Älter werden im Dachauer Land - Fachtag mit buntem Programm rund um die Fragen einer alternden Gesellschaft

11. Mai 2023: Gut informiert älter werden - am Mittwoch, den 10. Mai 2023 veranstaltete die Wohnberatung des VdK Dachau zusammen mit der Fachstelle Demografie Managen des Landratsamtes Dachau einen Fachtag am Ernst-Reuter-Platz. Die Veranstaltung bot ein buntes Programm rund um die Fragen einer alternden Gesellschaft. In vier ausgebuchten Fachvorträgen stellten sich die wichtigsten Anlaufstellen/ kostenlosen Beratungsangebote im Landkreis vor:

Die Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas ist eine Beratungsstelle zur Unterstützung und Entlastung für pflegende Angehörigen von älteren pflegebedürftigen Menschen. Zur Gesunderhaltung des „häuslichen Pflegesystems“ werden bedarfsgerechte und individuelle Entlastungsmöglichkeiten angeboten und weitervermittelt. Madlen Hardtke, Beraterin der Fachstelle für pflegende Angehörige in Dachau, stellte in ihrem Vortrag die wichtigsten Hilfen für Angehörige von pflegebedürftigen Menschen vor. Sie erreichen die Fachstelle im Caritas-Zentrum Dachau in der Landsberger Str. 11, 85221 Dachau und unter (08131) 298-1400  oder per E-Mail fpa-dachau@​caritasmuenchen.org.

Möglichst lange selbständig zuhause wohnen – Die meisten Wohnungen lassen sich durch Ausstattungsveränderung, den Einsatz von Hilfsmitteln oder aber auch durch Umbaumaßnahmen an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Die Wohnberatung des VdK Dachau entwickelt mit Ihnen gemeinsam individuelle Lösungsmöglichkeiten um Ihre Selbstständigkeit zu erhöhen und den Verbleib in ihrer Wohnung zu sichern. Die Dachauer Wohnberaterin Michaela Heyne stellte in Ihrem Fachvortrag die wichtigsten Eckpunkte für ein gutes Wohnen im Alter vor. Sie erreichen die Wohnberatung in den Räumen der VdK Kreisgeschäftsstelle Dachau in der Bruckerstr. 45, 85221 Dachau oder unter Telefon: 08131 / 666 66 43, Telefax: 08131 / 998 64 12 bzw. email: wohnberatung.dachau@vdk.de.

Pflegefall – was nun? Wie kann der Pflegestützpunkt helfen? Der Pflegestützpunkt bündelt die Beratungsangebote zum Thema Pflege. Besonders bei plötzlichem Pflegebedarf ist eine zentrale Anlaufstelle besonders wichtig und Ratsuchenden erhalten im Pflegestützpunkt eine kostenlose und neutrale Beratung. Leitende Pflegeberaterin Anke Wolf stellte die Aufgaben und Themen des Dachauer Pflegestützpunktes vor. Sie erreichen den Pflegestützpunkt unter Tel: 08131 – 9995137 oder 08131 – 9995138 bzw. per email  pflegestuetzpunkt@dachauplus.de oder Post: Am Oberanger 14, 85221 Dachau.

Jetzt regeln, was später wichtig ist - Jeder kann einen Unfall erleiden, von Krankheit getroffen sein oder im Alter gebrechlich werden. Dann tauchen Fragen auf, z.B. Wer entscheidet für mich? Wer spricht mit dem Arzt und trifft gesundheitliche Entscheidungen? Wer geht für mich zur Bank? Wer organisiert meinen Alltag? Gemeinsam mit der Fachstelle Senioren- und Erwachsenenberatung stellten die Kolleginnen der Betreuungsstelle die wichtigsten Tipps zur Vorsorge vor und stellten klar: Jeder sollte sich im Vorfeld beraten lassen. Sie erreichen die Beratungsstellen des Landratsamtes unter 08131 – 74 347, 08131 – 74 1882 oder 08131 – 74 – 1826  oder seniorenberatung@lra-dah.bayern.de bzw. betreuung@lra-dah.bayern.de.

