sind in dieser und den nächsten Ausgaben des Kreis.BLICK!s wieder die Hauptthemen. Mit Blick auf den Frühling geht es in dieser 18. Ausgabe vor allem um das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit, zu lesen ab Seite 16. Gemeinsam mit weiteren Experten arbeitet das Team Landratsamt auch an sog. Hitzeaktionsplänen. Die Sommer werden immer heißer und besonders für ältere Menschen stellt die Anpassung daran eine besondere Herausforderung dar – zu lesen ab Seite 4. Das Thema „Älter werden im Landkreis Dachau“ ist mit Blick auf den demografischen Wandel ein sehr großes Thema und so konnten wir zu Beginn des Jahres die Fachstelle „Demografie Managen“ optimal neu bedert. Bereits im Sommer 2022 hat die Schulleitung des Gymnasiums Markt Indersdorf darauf hingewiesen, dass ab 2023/24 die Räumlichkeiten nicht ausreichen werden. Gemeinsam wurde der Raumbedarf von 10 zusätzlichen Klassenzimmern ermittelt. Diese werden nun in Form eines Pavillons in Holzbauweise auf dem Außengelände der Schule errichtet. Auch der öffentliche Personennahverkehr ist jährlich Thema in den Ausschüssen. Um einen attraktiven ÖPNV anbieten zu können, gibt der Landkreis jährlich sehr hohe Summen aus. Mit der Umsetzung der letzten Maßnahmen aus dem Nahverkehrsplan und einer nahezu verdoppelten Verkehrsleistung besteht ein verbessertes Angebot. Dieses kann nur dauerhaft aufrechterhalten werden, wenn es auch entsprechend genutzt wird. Das zum 1. Mai 2023 geplante, bundesweite Deutschlandticket für 49 € stellt ein attraktives und einfaches Tarifangebot in Aussicht. Leider ist die Finanzierung ab 2024 noch nicht gesichert und es gibt noch viele weitere bisher ungeklärte Punkte. Hier werden die Kreisgremien weitere Entscheidungen treffen müssen. Im Bereich der Wirtschaftsförderung kam es zu einer Umschichtung der Finanzmittel: Auftritte auf Messen oder zusätzlich ausgeschriebene Preise und Programme werden reduziert. Dafür engagiert sich der Landkreis mehr vor Ort, beispielsweise beim neuen Gründerzentrum in Dachau und mit dem Programm „Digitale Einkaufsstadt“. Und auch im Kulturbereich sind sich die Kreisrätinnen und Kreisräte einig: Die Kultur macht den Landkreis lebenswert. Seit 01.01.2023 gilt das neue bayerische Klimaschutzgesetz. Dieses enthält das Ziel der klimaneutralen Verwaltung bis 2028. Zusätzlich erhalten Landkreise die Befugnis, Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien zu betreiben. In Sachen Klimaschutz konnte die Fachabteilung dem Ausschuss bereits einige Erfolge präsentieren: Neben einem Ladesäuleninfrastruktur-Konzept und den Nachhaltigkeitskriterien für Beschlüsse wurden unter anderem viele Veranstaltungen, Kampagnen und Projekte erfolgreich durchgeführt. (st) Treten Sie mit mir in Kontakt bei den regelmäßigen Bürgerdialogs-Veranstaltungen oder über www.buergerdialog-dachau.de Landrat mittendrin Der Kreistag und seine Ausschüsse 10 Kreis.BLICK! — April 2023 11

Beim Duschen und bei der morgendlichen Körperpflege unterstützt werden, Medikamente nach Plan erhalten, gemeinsam singen, basteln oder bewegen, einfach gut vom Fachpersonal umsorgt werden, all das wünschen sich die Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige von Pflege- und Behinderteneinrichtungen. Damit das nicht nur ein Wunsch bleibt, prüft die FQA regelmäßig die Einrichtungen im Landkreis. Die Abkürzung „FQA“ bedeutet: F = Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen Q = Qualitätsentwicklung A = und Aufsicht Das FQA-Team überprüft und berät die Einrichtungen, damit pflegebedürftige und behinderte Menschen im Landkreis Dachau möglichst die bezahlte Leistung in der richtigen Qualität erhalten. Grundlagen für diese Arbeit sind das Bayerische Pflegewohnqualitätsgesetz und die dazugehörigen Ausführungsbestimmungen sowie der Prüfleitfaden