Landrat im Dialog - Fragen und Antworten

Gemeinsam und gut miteinander leben im Landkreis Dachau. Dazu gehört auch, Anliegen und Probleme direkt zu klären.
Landrat Stefan Löwl steht Ihnen im Rahmen des Bürgerdialogs Rede und Antwort. Hier finden Sie die bisherigen Anfragen.

30.12.2015 - Sonstiges

Radwege bei Erdweg

Frage

Sehr geehrter Herr Löwl,

in dem Jahresrückblick war zu lesen, dass verschiedene Radwege 2015 realisiert worden sind.

Ferner wollen Sie weitere Radwege 2016 errichten. Die im Jahresrückblick erwähnte Strecke bei Biberbach kenne ich gut, da ich diese fast täglich befahre.

Verglichen mit den Staatsstraßen 2054 (Arnbach - Erdweg) und 2047 (Erdweg - Kleinberghofen) ist die Strecke bei Biberbach wenig befahren und daher auch eine von mir als Radfahrer gerne befahrene Strecke.

Seit vielen Jahren wünsche ich mir, dass zwischen Arnbach und Erdweg, sowie zwischen Erdweg und Kleinberghofen ein Radweg gebaut wird. Es gibt derzeit nur einen Feldweg zwischen den Orten an der Bahn entlang, der aber bei schlechter Witterung, insbesondere bei Schnee, und mit meinen schmalen Reifen sind diese Strecken nicht zu befahren ist.

Schon mehrmals wurde ich bei der Gemeinde vorstellig und wollte die Teerung der Feldwege entlang der Bahn erreichen. Aber man weigert sich. Im Gegenteil, man ist froh, dass nicht geteert ist.

Demnach müsste auf eine aufwändigere und teurere Variante ausgewichen werden, nämlich dem Bau von Radwegen entlang der Staatsstraßen.

Insbesondere die Strecke zwischen Erdweg und Arnbach benötigt dringendst einen Radweg mit Leitplanken zwischen Straße und Radweg. Hier ereignen sich häufig Unfälle in der S-Kurve. Mich hätte es bei einem Unfall auch schon beinahe erwischt. Ich war damals nur wenige Sekunden zu langsam. Und mehrfach musste ich erleben, wie man mich übersah. Die Strecke ist mittlerweile auf 60 begrenzt mit dem zusätzlichen Hinweis "gefährliche Strecke".

Ich erbitte hiermit darum, die Dringlichkeit eines Radweges bei Biberbach zu senken und die bei den beiden Staatsstraßen bei Erdweg auf höchste Stufe zu setzen.

Ferner wünsche ich mir, dass Radwege an den Rändern einen weißen Streifen als Randbegrenzung erhalten. So lässt sich in der Nacht bei Nässe der Rand des Fahrradweges besser erkennen.

Ein weiterer Wunsch von mir ist, dass Radwege nicht nur gebaut, sondern auch ausgebessert werden. So sind etliche Strecken im Landkreis Dachau so schlecht geworden, dass diese ohne entsprechender Federung am Fahrrad nicht mehr zu befahren sind (z.B.: Schwabhausen – Oberroth, Röhrmoos – Zieglberg, Großinzemoos – Kleininzemoos, B471 Abzweig Baadersfeld - Obergrashof).

Mit freundlichem Gruß
Thomas Schmacht

Antwort

Sehr geehrter Herr Schmacht,

vielen Dank für Ihr Schreiben und Ihre damit verbundenen Anregungen zu den Radwegen im Landkreis Dachau. Vorab darf ich Ihnen mitteilen, dass es für die Radwege im Landkreis Dachau, auf Grundlage des Bayerischen Straßen und Wegegesetzes, unterschiedliche Zuständigkeiten gibt. So ist das Staatliche Bauamt Freising für die straßenbegleitenden Radwege entlang von Bundes- und Staatsstraßen verantwortlich. Der Landkreis Dachau ist für den Bau und den Unterhalt der Radwege an Kreisstraßen verantwortlich und für die übrigen Radwege sind die jeweiligen Gemeinden auf ihrem Gemeindegebiet zuständig.

Der von Ihnen beanstandeten Radwegabschnitte zwischen Röhrmoos – Zieglberg sowie Großinzemoos – Kleininzemoos wurden mittlerweile (Ende 2015) saniert. Die Radwege zwischen Schwabhausen – Oberroth (St 2047) sowie entlang der B471 Abzweig Baadersfeld – Obergrashof befinden sich (wie oben erläutert) in der Baulast des Staatlichen Bauamtes Freising. Wir haben Ihre Mail daher entsprechend an das Staatliche Bauamt m.d.B. um Prüfung weitergeleitet.

