Warum Gartenabfälle nicht in den Wald gehören

06. Juni 2019: Spaziert man durch die Wälder, sieht man hin und wieder abgelagerte Gartenabfälle. Dabei ist dem Verursacher wahrscheinlich gar nicht bewusst, welchen Schaden er damit anrichtet.

Grünschnitt und Pflanzenabfälle gehören nicht in den Wald. Durch den zusätzlichen Nährstoffeintrag wird das Ökosystem Wald empfindlich gestört. Stickstoffliebende Pflanzen wie Brennnesseln oder Brombeeren vermehren sich und verdrängen Waldblumen bzw. verhindern das natürliche Aussamen von Waldbäumen.

Auch abgelagerter Rasenschnitt stört das natürliche Gleichgewicht des Waldbodens und fördert die Entstehung von Schimmel- und Fäulnisprozessen. Gärungsprozesse gehen zudem mit einer starken Hitzeentwicklung einher. Dies kann zu einer Selbstentzündung und im schlimmsten Fall zu einem Waldbrand führen.

Gartenabfälle enthalten viele ursprünglich nicht heimische Pflanzen-, Pilz- und Insektenarten die sich im Wald ungehindert ausbreiten und heimische Pflanzen verdrängen. Gelangen Schädlinge wie der Asiatische Laubholzbockkäfer über befallene Baumschnitte in den Wald, hat das verheerende Auswirkungen auf unsere heimischen Bäume.

Gartenabfälle gehören entweder auf den eigenen Kompost, in die Biotonne oder können auf den Recyclinghöfen (max. 1 cbm pro Woche) im Landkreis Dachau kostenlos abgegeben werden. Für Großmengen (über 1 cbm pro Woche) gibt es Kompostieranlagen, die das Material fachgerecht verarbeiten.

Für weitere Fragen steht die Abfallberatung unter (08131) 74-1469 gerne zur Verfügung.