Deutsch-Polnischer Ausschuss des RGRE: Landrat Stefan Löwl einstimmig als deutscher Vorsitzender bestätigt
Zwei Tage lang tauschten sich die Mitglieder intensiv über aktuelle kommunalpolitische Themen aus. Im Fokus standen dabei das deutsche Sparkassensystem sowie die Chancen und Herausforderungen für die deutsch-polnische Zusammenarbeit nach den Bundestagswahlen in Deutschland und der Präsidentschaftswahl in Polen – jeweils aus kommunaler Perspektive.
Auch geopolitische Fragen wie die Rolle des sogenannten Weimarer Dreiecks (Deutschland–Polen–Frankreich) sowie nationale und europäische Strategien zur Verteidigungsbereitschaft und Inneren Sicherheit wurden diskutiert. Diese Themen haben zunehmend und deutlich spürbare Auswirkungen auf die kommunale Ebene und stellen Städte, Gemeinden und Landkreise vor neue Aufgaben. Zu den Themen konnten sich die Ausschussmitglieder mit Vertretern des Auswärtigen Amts, der polnischen Botschaft in Berlin, der Bundeswehr, der Europäischen Kommission, des Deutschen Polen-Instituts und der Stiftung Genshagen austauschen.
Im konstituierenden Teil der Sitzung wurde Landrat Stefan Löwl (Landkreis Dachau) erneut zum deutschen Vorsitzenden des Ausschusses gewählt. Die Mitglieder bestätigten ihn für weitere zwei Jahre im Amt. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Angela Stein-Ulrich (Rhein-Kreis Neuss) und Dr. Sunita Vimal (Stadt Pforzheim) ebenfalls erneut bestätigt. Neu gewählt wurde Erik von Malottki (Stadt Greifswald) als weiterer stellvertretender Vorsitzender.
Der Deutsch-Polnische Ausschuss (DPA) ist einer von drei Fachausschüssen der deutschen Sektion des RGRE. Er wurde 1995 mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit zwischen deutschen und polnischen Kommunen zu fördern und kommunale Themen von beiderseitigem Interesse zu behandeln. Seit 2016 steht Landrat Stefan Löwl dem Ausschuss auf deutscher Seite vor.
Die deutsch-polnische Zusammenarbeit im Rahmen des Ausschusses gilt als konstruktiv und zukunftsorientiert. Thematische Schwerpunkte sind unter anderem Demografie, Bildung und wirtschaftliche Entwicklung. Regelmäßig lädt der Ausschuss Fachleute aus Ministerien, der Europäischen Kommission sowie aus Kammern und Verbänden ein, um aktuelle Entwicklungen praxisnah zu beleuchten und Handlungsempfehlungen für die kommunale Ebene zu erarbeiten.