Herbstlaub im Garten – wertvoll statt lästig
Doch ein penibel gefegter Garten wirkt oft lebensfeindlich: Tiere, Insekten und Pflanzen finden dort kaum Schutz, um den Winter zu überstehen.
Ein naturnaher, scheinbar „unordentlicher“ Garten hingegen bietet wertvollen Lebensraum für Kleintiere und Insekten – und spart obendrein Arbeit. Laub sollte, soweit möglich, dort liegen bleiben, wo es fällt, oder zum Abdecken von Beeten verwendet werden. So bleibt der Boden geschützt: Er speichert besser Wärme und Feuchtigkeit und ist weniger anfällig für Verdichtung oder Auswaschung durch Regen und Wind.
Nur von ungeeigneten Stellen wie gepflasterten Wegen oder vom Rasen sollte es entfernt werden. Dieses Laub eignet sich hervorragend zum Schutz frostempfindlicher Pflanzen wie Stauden oder Rosen. Laub einfach ins angrenzende Gebüsch gekehrt bietet einen idealen Unterschlupf für Igel.
Im Frühjahr wird das Laub von tausenden Bodenlebewesen zersetzt und in wertvollen Humus verwandelt. Die Nährstoffe bleiben im Garten und fördern das Pflanzenwachstum. Laub lässt sich auch gut mit anderen organischen Abfällen kompostieren. Lediglich stark gerbsäurehaltige Blätter von Nussbäumen und Eichen sollten nur in kleinen Mengen kompostiert werden, da sie schwer verrotten.
Wer sein Laub dennoch entsorgen möchte, kann bis zu 1 Kubikmeter pro Woche kostenlos bei den Recyclinghöfen des Landkreises abgeben. Größere Mengen lassen sich über Kompostieranlagen entsorgen – Adressen hierzu gibt es bei der Abfallberatung unter (08131) 74-1469. Besitzer einer Biotonne können das Laub auch darüber entsorgen (bitte nicht hineinpressen, da die Tonne sonst nicht geleert werden kann).
Wer auf übermäßiges „Putzen“ verzichtet, wird überrascht sein, wie viel Farbe, Struktur und Leben der herbstliche Garten entfalten kann.