Zu den von Ihnen angeregten Radwegen entlang der St 2054 (Arnbach - Erdweg) und der St 2047 (Erdweg - Kleinberghofen) verläuft, wie auch von Ihnen geschildert, in geringer Entfernung zur Staatsstraße, parallel zu den Bahngleisen der S2 – ein vorhandener, aufgekiester Radweg, der sich in der Baulast der Gemeinde Erdweg befindet. Nach Inaugenscheinnahme am 12.01.16 (einen Tag nach einem Regenereignis) befindet sich der Radweg nach unserer Einschätzung in einem guten baulichen Zustand, so dass hier aus unserer Sicht kein akuter Handlungsbedarf gegeben ist.

Da sich der Kiesweg in der Baulast der Gemeinde Erdweg befindet, muss diese auch über den Unterhalt bzw. die Asphaltierung und deren Finanzierung entscheiden. Wir werden daher auch der Gemeinde Erdweg eine Kopie Ihres Schreibens übersenden. Der Bau eines weiteren Radweges entlang der Staatsstraße ist aus unserer Sicht nicht erforderlich und würde wohl auch ziemlich sicher nicht durch das Staatliche Bauamt finanziert werden.

Der Radweg entlang der DAH 4 im Bereich zwischen Lotzbach und Biberbach ist Bestandteil des vom Kreistag beschlossenen Radwegekonzeptes und fällt in die Zuständigkeit des Landkreises Dachau. Vordringlich erforderlich ist in diesem Streckenabschnitt der Vollausbau der Fahrbahn. Diese befindet sich in einem baulich sehr schlechten Zustand und weist aufgrund ihrer Trassierung ein hohes Gefahrenpotential für die Verkehrsteilnehmer (auch für Radfahrer) auf. Aus unserer Sicht ist es (auch aus Kostengründen) nicht zu vertreten, dass bei einem dringend notwendigen Straßenausbau nicht gleichzeitig auch der geplante Radweg baulich mit umgesetzt wird. Wir werden daher weiterhin an einem gemeinsamen Ausbau von Fahrbahn und Radweg festhalten.

Ich hoffe ich habe Ihnen mit meinen Ausführungen weitergeholfen. Für evtl. Rückfragen steht Ihnen Herr Kohlmann von der Tiefbauverwaltung gerne zur Verfügung (Tel. 08131 / 3 13 36 -11).

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Löwl
Landrat

15.12.2015 - Sonstiges

Parkplatzmisere am Landratsamt

Frage

Sehr geehrter Herr Landrat,
aus den Dachauer Nachrichten erfuhr ich heute, dass die Bürocontainer des Landratsamtes am Weiherweg für die neuen Mitarbeiter aufgestockt werden müssen. Als direkte Anlieger leiden wir schon jetzt unter der Parkplatzmisere während der Öffnungszeiten an der Kreuzung Brucker Str. – Weiherweg. Wie Ihnen sicher schon aufgefallen ist, stören die Halteverbotszeichen die Besucher des Landratsamtes nicht, weil ja alle nur „kurz“ etwas zu erledigen haben.
Da zwischen der Tiefgarageneinfahrt und der Brucker Str. seit Wegfall des Parkplatzes auf beiden Seiten geparkt wird, ist die Durchfahrt hier für normale PKW oft sehr beengt. Für LKW und Müllfahrzeuge ist die Durchfahrt zeitweise unmöglich. Erst heute Vormittag musste das Müllauto wieder rückwärts den Weiherweg bis zur Augsburger Str. zurückfahren, weil alles zugeparkt war. Dieser Zustand wird durch die neuen Mitarbeiter im Landratsamt bestimmt nicht besser, da auch Ihre Mitarbeiter die kurzen Wege zum Eingang schätzen.
Ein zusätzlicher Parkplatz an der Brucker Str. Richtung Hans-Zauner-Ring wäre, wie schon einmal angedacht, wäre sicher sinnvoll. Auch sollten Hinweisschilder zum neuen Parkplatz an unserer Kreuzung angebracht werden und die falschen Schilder an der Tiefgarageneinfahrt entfernt werden.
Ich hoffe, Sie teilen unsere Sorge und finden eine umsetzbare Lösung.
Die betroffenen Nachbarn des Landratsamtes wären sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Georg Stieglitz

Antwort

Sehr geehrter Herr Stieglitz,

vielen Dank für Ihre Frage.

