Landrat im Dialog - Fragen und Antworten

Gemeinsam und gut miteinander leben im Landkreis Dachau. Dazu gehört auch, Anliegen und Probleme direkt zu klären.
Landrat Stefan Löwl steht Ihnen im Rahmen des Bürgerdialogs Rede und Antwort. Hier finden Sie die bisherigen Anfragen.

25.06.2015 - Bauen

BPlan Nr. 71 Nördlich des Würmkanals östlich der B304 der GEMEINDE KARLSFELD

Frage

Sehr geehrter Herr Landrat,
Fl.Nr. 679/86
der BPlan sieht an der Süd-östlichen
Grundstücksgrenze eine rote Baulinie vor. Die Bebauung kann an dieser Stelle normal mit Mauer und Fenstern bebaut werden.
Wir planen auf diesem Grundstück ein Hotel.

Antwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für Ihre Frage. Hier in diesem Dialogforum können jedoch keine Fragen zu staatlichen Aufgaben des Landratsamtes oder Einzelfragen zu Verfahrensständen beantwortet werden.
Ich bitte Sie, direkt mit dem für ihr Anliegen zuständigen Fachbereich im Landratsamt, der jeweiligen Fachbehörde oder Gemeinde Kontakt aufzunehmen. Für Unternehmensfragen steht Ihnen gerne auch die Wirtschaftsförderung des Landkreises zur Verfügung. Die Ansprechpartner finden Sie unter www.Dachauer-Land.com.

Ich bedanke mich für Ihr Interesse am Bürgerdialog.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Löwl

21.05.2015 - Soziales

Betreuung von Asylbewerbern

Frage

Sehr geehrter Herr Löwl, ich möchte gern Anfragen, ob es möglich wäre, bei der Betreuung von Asylbewerbern zu helfen; ich bin von Beruf Gymnasiallehrerin für Englisch und Deutsch und im Vorruhestand. Ich könnte mir denken, dass ich bei verschiedenen Dingen, wie z.B. bei Übersetzungen, der Ausfüllung von Anträgen usw. von Nutzen sein könnte. Über eine Beantwortung meiner Anfrage würde ich mich sehr freuen und verbleibe mit freundlichen Grüßen,
Beate M. Moszner

Antwort

Sehr geehrte Frau Moszner,

vielen Dank für Ihr Angebot. Ein solches Engagement ist immer willkommen und dringend gesucht. Sie können sich bei einem Helferkreis direkt an Ihrem Wohnort einbringen? Grundsätzlich können Sie sich im Internet über die jeweiligen Helferkreise vor Ort und deren Ansprechpartner informieren: http://www.caritas-nah-am-naechsten.de/Migration/Page004553.aspx.
Sollte sie dennoch nicht fündig werden, können Sie sich jederzeit an unsere Asylkoordinatorin im Landratsamt, Frau Sittner (Tel.: 08131 7 74-18 61), wenden.

Ich hoffe, Ihre Frage mit den vorstehenden Ausführungen hinreichend beantwortet zu haben und bedanke mich für Ihr Interesse und Engagement.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Löwl

01.03.2015 - Kultur

Inklusion sollte man für unsere neuen Bürger mit Migrationshintergrund ermöglichen

Frage

Sehr geehrter Herr Landrat Löwl, am 28.02.2015 konnten wir uns mal persönlich kurz Kennenlernen, nun meine Anliegen Heute ist es um die stärkere Einbindung der hier seit Jahren Lebenden, Italiener, Türken, Spanier, Griechen sowie der neuen aus Polen, Tschechien, Bulgarien und Rumänien. Man sollte die wiederkehrende Feste etwas ausbauen und dieser neuen Dachauer mit einschließen. Damit die Zugehörigkeit unsere Landkreis und Stadt noch mehr gefestigt wird. Dieser könnten, durch Folklore, Essen, Musik und Sportliche Wettbewerbe aus diesem Länder zu Schau gestellt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Talip Yüksel

Antwort

Sehr geehrter Herr Yüksel,

Ich bin ganz Ihrer Meinung, dass unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund, aber auch die hier lebenden ausländischen Bürgerinnen und Bürger, noch stärker in die Gesellschaft eingebunden werden sollen.

Schon seit Jahren integriert der Landkreis Dachau bei der Reihe „Poetischer Herbst“ Veranstaltungen, bei denen auch die Kunst und Kultur anderer Länder präsentiert wird. Die (Beratungs- und Hilfe-)Stelle für Familienberatung, Gleichstellung und Inklusion (FBGI) organisiert internationale Feste und sucht auch individuelle, persönliche Kontakte. In verschiedenen Fachbereichen werden Fachinformationen in mehreren Sprachen angeboten, um den Betroffenen die ohnehin schwierigen Behördengänge zu erleichtern.
Die von mir neu initiierte Veranstaltungsreihe „Bürgerdialog“ ist ebenfalls für alle Landkreisbürgerinnen und -bürger gedacht, unabhängig ihrer Herkunft. Persönlich nehme ich außerdem regelmäßig an interkulturellen Veranstaltungen im gesamten Landkreis teil.
Und noch ein Hinweis sei mir erlaubt: Der Regionalentwicklungsverein Dachau AGIL hat in der neuen Förderperiode eine Integrationsprojekt angemeldet, für welches der Landkreis voraussichtlich die Trägerschaft übernehmen wird.