des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Wie die FQA ihre wichtige Arbeit ausführt, haben wir Ihnen zusammengefasst: Wer wird geprüft? In den Zuständigkeitsbereich der FQA fallen: 12 vollstationäre Pflegeeinrichtungen (die klassischen Senioren- und Pflegeeinrichtungen) 2 vollstationäre Wohngemeinschaften für behinderte Menschen der Caritas Erwachsenenbereich des Franziskuswerks Schönbrunn 3 ambulant betreute Wohngemeinschaften Gut umsorgt dank geprüfter Qualität Pflege- und Behinderteneinrichtungen Nicht zuständig ist das Team für die Bereiche Tagespflege, Betreutes Wohnen und die ambulanten Pflegedienste. Wie wird geprüft? Um die vielfältige Aufgabe bestmöglich zu erfüllen, besteht die FQA aus einem professionellen Team 4 unterschiedlicher Fachrichtungen. Derzeit sind dies: zStefan Hildebrand mit Veronica Mertl als Verwalter und Koordinator der FQA zSandra Schuster als Pflegesachverständige zEva von Kummant als Sozialpädagogin zMarikka Singer als Ärztin Die Qualität wird bei Begehungen geprüft. Dafür wird jede Einrichtung regulär mindestens einmal im Jahr unangekündigt besucht. Nach einem kurzen Vorgespräch mit der Einrichtungs- sowie mit der Pflegedienstleitung zur aktuellen Situation starten die Experten die Prüfung. Gibt es einen konkreten Anlass, zum Beispiel einen akuten Beschwerdefall, so geht das Team diesem zeitnah und selbstverständlich ebenfalls unangekündigt vor Ort nach. Was wird geprüft? Bei einer regulären Einrichtungsbegehung prüft jedes Teammitglied innerhalb seines Zuständigkeitsbereichs die Qualität anhand zufällig ausgewählter Stichproben bzw. Bewohner. Dies erfolgt so detailliert als möglich, wie es die absolvierte Auditorenschulung vorgibt. Das dauert etwa einen Arbeitstag. Die Pflegesachverständige und Pflegefachkraft Sandra Schuster begutachtet die Pflegequalität in allen Facetten und stellt fest, ob diese nach Stand aktueller pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse erfolgt – dazu schaut sie wortwörtlich auch „unter die Bettdecke“. Darüber hinaus achtet Sandra Schuster im Rahmen einer ganzheitlichen Beurteilung auch auf Körperhygiene und Ernährung. Sind die Bewohner gewaschen, gekämmt und der Temperatur entsprechend angezogen? Sie prüft außerdem, ob die individuellen Gewohnheiten und Bedürfnisse der Menschen in allen Lebenslagen respektiert werden und ihre Selbstständigkeit und Selbstbestimmung erhalten und gefördert werden. In Senioren- und Pflegeeinrichtungen benötigen die meisten Bewohner vom Arzt verordnete Medikamente. Die Pflegekräfte müssen darauf achten, dass die Medikamente auch richtig verabreicht werden. Anhand der Dokumentation in der jeweiligen Bewohnerakte überprüft dies die Ärztin Marikka Singer in den einzelnen Wohnbereichen stichprobenartig. Sie kontrolliert zudem die korrekte Lagerung von Medikamenten, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Die Sozialpädagogin Eva von Kummant bewertet das Beschäftigungsangebot und dessen Umsetzung. Ist für alle Bewohner etwas dabei, auch für Bettlägerige? Sowohl in den Senioren- und Pflegeeinrichtungen als auch in den Behinderteneinrichtungen ist dies ein wichtiger Bereich. Bei Senioren gilt es, Alltagskompetenzen zu erhalten. Bei Menschen mit Behinderung steht jedoch eher im Vordergrund, die Alltagskompetenzen zu lernen, wie zum Beispiel selbstständig den Tag zu gestalten oder mit Bus und Bahn zu fahren. Stefan Hildebrand und Veronica Mertl achten als Verwalter darauf, dass der erforderliche Personalschlüssel erfüllt ist und Fachkräfte auch wirklich Fachkräfte sind. Sie begutachten außerdem freiheitseinschränkende Maßnahmen wie Bettgitter und gehen der Frage nach, warum diese notwendig sind und ob Alternativen nicht auch möglich wären, beispielsweise ein Bett, das fast bis auf den Boden abgesenkt werden kann. Außerdem führen sie Gespräche mit dem Heimbeirat, der sich aus Bewohnern bzw. deren Angehörigen zusammensetzt. Dabei werden Fragen geklärt wie „Gibt es aktuelle Anliegen der Bewohner?