Vollversammlung des Migrations- und Integrationsbeirats im Landkreis Dachau
die Neuwahl eines Co-Sprechers sowie eine Diskussion mit der Polizeiinspektion Dachau über die Herausforderungen der Polizeiarbeit in einer vielfältigen Gesellschaft.
Nachdem der bisherige Co-Sprecher Mitte des Jahres aus persönlichen Gründen zurückgetreten war, stand die Nachbesetzung der Position auf der Tagesordnung. Die Mitglieder des Beirats wählten einstimmig Ahmad Navid zum neuen Co-Sprecher. Navid hatte bereits in der ersten Amtsperiode des Beirats diese Funktion inne. Gemeinsam mit Diane Pohl, die seit dem Rücktritt die Vertretung des Beirats allein übernommen hatte, bildet er nun wieder die satzungsgemäß paritätisch besetzte Doppelspitze.
Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war das Thema „Migration und Kriminalität“.
Stefan Wallner, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Dachau und selbst Mitglied des Beirats, berichtete aus dem Arbeitsalltag der Dachauer Polizeibeamtinnen und -beamten. Dabei beleuchtete er insbesondere den Umgang mit einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft und stellte die aktuelle polizeiliche Kriminalstatistik vor.
Wallner betonte, dass die in der Statistik ausgewiesenen Zahlen stets einer fachkundigen Interpretation bedürfen. Für eine sachgerechte Bewertung von Polizeieinsätzen sei es nicht ausreichend, lediglich die Nationalität oder Sprache der beteiligten Personen zu betrachten. Entscheidend seien vielmehr das soziale Umfeld, die Bildungssituation und die Wohnverhältnisse. „Erschwerte Zugänge zur Gesellschaft können kriminelles Verhalten begünstigen oder die Notwendigkeit von Polizeieinsätzen erhöhen“, so Wallner.
Über den Migrations- und Integrationsbeirat
Der Migrations- und Integrationsbeirat im Landkreis Dachau ist ein Forum für Austausch und Dialog. Er setzt sich aus 21 Mitgliedern zusammen – darunter neu Zugewanderte und ihre Nachkommen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Fachstellen, Behörden und aus den kommunalpolitischen Gremien im Landkreis. Ziel des Gremiums ist ein gutes Miteinander für alle Menschen im Landkreis – mit und ohne Migrationsgeschichte. In vier Arbeitsgruppen widmet sich der Beirat unterschiedlichen Themenschwerpunkten (wie zum Beispiel dem Thema Bildung und Arbeit oder Antirassismus).