Wir sind uns der Parkplatzproblematik bewusst. Aus diesem Grund haben wir eine eigene, neben dem Neubau am Bürgermeister-Zauner-Ring, befindliche Tiefgarage mit 19 Stellplätzen sowie darüber 22 oberirdische Parkplätze für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter errichtet. In der Tiefgarage im Neubau haben wir zusätzlich 38 Stellplätze für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemietet, welche den Wegfall der 18 Plätze auf dem ehemaligen kleinen Parkplatz (jetziger Containerstandort) sowie am Weiherweg mehr als ausgleichen. Gut die Hälfte der von Ihnen erwähnten neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden außerdem Ihre Arbeitsstellen gar nicht am Standort Weiherweg/Bürgermeister-Zauner-Ring haben, sondern an den vielen weiteren Außenstellen des Landratsamtes (z.B. Zulassungsstelle und Kreisbauhof im Gewerbegebiet, Kümmerer an den Asylunterkünften).

Trotzdem versuchen wir ständig, Verbesserungen bei der Parkplatzmisere zu erreichen. Wir weisen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die neuen Parkplätze hin, regen die Nutzung des ÖPNV an und sind auch regelmäßig mit der Stadt Dachau als zuständige Straßenbehörde in Kontakt, um durch weitere Parkregelungen bzw. deren Überwachung hier „geordnetere Verhältnisse“ zu erreichen. Wir werden uns auch nochmals mit dem Thema „Beschilderung“ auseinandersetzen.

Erlauben Sie mir aber auch noch einen weiteren Hinweis: Unsere Parkplätze werden auch oft von Besuchern der Altstadt, der gegenüber liegenden Wohngebiete, des Finanzamtes etc. genutzt. Ebenso nutzen die Anwohner im Umfeld die „öffentlichen Parkmöglichkeiten“ am Straßenrand immer intensiver. Es handelt sich hier um ein gewachsenes Gebiet in welchem - in der Regel – die notwendige Anzahl der Stellplätze auf den jeweiligen Grundstücken bei weitem nicht mehr dem heutigen, durchschnittlichen Fahrzeugbestand (Zweitwagen; Anhänger ,..) entspricht. Der Parkplatzdruck kann also nicht allein auf unser Amt reduziert werden.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Löwl
Landrat

12.12.2015 - Umwelt & Natur

rote Baummarkierungen Karlsfelder See

Frage

Sehr geehrter Herr Löwl,

meinem Mann und mir ist aufgefallen, dass am Karlsfelder See schon wieder erschreckend viele schöne, alte Bäume rot markiert sind.

Wir gehen jetzt davon aus, dass diese auch in naher Zukunft gefällt werden sollen.

Was stimmt mit diesen Bäumen nicht, dass sie nicht stehen bleiben können?
Für unsere Begriffe sehen sie eigentlich sehr gesund aus.

Mit freundlichen Grüßen

Brigitte Figol

Antwort

Sehr geehrte Frau Figol,

vielen Dank für Ihre Nachricht sowie das Augenmerk, welches Sie auf den Karlsfelder See sowie die Natur dort richten. Es stimmt, dass aktuell eine Vielzahl von Bäumen markiert wurden. Diese Bäume haben leider alle Auffälligkeiten (Totholz, Pilzbefall, usw.) und müssen nun näher untersucht werden. Es werden sicherlich auch Fällungen nötig. Der Umfang bzw. die Anzahl kann aktuell aber noch nicht genau festgelegt werden. Wir sind hier jedoch eng mit der Gemeinde Karlsfeld, dem Erholungsflächenverein, der Orts- und Kreisgruppe des BN sowie Fachleuten im Gespräch. Sobald Ergebnisse vorliegen, werden diese öffentlich bekannt gegeben.

Erlauben Sie mir noch eine Anmerkung zum Baumbestand. Das Erholungsgebiet Karlsfelder See wurde Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre angelegt. Ein Teil des damals eingesetzten Baumbestandes erreicht nun das „kritische“ Alter. Nicht alle Baumarten werden hundert Jahre und älter. Aus diesem Grund wird in den nächsten Jahren ein sukzessiver Umbau im Baumbestand erfolgen müssen und sich das gewohnte Erscheinungsbild des Erholungsgebietes verändern. Das hat es in den vergangenen Jahrzehnten und wird es auch künftig immer mal wieder geben.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Löwl
Landrat

24.11.2015 - Sonstiges

Fahrzeug Ummeldung

Frage

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin neulich nach Dachau gezogen und wollte mein Fahrzeug auch ummelden lassen , da das Fahrzeug auf Raten abbezahlt wird ist der originale Fahrzeugbrief bei der Bank, bei mir befindet sich lediglich den Fahrzeugschein.