“. Die beiden Verwalter kontrollieren zudem Konzeptionen und deren praktische Umsetzung, zum Beispiel im Bereich Beschwerdemanagement. Was passiert nach einer Begehung? Zum Abschluss der Begehung informiert und berät das FQATeam die Einrichtungs- sowie Pflegedienstleitung in einem Abschlussgespräch über seine Ergebnisse. Diese werden dann in einem schriftlichen Bericht zusammengefasst, der auch an die Regierung von Oberbayern geschickt wird. Aufgrund der aktuellen Rechtslage werden diese Berichte von der FQA aktuell nicht veröffentlicht. Alle Mängel werden bei einer Nachbegehung kontrolliert. Bei gravierenden Mängeln wird zudem sofort besprochen und angeordnet, wie und in welchem Zeitraum die Mängel behoben werden müssen und welche Folgen es hat, wenn dies nicht geschieht. Welche weiteren Aufgaben hat die FQA? Die Hauptaufgabe der FQA ist die Überprüfung der Einrichtungen. Zudem ist das Team bei Fragen oder auch bei Problemen Ansprechpartner für Bewohner, Angehörige, Heimbeirat, Mitarbeitende und Einrichtungsleitungen. Stefan Hildebrand kümmert sich als Koordinator auch um rechtliche Fragen und alles andere, damit es den Bewohnern gut geht. So hat er zum Beispiel unterstützt, dass die Bewohner der insolventen Pflegeeinrichtung in Esterhofen in der Einrichtung in Ebersbach untergebracht wurden. Mit 15 Dienstjahren in der FQA weiß er fast alles, wenn es um Pflege- und Behinderteneinrichtungen geht. Sein Resümee: „Qualität ist wichtig, aber auch die Menschlichkeit muss stimmen.“ (sh, mf ) Sie sorgen dafür, dass die Qualität in den Pflege- und Behinderteneinrichtungen im Landkreis stimmt (von links): Stefan Hildebrand als Verwalter und Koordinator der FQA (Landratsamt, Senioren-, Betreuungs- und sonstige Sozialangelegenheiten), diese Aufgabe wird ab 2024 Veronica Mertl ganz übernehmen; Sandra Schuster (extern) als Pflegesachverständige, ihre Aufgabe wird nach 14 Jahren ab 2024 Elisabeth Eder vom Gesundheitsamt übernehmen; Eva von Kummant als Sozialpädagogin (Gesundheitsamt, Sozialmedizinischer Dienst); Marikka Singer als Ärztin (Gesundheitsamt, Medizinalaufsicht) Kontakt FQA Stefan Hildebrand (08131) 74-393 stefan.hildebrand@lra-dah.bayern.de Veronica Mertl (08131) 74-1888 veronica.mertl@lra-dah.bayern.de 13 12 Kreis.BLICK! — April 2023 Soziales Die „richtige“ Einrichtung finden Jedem von uns ist etwas anderes wichtig, wenn es zum Beispiel ums Wohnen, Essen oder um die Freizeitgestaltung geht. Genauso ist es mit der Wahl einer Behinderten- oder Pflegeeinrichtung. Was dem einen gefällt, muss für den anderen noch lange nicht passend sein. Darum gibt es DIE „richtige“ Einrichtung nicht. Vielmehr muss jeder zunächst überlegen, was ihm oder seinen Angehörigen persönlich wichtig ist. Achten Sie auch darauf, ob der Standort gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist oder ob es Parkmöglichkeiten gibt. Bei der Auswahl können außerdem folgende Aspekte helfen: Vergleichbare Qualitätsberichte Unabhängig von der Prüfung durch die FQA begutachten auch der Medizinische Dienst Bayern sowie der Prüfdienst der Privaten Krankenversicherung die Einrichtungen für Senioren. Diese vergleichbaren Berichte werden von den Landesverbänden der Pflegekasse veröffentlicht. Eine Übersicht über diese Portale finden Sie auf der Internetseite des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV): bit.ly/3K5gvbO Vor-Ort-Besuche Ob der menschliche Aspekt passt und Ihre Angehörigen oder Sie sich dort wohlfühlen, stellen Sie am besten bei Besuchen direkt vor Ort fest. Nehmen Sie sich die Zeit und schauen Sie mehrmals vorbei, zum Beispiel vormittags, nachmittags und am Wochenende. Auch persönliche Gespräche können hilfreich sein.

