Erfolgreiche Schulung von Such- und Bergeteams zur Afrikanischen Schweinepest
Dabei waren Jäger, die sich freiwillig für die notwendigen Such- und Bergetrupps gemeldet haben. Ziel der Übung ist es, im Fall eines ASP Fundes schnell und effektiv agieren zu können, um die Ausbreitung des Virus frühzeitig einzudämmen.
Zu Beginn der Schulung erhielten die Teilnehmenden eine theoretische Einführung in das Krankheitsbild der ASP, ihre Verbreitungswege sowie die damit verbundenen Risiken für die heimische Wild- und Nutzschweinpopulation. Im Anschluss wurde der rechtliche Rahmen erläutert, in dem Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche erfolgen müssen.
Im praktischen Teil lernten die Jäger ihre Aufgaben im Suchteam kennen: Dazu gehört die systematische Durchsuchung betroffener Gebiete und das Melden verendeter Tiere an die zuständige Behörde. Die richtige Bergung von Kadavern wurde von Mitarbeitenden des Veterinäramts demonstriert. Dabei gab es auch viele Tipps zum Eigenschutz und zu den nötigen Hygienemaßnahmen.
Alle Teilnehmer lobten die gelungene Veranstaltung. Beim nächsten Termin werden die Freiwilligen selbst die Bergung eines Wildschweins üben. Interessierte Jäger sind herzlich eingeladen sich für eine Teilnahme unter veterinaeramt@lra-dah.bayern.de zu melden.
Dr. Sophie Rothammer, Leiterin des Sachgebiets Veterinärwesen, bedankt sich bei allen Beteiligten: „Seit über zehn Jahren breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Europa aus. Mit den aktuellen Fällen in Nordrhein-Westfalen und im Grenzgebiet zwischen Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. So ist die Seuche nun in unmittelbare Nähe zu Bayern gerückt. Deshalb müssen wir auch im Landkreis Dachau gut vorbereitet sein. Dabei sind wir auf freiwillige Unterstützung angewiesen. Es freut mich sehr, dass sich auf unseren Aufruf sofort einige Jäger gemeldet haben. So können wir gemeinsam und mit Blick auf die Zukunft wichtiges Wissen aufbauen und notwendige Fähigkeiten erlangen.“
Zur Afrikanischen Schweinepest (ASP)
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine hochansteckende Viruskrankheit, die Haus- und Wildschweine betrifft und fast immer tödlich verläuft. Für Menschen und andere Tiere ist sie ungefährlich – für die Landwirtschaft jedoch eine ernste Bedrohung.
Das Virus wird durch direkten Kontakt, kontaminierte Materialien (z. B. Kleidung oder Fahrzeuge) sowie über nicht durcherhitzte Speisereste wie Rohsalami oder -schinken übertragen. Es bleibt in infiziertem Material lange aktiv. Das erschwert die Bekämpfung und macht eine konsequente Entfernung verendeter Wildschweine aus der Umwelt erforderlich.
Wird ASP in einem Hausschweinebestand festgestellt, muss dieser vollständig gekeult werden. Im Umkreis des Ausbruchs gelten dann strenge Sperrmaßnahmen, etwa für den Transport von Schweinen.