Beratungsservice der Handwerkskammer in Dachau - Individuelle Beratungsgespräche für HandwerkerInnen im Landkreis Dachau

30. Juli 2018: Im Landratsamt Dachau finden jeweils am zweiten Mittwoch im Monat individuelle Beratungsgespräche mit Herrn Robert Hiebl statt (im August und Dezember: am dritten Mittwoch).

Um einen Termin zu vereinbaren, wenden Sie sich bitte an Frau Aumeier (HWK), Tel. (089) 5119 231 oder per Mail an angelika.aumeier@hwk-muenchen.de.
Kontakt: Robert Hiebl, Tel.: (089) 5119234, Fax: (089) 5119208, robert.hiebl@hwk-muenchen.de.

Im Gegensatz zu großbetrieblichen Unternehmen, in denen Stabsabteilungen die Weichen für alle Fragen der unternehmerischen Entwicklung stellen, muss sich der kleine und mittlere Handwerksbetrieb in der Regel selbst um die Lösung seiner Probleme bemühen. Im Tagesgeschäft bleibt ihm dazu jedoch meist nicht die Zeit.

Hier steht der Betriebsberater der Handwerkskammer für München und Oberbayern den Betrieben hilfreich zur Seite. Im Landratsamt Dachau unterstützt der HWK-Experte Dipl.-Betriebswirt und Wirtschaftspsychologe Robert Hiebl die Firmen und Betriebe im Landkreis. Einmal im Monat können sich Unternehmer und Selbstständige von ihm kostenfrei beraten lassen. Sein Beratungsspektrum erstreckt sich von Fragen zur Existenzgründung eines Unternehmens über Finanzierungen, Betriebsanalysen bis hin zur wichtigen Unternehmensnachfolge und –übergabe. So sollte sich beispielsweise ein Handwerker bei der Existenzgründung umfassend informieren, rät Hiebl. „Ich nenne da nur einige wichtige Aspekte, wie Gründungsformalitäten, Businessplan, Rechtsformwahl, öffentliche Finanzierung, Förderanträge oder die handwerklichen Voraussetzungen.“

Als ausgebildeter Mediator steht Hiebl den Unternehmen darüber hinaus bei Konfliktlösungen, speziell bei familiärer Unternehmensnachfolge als Alternative zu gerichtlichen Auseinandersetzungen, zur Seite. Diese Dienstleistung bietet die Handwerkskammer ihren Mitgliedsbetrieben kostenlos an. Die Vorteile der Mediation liegen in der Zeit- und Geldersparnis. „Bei einer beabsichtigten Übergabe des Betriebs sollte deshalb nicht nur der Steuerberater, sondern auch der Betriebsberater rechtzeitig eingeschaltet werden“, meint Hiebl. So könnten auftretende Konflikte von vornherein vermieden werden. „Darüber hinaus ist die Wirtschaftsmediation allparteilich, neutral und vertraulich, so dass der Konflikt erst gar nicht an die Öffentlichkeit gerät.“

Noch hält sich die Unternehmensnachfolge zwischen interner und externer Übergabe die Waage, informiert Hiebl. Viele Unternehmen finden aber keinen Nachfolger. Für diejenigen, die für ihren Handwerksbetrieb einen Nachfolger suchen oder auch für diejenigen, die Interesse an einer Übernahme eines Betriebs haben, hat die Handwerkskammer eine kostenlose Betriebsbörse eingerichtet. Hier werden potentielle Übergeber und Übernehmer zusammengeführt.

Nicht zuletzt stellt der wachsende Fachkräftemangel zu dieser Thematik ein großes Problem dar. „Einem Viertel aller Betriebe in Oberbayern gehen die Fachkräfte aus“, stellt Hiebl fest. Die dem gegenüber stehende Zahl von rund 1.300 anerkannten Flüchtlingen in Oberbayern, die derzeit eine Ausbildung durchlaufen, könne das Problem nicht lösen. Im Landkreis Dachau befinden sich derzeit 45 Auszubildende mit Fluchthintergrund in Ausbildung (lt. HWK, 2018).

Insgesamt profitiere das Handwerk im Landkreis aber von der guten Konjunktur und Auftragslage, berichtet Marlene Christ von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Dachau. So verzeichnen die Betriebe im Jahr 2017 einen Zuwachs um 0,9 Prozent auf 2.870 Betriebe, eine Steigerung der Azubis um 2,6 Prozent auf 628, und eine Umsatzsteigerung von 4,1 Prozent auf 1.285 Milliarden Euro.