Queerfeindlichkeit

Unsere Aufgaben als Gleichstellungsstelle

  • Die Benachteiligung von queeren Menschen in allen politischen und gesellschaftlichen Bereichen aufzuzeigen.
  • Die Rechte von queeren Menschen durchzusetzen.
  • Rahmenbedingungen einzufordern, um queeren Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen.
  • Die Sicherstellung der Chancengleichheit für queere Menschen im Landratsamt.
  • Überwachung der Umsetzung des Gleichstellungskonzepts der eigenen Dienststelle.

Queer ist eine positive Selbstbezeichnung. Queer sind dabei alle Menschen, die nicht heterosexuell und/oder cisgeschlechtlich sind.

  • Heterosexuell bedeutet:
    • Ein Mann liebt eine Frau
      oder
    • Eine Frau liebt einen Mann
  • Cisgeschlechtlich ist das Gegenteil von Transgeschlechtlich:
    • Cis bedeutet, ein Mensch wird in einem Körper geboren, der eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden kann.
      Die Person identifiziert sich auch mit dem zugewiesenen Geschlecht.
    • Trans bedeutet, ein Mensch wird in einem Körper geboren, der eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden kann.
      Die Person identifiziert sich aber nicht mit dem zugewiesenen Geschlecht.
      Trans-Personen haben die Möglichkeit, geschlechtsangleichende Maßnahmen zu nutzen (zum Beispiel durch Medikamente oder Operationen). Ziel dieser Maßnahmen ist es, dass andere Menschen der Trans-Person ihr richtiges Geschlecht auch ansehen können.
      (Wenn das Geschlecht einer Person von Außenstehenden richtig erkannt wird, zum Beispiel, wenn eine Trans-Frau auch von ihren Mitmenschen als Frau wahrgenommen wird, wird das passing genannt.)

Queer sein kann sich auf die eigene Sexualität, aber auch auf die Geschlechtsidentität beziehen. Viele Personen nutzen ein Label, um ihre Sexualität und ihr Geschlecht benennen und für ihre Mitmenschen beschreiben zu können. Dies ist aber nicht zwingend notwendig. Jeder Mensch kann für sich selbst entscheiden, ob ein Label für sich selbst notwendig ist.

Ein Überblick über einige Labels, die es gibt, bietet der LSVD.

Queerfeindlichkeit ist die Diskriminierung von queeren Menschen.

Queerfeindlichkeit äußert sich zum Beispiel in:

  • Ablehnung
  • Wut
  • Intoleranz
  • Vorurteile
  • Unbehagen
  • Körperliche oder psychische Gewalt.

Queerfeindlichkeit kann aber auch nicht queere Menschen treffen, die als queer wahrgenommen werden.
Diskriminierung kann böswillig sein. Menschen können auch ohne böse Absichten diskriminieren. Deshalb ist es wichtig, sich mit Menschen auszutauschen, die Diskriminierung erfahren.

Viele queere Personen haben Angst, während ärztlicher Untersuchungen Queerfeindlichkeit zu erfahren.

Wie kann Queerfeindlichkeit im Rahmen ärztlicher Untersuchungen aussehen?

  • Eine Trans-Person äußert ihren Wunsch nach geschlechtsangleichenden Maßnahmen. Das können zum Beispiel die Einnahme von Hormonen oder Operationen sein. Viele Trans-Personen werden leider nicht ernstgenommen und weggeschickt.
  • Zu behandelte Personen werden absichtlich mit falschen Pronomen angesprochen.
  • Medizinisches Fachpersonal sagt, dass queere Menschen gar nicht existieren würden.
  • Medizinisches Fachpersonal sagt, dass es nur zwei Geschlechter geben würde. Dabei werden zum Beispiel nichtbinäre, gender non-konforme oder auch Inter-Personen unsichtbar.

Wieso ist Queerfeindlichkeit in Kliniken und Praxen so gefährlich?

  • Menschen, die im medizinischen Kontext Anfeindungen oder Respektlosigkeit erfahren, nehmen keine ärztlichen Untersuchungen mehr wahr. Diese Vermeidung ist gefährlich für die eigene Gesundheit.

Wie kann ich sicher sein, dass meine Klinik oder Praxis queerfreundlich ist?

  • Eine Möglichkeit ist Queermed.de.

Queermed ist ein Register queerfreundlicher Praxen und Kliniken in ganz Deutschland. Diese Kliniken und Praxen wurden von Betroffenen empfohlen, weil sie sich dort sicher und verstanden gefühlt haben.

Kein Mensch sollte Ängste vor Anfeindungen und Intoleranz im medizinischen Raum fürchten und dadurch die eigene Gesundheit vernachlässigen müssen. Seiten wie Queermed.de helfen dabei, queeren Menschen ein Stück Sicherheit im medizinischen Kontext zu geben.

Dachau:

  • Queer Corner im Freiraum (jeden 3. Dienstag des Monats)
  • Feministisches Café Dachau (Schere Stein Papier e.V.)
  • Am 01.07.2023 fand in Dachau der allererste CSD (Christopher-Street-Day) statt. Dabei fanden rund 250 Teilnehmende zusammen, um die Rechte queerer Menschen zu verteidigen.
    Sobald ein Termin für den Dachauer CSD im Jahr 2024 feststeht, ist dieser auf unserer Homepage, aber auch auf CSD-Termine.de

Bayernweit:

Ergänzungsausweis der dgti für Trans-Personen

Wir sind Anlaufstelle für Einzelpersonen, Gruppen und Verbände, die sich in diesen Zusammenhängen engagieren und/oder auf Missstände hinweisen möchten.

Wir sind für Sie da

Name Telefon Zimmer
Susann Haak-Georgius
Leiterin Stabsstelle
(08131) 74-375 Rudolf-Diesel-Straße 20, Zi. 0.02
Liubov Gapurov
Ansprechpartnerin
(08131) 74-355 Rudolf-Diesel-Straße 20, Zi. 0.04

Hier finden Sie uns

Landratsamt Dachau, Familienberatung, Gleichstellung und Inklusion
Rudolf-Diesel-Straße 20
85221   Dachau
Telefon: (08131) 74-375
Telefax: (08131) 7411-711
Öffnungszeiten

Vorsprachen nur nach Terminvereinbarung

Montag: 08:00 - 12:00 Uhr
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