Flankiert werden diese Aktivitäten auf Landkreisebene durch eine Vielzahl von Veranstaltungen und Angeboten in den einzelnen Gemeinden des Landkreises sowie durch Vereine oder auf privater Basis. Diese sind für den direkten, persönlichen Kontakt zu den anderen Mitbürgerinnen und Mitbürgern sowie für eine erfolgreiche Integration und Identifikation mit der neuen Heimat von größter Bedeutung. Besonders freue ich mich daher auch über ehrenamtliche „Neubürger“ welche sich z.B. bei verschiedenen Feuerwehren im Landkreis in den Dienst der Gesellschaft stellen.

Ich hoffe, Ihre Frage mit den vorstehenden Ausführungen hinreichend beantwortet zu haben und bedanke mich für Ihr Interesse und Engagement.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Löwl

13.02.2015 - Bauen

Baumaßnahme Karlsfelder See

Frage

Für den Karlsfelder See gibt es einen Bebauungsplan. Ziel war ein Badesee in Naturlandschaft. Der ist entstanden. Nun ist eine Baumaßnahme zur Sanierung vorgesehen. Sie greift stark in die gewachsene Naturlandschaft ein. Man kann nicht von Bauen im Einklang mit der Natur sprechen. Wurde dieser neuerliche Bebauungsplan von den Bauämtern genehmigt?

Antwort

Sehr geehrte Frau Seidenspinner,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Für das Erholungsgebiet Karlsfelder See besteht der seit dem 15.02.1974 rechtsverbindliche Bebauungsplan Nr. 35. Das Gelände ist darin als „Sondergebiet-Erholungsgebiet“ festgesetzt. Zulässig sind „Badeplätze, Liegewiesen, Kinder- und Ballspielplätze, Einrichtungen und bauliche Anlagen für Freizeitgestaltung, sanitäre Anlagen, Gaststätten, Kioske und Einrichtungen der Wasserwacht.“ Hinsichtlich der Grüngestaltung ist festgelegt: „Für das gesamte Gebiet ist eine standortgemäße Bepflanzung vorzusehen.“ Nach meiner Einschätzung werden diese Festlegungen von den nun vorgesehenen Maßnahmen nicht einmal ansatzweise tangiert.

Ich erlaube mir außerdem noch folgende Hinweise:
Das gesamte Erholungsgebiet Karlsfelder See wurde vom Erholungsflächenverein erworben bzw. gepachtet, ausgebaut und der Allgemeinheit seit Jahren unentgeltlich für Freizeit- und Erholungszwecke zur Verfügung gestellt. Der Verein hat in über vier Jahrzehnten allein schon ohne die nun anstehenden Maßnahmen deutlich mehr als 7,4 Millionen Euro in das Erholungsgebiet und für das Wohl der Erholungssuchenden investiert. Der Erholungsflächenverein dürfte hier tatsächlich diejenige Organisation sein, die am wenigsten verdächtig ist, Maßnahmen zu Lasten der Ziele und Zwecke zu treffen.
Die vorrangige Nutzung des Karlsfelder Sees liegt in der Freizeit- und Erholungsfunktion. Alle anderen Aspekte sind diesen Zielen nachgeordnet. Selbstverständlich sehe auch ich den Naturgenuss als Teil der Erholungsfunktion: Fragen der Verkehrssicherung (z.B. Fällung von bruchgefährdeten Bäumen) sowie der Wasserqualität (z.B. Schmutz- und Laubeintrag in den See) sind daher in den relevanten Bereichen vorrangig zu beachten.
Die beabsichtigten Veränderungen und Verbesserungen hätten sicherlich besser öffentlich kommuniziert werden können und müssen. Ich bin jedoch überzeugt, dass der Erholungsflächenverein hier – seinen primären Zielen und Aufgaben folgend – keine überzogenen oder unnötige oder unpassende Maßnahmen durchführen wird. Nach meiner Kenntnis werden sich Vertreter des Erholungsflächenvereins mit Bürgerinnen und Bürgern in Karlsfeld treffen um deren Wünsche aufzunehmen und ggf. (kleinere) Änderungen am Sanierungskonzept vorzunehmen. Außerdem ist eine Vorstellung des Sanierungskonzepts im Karlsfelder Gemeinderat geplant.

Ich hoffe, Ihre Frage mit den vorstehenden Ausführungen hinreichend beantwortet zu haben und bedanke mich für Ihr Interesse und Engagement.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr

Stefan Löwl
Landrat