Der Pflichtumtausch der Papierführerscheine gegen einen EU-Scheckkartenführerschein ist in der 3. Runde: Die Jahrgänge 1965 bis 1970 müssen bis zum 19.01.2024 umtauschen. Am besten stellen Sie den Antrag für den neuen Führerschein online oder drucken sich das Formular aus und schicken es an uns. Bei diesen beiden Möglichkeiten müssen sie per Post auch Ihren Papierführerschein versenden. Keine Sorge, die Polizei berücksichtigt bei einer Kontrolle den Pflichtumtausch, nur ins Ausland sollten sie ohne Führerschein nicht fahren. Spätestens 3 Werktage nach Eingang bei der Führerscheinstelle ist Ihr alter Führerschein mit dem nötigen Vermerk wieder unterwegs zu Ihnen. In brenzligen Situationen ist oft keine Zeit zum Nachdenken, wie man beim Autofahren am besten reagiert. Daher bietet die Kreisverkehrswacht Dachau e.V. Fahrsicherheitstrainings an. In erster Linie sind diese für Anfänger mit einer Fahrpraxis von circa 1 Jahr gedacht, es können aber alle daran teilnehmen, die sich etwas mehr Sicherheit beim Autofahren wünschen. Geübt wird auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei in Dachau: Abbremsen, Bremsen bei Gefahr, Ausweichen, rückwärts Einparken, Slalomfahren. Geschäftsführer Manfred Stelzer informiert, wie das Training abläuft: „Pensionierte Fahrlehrer der Polizei erklären die Übungen. Dann absolvieren die Teilnehmer diese mit ihrem eigenen PKW oder Motorrad. Die Trainer schauen zu und geben jedem danach Tipps, was in Zukunft noch besser gemacht werden kann.“ Danach erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde, einige KFZVersicherungen gewähren dafür sogar einen Bonus. Landrat Pflichtumtausch des Führerscheins Sicher mit Auto und Motorrad unterwegs Die 1965er bis 1970er sind dran Fahrsicherheitstraining Stefan Löwl, Schirmherr der Kreisverkehrswacht, weist auf einen weiteren Vorteil hin: „Übung macht den Meister – dieses Sprichwort stimmt auch hier. Eine wissenschaftliche Untersuchung zeigte, dass Kursteilnehmer 40 % weniger an Unfällen beteiligt sind als Nichtteilnehmer.“ An folgenden Samstagen finden die kostenlosen Fahrtrainings jeweils vormittags ( 10.00 – 13.00 Uhr ) und nachmittags ( 13.00 – 16.00 Uhr ) statt: z27.05. z17.06. z01.07. (vormittags Motorrad) z15.07. z23.09. (Seniorentraining) z07.10. Bei Interesse schicken Sie eine E-Mail an: info@verkehrswacht-dachau.de Bitte geben Sie Ihren Wunsch- sowie einen Ersatztermin und ihr Geburtsdatum (wird nur für die Sicherheitsüberprüfung zum Zutritt in das Polizeigelände benötigt) an. Schnell sein lohnt sich, denn es gibt nur wenige Plätze! Kontakt: Führerscheinstelle Rudolf-Diesel-Str. 20, Dachau – 1. Stock (08131) 74-300 fuehrerschein@lra-dah.bayern.de Alle Informationen rund um den Führerscheintausch sowie den Online-Antrag finden Sie unter: www.landratsamt-dachau.de/pflichtumtausch Kein Geld für den Handyvertrag, Streit mit dem Ex wegen Unterhalt, Jobkündigung, Mieterhöhung – an solchen Problemen verzweifeln Menschen mit wenig Geld oft. Sie denken, dass ihre Angelegenheit zu unwichtig ist für einen Anwalt oder dass sie sich diesen eh nicht leisten können. Aber dem ist nicht so. Das