 

Als Höhepunkt der Veranstaltung – besonders für Vertreter:Innen aus Landkreis u. Kommunen sowie Netzwerkpartner:Innen interessant – stellte Yvonne Knobloch vom VdK Landesverband Bayern mit dem Projekt Quartierpflege Möglichkeiten vor, wie man den demografischen Entwicklungen in den Städten und Gemeinden in Zukunft begegnen kann.  Studien prognostizieren eine Personallücke von bis zu 400.000 Pfleger:innen die schon im Jahr 2030 fehlen werden. Es gibt erste Projekte, die diesem absehbaren Notstand stabile und gute Rahmenbedingungen für das Engagement von Nachbar:innen entgegensetzen. Der Vortrag will eine Möglichkeit aufzeigen dem wachsenden Pflegebedarf begegnen zu können.  Damit Menschen mit Pflegebedarf trotzdem die Fürsorge, hauswirtschaftliche Unterstützung und Grundpflege erhalten, die sie brauchen und verdienen.

Den Fachtag begleiteten zahlreiche Infostände und Aktionen, die den Interessierten einen breiten Überblick über Angebote und Möglichkeiten für ein gutes Älter werden im Dachauer Land aufzeigten.

Blutdruck- und Blutzuckermessungen bot die Caritas Dachau an ihrem Infostand an. Dort konnte man außerdem am Glücksrad drehen und sich dabei gleichzeitig über die vielfältigen Angebote der Caritas im Landkreis Dachau informieren. Mit dem Treffpunkt 50+ gibt es z.B. eine Anlaufstelle für Menschen ab der Lebensmitte, die Kontakt und Gesellschaft suchen, sowie ihre individuellen Erfahrungen, Interessen und Fähigkeiten kreativ mit anderen teilen möchten.

Der Sozialverband VdK machte mit einem Rollstuhlparcours auf spielerische Art und Weise auf die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen aufmerksam. Mit diesem Perspektivwechsel sollten möglichst viele Menschen angesprochen werden, um dauerhaft Barrieren und Vorurteile in der Gesellschaft abzubauen.

Lieber nichts zu trinken, als ständig auf Toilette zu müssen und dann vielleicht kein barrierefreies WC zu erreichen, war Thema am Stand des Gesundheitsamtes Dachau. Dort konnte man sich neben gesundem Obst auch Tipps für immer heißere Sommer und kühle Orte abholen. Denn klimawandelbedingte Veränderungen treffen in erster Linie die besonders vulnerablen Gruppen, wie z.B. Senior:Innen. 

Das bayrische Rote Kreuz Dachau hatte an seinem Stand Hausnotrufsysteme zum Ausprobieren mitgebracht und informierten über das breite Leistungsspektrum des BRK im Landkreis Dachau insbesondere für ältere Menschen.

Als Träger der Erwachsenenbildung im Landkreis hatte auch das Dachauer Forum seine aktuellen Programme mitgebracht. Um sich möglichst lange körperlich, geistig und seelisch fit zu halten, sind die Angebote der Erwachsenenbildung bestens geeignet. 

Das Mehrgenerationenhaus der AWO Dachau als zentrales Begegnungszentrum stellte seine vielseitigen Angebote aus den Bereichen Integration, Bildung, Kultur und Freizeit vor. Für Senior*innen werden dort beispielsweise Kurse und Sprechstunden zu allen Fragen rund um die digitalen Medien angeboten.

Ute Hönle von der Intergenerative Anlaufstelle Bergkirchen hatte Informationen über das Projekt Digitales Demenzregister Bayern (digiDEM Bayern) mitgebracht. Dieses zielt darauf ab, die Lebensbedingungen von Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen und Demenz und deren pflegenden Angehörigen in Bayern, insbesondere in den ländlichen Regionen, zu verbessern.

Der Infostand der Malteser in Dachau bot einen Überblick über die Angebote für junge und ältere Menschen, wie beispielsweise die Besuchsdienste mit Hund oder das Projekt Mahlzeitenpatenschaften.