Wie kann ich das Fahrzeug ummelden?

Vielen Dank für die Antwort.

Claudio Riso

Antwort

Sehr geehrter Herr Riso,

ob die Vorlage des Fahrzeugbriefes notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Sollten Sie Ihr altes Kennzeichen bei der Anmeldung in Dachau behalten wollen (Vorausgesetzt Ihr Fahrzeug ist aktuell zugelassen und der Halter bzw. die Kennzeichenart „Normal-, Saison- oder Oldtimer-Zulassung“ ändert sich nicht) benötigen Sie folgende Unterlagen:
• Gültiger Personalausweis oder
Reisepass mit Meldebescheinigung (nicht älter als 1 Jahr)
• Versicherungsbestätigung mit neuer Adresse (eVB)
• SEPA-Kombi-Mandat für die Kfz-Steuer
• Ggf. Kfz-Brief / Zulassungsbescheinigung Teil II *1
• Kfz-Schein / Zulassungsbescheinigung Teil I
• Ggf. amtliches Kennzeichen von dem bisherigen Zulassungsbezirk *2
• Gültige Hauptuntersuchung (original Bescheinigung)
• Vollmacht für Beauftragte und Ausweispapier
*1 Liegt ein Fahrzeugbrief alter Art vor, muss dieser zum Umtausch vorgelegt werden.
Ändert sich der Name, wird der Brief (ZBT II) ebenfalls benötigt.
*2 Falls die Teilnahme an der Online-Außerbetriebsetzung gewünscht wird, müssen die Schilder vorgelegt werden, um neue Landkreisplaketten mit Sicherheitscode zu erhalten.
Der Brief wird daher nicht zwingend benötigt.


Sollten Sie ihr altes Kennzeichen nicht übernehmen wollen bzw. aus oben genannten Gründen nicht behalten können, benötigt er folgende Unterlagen:
• Gültiger Personalausweis oder
Reisepass mit Meldebescheinigung (nicht älter als 1 Jahr) .
• Versicherungsbestätigung (eVB)
• SEPA-Kombimandat für die Kfz-Steuer
• Kfz-Brief / Zulassungsbescheinigung Teil II
• Kfz-Schein / Zulassungsbescheinigung Teil I
• Ggf. Kennzeichen von der bisherigen Zulassung (bei abgemeldetem Fahrzeug nicht notwendig)
• Gültige Hauptuntersuchung (original Bescheinigung)
• Vollmacht für Beauftragte und Ausweispapier
Der Fahrzeugbrief müsste dann direkt von der Bank zu uns in die Zulassungsbehörde geschickt werden.
Es besteht außerdem die Möglichkeit, einen Termin online zu reservieren.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Löwl

29.10.2015 - Sonstiges

Wohnraum für Asylanten

Frage

Sehr geehrter Herr Löwl,
ich hätte gerne Info darüber wie der Ablauf ist, wenn man Wohnraum für Asylanten zur Verfügung stellt und wie es finanziell unterstützt wird.

Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen

Wiche Gaby

Antwort

Sehr geehrte Frau Wiche,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Um den genauen Ablauf zu klären, bräuchte ich von Ihnen noch konkretere Informationen, z.B. ob es sich um ein Haus handelt oder um eine Wohnung, und wie viele Personen untergebracht werden können.

Falls Sie ein Haus oder eine größere Wohnung (Unterbringungsmöglichkeit für mindestens 10 Personen) vermieten möchten, setzen Sie sich bitte mit unserer Asyl-Koordinatorin Isabell Sittner in Verbindung, die mit Ihnen die Eckpunkte klären kann. Sie erreichen Frau Sittner telefonisch unter 08131/74-1861 oder per Mail unter isabell.sittner@Lra-dah.bayern.de

Sollte es sich um eine kleinere Wohnung handeln, wenden Sie sich bitte an die Caritas (https://www.caritas-nah-am-naechsten.de/Caritas-Zentrum/Dachau/Default.aspx), welche im Auftrag des Landkreises die Wohnberatung durchführt.

Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Löwl