Fleißige Bienen im Landkreis Dachau trotz schwieriger Bedingungen erfolgreich unterwegs
Die Bienenvölker im Landkreis Dachau blicken auf eine herausfordernde, aber insgesamt erfolgreiche Saison 2025 zurück. Nach Angaben des Imkereivereins Dachau konnten die rund 3.000 registrierten Bienenvölker im Landkreis Dachau einen Honigertrag von über 40 Tonnen erzielen.
Im Vergleich zum Vorjahr fällt der Ertrag zwar geringer aus, was vor allem auf den sehr trockenen Sommer und die verkürzte Blütezeit zahlreicher Pflanzen zurückzuführen sei. Gerade in solchen Jahren zeigt sich die besondere Bedeutung der Honigbienen: Sie tragen in hohem Maße zur Bestäubung heimischer Obst- und Wildpflanzen bei und sichern damit wesentliche ökologische und landwirtschaftliche Leistungen. Honigbienen übernehmen etwa 80 Prozent der Obstbaumbestäubung und sind somit in allen Gemeinden und auch in der Stadt unverzichtbar für die regionale Kulturlandschaft.
Traditionell überreicht der Kreisimkerverein Dachau e.V. jedes Jahr eine Spende von 50 Gläsern Honig. Landrat Stefan Löwl nahm die Spende entgegen und dankte Vorstand Walter Niedermeier sowie Zuchtwart Erich Metz für das engagierte Bienenjahr.
„Mit unserer Spende möchten wir auf die Leistung unserer heimischen Bienen und die hervorragende Qualität des regionalen Erzeugnisses Honig aufmerksam machen. Wir freuen uns, wenn das qualitativ hochwertige Produkt Honig aus dem Dachauer Land an verschiedenen Orten als besonderes Geschenk auch denen zugutekommt, für die es oft einfach zu teuer ist“, betont Walter Niedermeier.
Landrat Stefan Löwl bedankte sich: „Ein herzliches Vergelt‘s Gott an den Kreisimkerverein e.V. für den engagierten Einsatz und ihre wertvolle Arbeit sowie die sehr erfolgreiche Nachwuchsarbeit in den letzten Jahren. Der Schutz der Bienen und ihrer Lebensräume bleibt eine dauerhafte Aufgabe: Der Landkreis wird auch weiterhin Projekte und Maßnahmen unterstützen, die den Erhalt der Bestäuber fördern.“
Für die kommenden Jahre bereitet sich der Verband mit Sorge auf die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) vor. Bei dieser invasiven Art handelt es sich um eine ursprünglich aus Südostasien stammende Hornissenart, die sich seit einigen Jahren auch in Bayern zunehmend ausbreitet. Die Asiatische Hornisse kann Honigbienen und andere Insekten stark schädigen, da sie beispielsweise vor Bienenstöcken Jagd auf einzelne Bienen macht und Völker so schwächen kann, dass diese nicht mehr ausfliegen und schließlich eingehen. In Deutschland gilt die Art mittlerweile als etabliert, und es wird erwartet, dass sie sich weiter verbreitet. Für Menschen selbst ist diese Hornissenart nicht gefährlicher als heimische Wespen oder Hornissen und stehen nicht unter Schutz. Die Wespen- und Hornissenberater im Landkreis Dachau beraten bei Problemen vor Ort und stehen Bürgerinnen und Bürgern zur Seite.