Aktuelle Entwicklung zum Corona-Virus im Landkreis - positiver Fall in der Josef-Schwalber-Realschule in Dachau

13. September 2020: Am Freitag, 11.09.2020 erhielt das Dachauer Gesundheitsamt das positive Testergebnis eines Schülers aus der Josef-Schwalber-Realschule in Dachau. Dieser hatte sich bei einem Familienmitglied angesteckt, welches sich vorher unerkannt an der Arbeitsstätte infiziert hatte. Aus diesem Grund wurden insgesamt 42 Mitschüler in seiner Klasse sowie einige Schüler aus der Parallelklasse, mit denen er zusammen am Religionsunterricht teilgenommen hat, ermittelt und alle Schülerinnen und Schüler als direkte Kontaktpersonen der Kategorie 1 zugeordnet (sog. KP 1).

Dies bedeutet gem. den aktuellen RKI-Empfehlungen und rechtlichen Regelungen für alle Schüler eine 14-tägige Quarantäne sowie die Aufforderung, sich umgehend, und dann nochmals nach 5-7 Tagen auf Covid-19 testen zu lassen.

Alle Schülerinnen und Schüler bzw. Eltern wurden umgehend informiert und die meisten wurden bereits am Samstag, 12.09.2020, im Testzentrum in Markt Indersdorf abgestrichen; die Testergebnisse werden Anfang der Woche erwartet. 

Die mit dem Schüler in Kontakt gewesenen Lehrkräfte, wurden vom Gesundheitsamt nach den Ermittlungen vor Ort und aufgrund der besonderen Abstandregeln in den Schulen als KP2 Kontakte bewertet, also keine direkten Kontaktfälle. Alle Lehrkräfte haben – ebenso wie die übrigen Schüler und Eltern – die Möglichkeit, sich freiwillig und kostenlos im Testzentrum in Markt Indersdorf testen zu lassen.

Bis zum heutigen Sonntag (15 Uhr) kamen keine weiteren positiven Fälle in der Schule hinzu. 

Grund der Quarantäne-Regelungen sowie der Testungen ist die Eindämmung bzw. das „Durchtrennen“ von Infektionsketten. Leider können die aktuell verfügbaren Tests eine Infektion nicht zuverlässig nachweisen, insb. nicht, wenn keine Symptome vorliegen. Trotzdem kann die Kontaktperson infiziert sein und das Virus auch weitergeben. Eine Quarantäne ist daher unvermeidlich. Über die Quarantänedauer wird aktuell zwar fachlich debattiert, aktuell gelten jedoch 14-Tage ab dem letzten direkten Kontakt mit der infizierten Person. Durch die Testungen sollen – neben der führzeitigen Erkenntnis einer Infektion für den Betroffenen – insb. weitere Kontaktpersonen ermittelt werden, welche ansonsten unerkannt blieben. Gerade bei Schülern kann eine Infektion unbemerkt und ohne Symptome erfolgen, trotzdem ist der Schüler infektiös und kann die Krankheit dann auch an seine Familienangehörigen, seinen Sozialkontakten in Vereinen oder bei der Freizeitgestaltung und auch an besonders vulnerable Personen, beispielsweise die Oma, den Opa oder einen vorerkrankten Bekannten, weitergeben. Nach epidemiologischer Sicht ist es daher aktuell dringend geboten, sowohl die Quarantäne einzuhalten, aber eben auch die Infektion – wegen dann ggf. weiterer Kontaktpersonen und Infektionen – zeitnah zu ermitteln. Das Gesundheitsamt bittet alle Betroffenen, mit Rücksicht auf die Allgemeinheit und zur Vermeidung lokaler Beschränkungen, diese Maßnahmen diszipliniert und konsequent zu beachten. Sollten Personen unter Quarantäne stehen, gibt es vielfältige Hilfs- und Unterstützungsangebote, sowohl durch kommerzielle Anbieter wie auch durch ehrenamtliche Gruppen. Informationen hierzu gibt es im Internet oder bei der jeweiligen Gemeinde.

 

Am Freitag erhielten wir außerdem noch die Meldung, dass eine weitere, positiv auf das Corona-Virus getestete Bewohnerin des Altenheims Anna-Elisabeth in Karlsfeld am Donnerstag verstorben ist. Wir sprechen den Angehörigen unser tiefes Mitgefühl aus und wünschen ihnen viel Kraft für diese schwierige Zeit. Neuinfektionen wurden uns hier glücklicherweise nicht gemeldet.