Bade- oder Zerkariendermatitis

09. August 2018: Auf Grund der langen Schönwetterphase steigt in natürlichen Gewässern das Risiko für den Erwerb einer Zerkariose (auch Badedermatitis genannt) an. Dies liegt u.a. an der Verweildauer der Badenden im Wasser und den guten Bedingungen für den Erreger, sich zu vermehren.

Die Zerkariose wird durch die Larven von Saugwürmern, deren Endwirte verschiedene Arten von Wasservögeln sind, verursacht. Die Larven gelangen mit dem Vogelkot in das Gewässer, wo sie sich zunächst in Zwischenwirten weiterentwickeln und im Stadium der Zerkarie (Gabelschwanzlarve) normalerweise Wasservögel infizieren. Der Mensch ist für die Erreger der Zerkariose ein Fehlwirt, der Erreger kann sich hier weder über längere Zeit halten, noch weiterentwickeln. Er wird in der Regel beim Erstkontakt durch das Immunsystem des Menschen abgetötet.

Die erste Infektion mit Zerkarien verläuft meist asymptomatisch, manchmal jedoch auch mit Hautjucken und kleinen roten Flecken auf dem betroffenen Areal. Bei erneutem Kontakt mit dem Erreger kommt es zur typischen Badedermatitis, einem juckenden Hautausschlag.

Eine Badedermatitis heilt zumeist folgenlos ab, eine ursächliche Therapie gibt es nicht, sie wird vor allem symptomatisch mit juckreiz- und entzündungshemmenden Salben behandelt.

Zur Vorbeugung ist folgendes zu beachten:

  • Längere Aufenthalte im Flachwasserbereich vermeiden
  • Meiden von Bereichen mit dichtem Wasserpflanzenbewuchs
  • Baden in den frühen Morgenstunden vermeiden, da sich zu dieser Zeit die meisten Erreger im Wasser aufhalten
  • Bevorzugt in tieferem Wasser oder in Gewässern mit leichter Strömung baden
  • Nach dem Schwimmen die Badesachen wechseln und gut abtrocknen
  • Wasservögel nicht füttern

 Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Gesundheitsamt unter der Tel.: (08131) 74-1413.

Informationen aus:

https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/hygiene/wasserhygiene/badeseen/zerkarien.htm

https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/wasser/bade-oder-zerkariendermatitis-entenbiharziose-