Amtsgericht Dachau bietet seit 10 Jahren in Kooperation mit dem Münchener Anwaltverein für 6 € eine rechtliche Erstberatung an. Diese gibt es nur für Menschen mit geringem Einkommen wie zum Beispiel Rentner mit Grundsicherung, Arbeitslose, Bezieher von staatlichen Unterstützungsgeldern sowie Schüler und Studenten. Sie können jeden Freitag von 9 bis 12 Uhr im Amtsgericht Dachau ihr Problem schildern. Die mündliche Kurzberatung ist in der Regel nur einmal pro Jahr auf einem Teilbereich des Rechts möglich. Eine Beratung ist nicht möglich, wenn bereits ein Anwalt oder eine Rechtsschutzversicherung eingeschaltet ist. „Dieses Angebot ist wirklich ganz unkompliziert. Die Menschen können einfach kommen, da sie sich vorher nicht anmelden oder lange auf einen Termin warten müssen. Am Erste Hilfe in Rechtsfragen Kooperation des Münchener Anwaltvereins und des Amtsgerichts Dachau besten ist das, bevor es brennt, beispielsweise Fristen schon abgelaufen sind. Dann gibt es zumeist mehr oder bessere Lösungen“, weiß Detlev Ebert aus Erfahrung. Er bezeichnet sich selbst als „Vorzimmerdame“, ist aber so viel mehr. Er hört genau zu und kann oft schon ohne Rechtsanwalt helfen, da er als ehemaliger Mitarbeiter in der Sozialverwaltung einen guten Überblick über soziale Beratungsstellen und Behörden hat. Er ermutigt: „Für viele Probleme lässt sich schon im ersten Gespräch ein positiver Lösungsweg finden und die Fälle landen gar nicht vor Gericht. Auch Menschen mit Migrationshintergrund kann ich nur raten: Trauen Sie sich, in schwierigen Situationen rechtzeitig bei uns Hilfe zu holen. Wenn Sie die deutsche Sprache nur schlecht sprechen oder verstehen können, bringen Sie bitte eine Person Ihres Vertrauens mit, die übersetzen kann. Das Gericht kann Ihnen keinen Dolmetscher zur Verfügung stellen.“ Getraud Euba, Leiterin des Sachgebiets „Sozialwesen“, ist dankbar für die fast kostenfreie Rechtsberatung: „Wenn Bürgerinnen und Bürger wegen einer Beratung oder für einen Antrag ins Landratsamt kommen, erfahren die Mitarbeitenden öfter auch von großen Problemen. Dann empfehlen wir gerne dieses tolle Angebot. Zumeist ist die Last auf den Schultern danach etwas geringer.“ Rechtliche Erstberatung Für wen? zGeringverdiener zBezieher von yBürgergeld yWohngeld yKrankengeld yArbeitslosengeld yEltern-/ Erziehungsgeld zRentner mit Grundsicherung zStudenten zSchüler Wann? Immer freitags von 9 bis 12 Uhr Ankunft möglichst bis 11 Uhr Keine vorherige Anmeldung Wo? Im Amtsgericht Dachau, Schlossgasse 1, Zimmer 7 Zu welchen Themen? Alle rechtlichen Fragen Benötigte Unterlagen zInformationen zum rechtlichen Problem (Briefe, Kündigungen, Verträge, Bescheide, Mahnungen etc.) zUnterlagen zum monatlichen Einkommen (Lohnabrechnungen, Rentenbescheid, Bescheid über Sozialbezüge, Bafög etc.) zAuszüge des Girokontos zNachweise über Zahlungsverpflichtungen (z.B. Mietvertrag, Unterhaltsvereinbarungen) zUnterlagen zum Vermögen (z.B. sämtliche Geldanlagen, Immobilie) zPersonalausweis, Reisepass oder sonstiges Ausweisdokument 14 Verkehr Soziales 15 Kreis.BLICK! — April 2023

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