Programm der Deutsch-Polnischen Kulturtage 2017
Vom 23. bis zum 25.11.2017 haben die 1. Deutsch-Polnischen Kulturtage im Landkreis Dachau stattgefunden.
Der erste Abend war der Geschichte gewidmet. Nach der offiziellen Eröffnung in der KVD-Galerie luden die Veranstalter zu der Ausstellung „Die andere Seite der Welt“ ein, die von der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim zur Verfügung gestellt wurde. Sie schilderte Emotionen, Eindrücke und Reflexionen, die bei den Begegnungen der Jugendlichen mit den ehemaligen Häftlingen der Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau entstanden sind. Dass die Ausstellung in der KVD-Galerie gezeigt wurde, ist kein Zufall – die Künstlervereinigung Dachau pflegt seit fast 30 Jahren die freundschaftlichen Beziehungen zu den Künstlern aus Oświęcim. Anschließend wurde in der Kultur-Schranne der Film „Am Ende kommen Touristen“ von Robert Thalheim gezeigt, der um solch schwierige Themen wie Vergangenheitsbewältigung, Gedenkstättentourismus und das deutsch-polnische Verhältnis kreist. Das Angebot des ersten Abends wurde mit der Podiumsdiskussion zum Thema „Wie kann man in einer Stadt mit dieser Geschichte leben?“ abgerundet.
Am Freitag, den 24.11.2017, wurde in Kooperation mit dem Jazz e. V. Dachau ein Highlight der polnischen Jazzszene angeboten: das Kinga Głyk Trio. Die hochbegabte 20-jährige Kinga Głyk ist derzeit die größte Jazz-Sensation auf allen sozialen Netzwerken europaweit.
Den Abschluss der 1. Deutsch-Polnischen Kulturtage stellte der Kabarettist Steffen Möller mit seinem Programm „Auf nach Polen“ dar. Möller, der als „der bekannteste und beliebteste Deutsche in Polen“ gilt, genießt dort breite Popularität als Fernsehstar. Hierzulande wurde er für seine Verdienste um das deutsch-polnische Verhältnis mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und ist vor allem als Schriftsteller bekannt. Im Ludwig-Thoma-Haus ging er humorvoll auf die kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Deutschen und Polen ein.